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Medizinrecht (LL.M)

Rechtswissenschaft Doktorat 

Medizinrecht  Int.

Wahl Erweiterter Vorstand 2024

Drehbuchautorin

Organisatorin, Veranstalterin 

Detektivassistentin

Medizinjuristin

Juristin 

Tamara Altottersbach

Ja. Ohne Wenn und Aber! Nur so erhalten Mitglieder einen Einblick in Entscheidungsprozesse, was deren Vertrauen und deren Engagement erheblich vergrößert.

Hallo Paul, danke für deine Frage. 
Ja, Transparenz ist nicht nur etwas, das wir von Anderen einfordern sollten, sondern auch selber leben müssen. Insofern würde ich es unterstützten, dass der (Erweiterte) Vorstand regelmäßig und ausführlich Rechenschaft über seine Entscheidungen und Beweggründe ablegt.
Bei einer möglichen Regierungsbeteiligung wird hier besonders das Thema der Nominierung von Amtsträgern für Minister- und Staatssekretärs-Posten relevant werden, was gem. Punkt 6.2 lit. c der Satzung in die Zuständigkeit des EV fällt.
Wie es dann im Allgemeinen gehandhabt wird, das muss man diskutieren. Vor allem, wo aus persönlichen oder strategischen Gründen Grenzen gezogen werden. Immerhin wollen wir unsere Wahlkampf-Strategie nicht den anderen Parteien auf dem Silbertablett servieren. Ebenso muss man aufpassen, dass keine Rückschlüsse auf Personen möglich sind, wenn es dieses in ihrem Leben schaden würde.
Grundsätzlich ist das aber ein großes "Ja" von meiner Seite dazu!

Lieber Paul,
grundsätzlich ist Transparenz immer besser. 
Gespräche im Vorstand und EV sollten vertraulich sein, damit man in den Führungsgremien offen diskutieren kann. 
Beschlüsse oder ein Ergebnisprotokoll sollten dagegen in der Regel veröffentlicht werden (in den Unternehmen, die ich geführt habe, hiess das MTTT - Message to the Team). Ein Team kann immer nur gewinnen, wenn alle die Strategie und die wesentlichen Ergebnisse und deren Herleitung/Begründung kennen. Die volle Information ist auch wichtig aus dem Grund, dass der Vorstand und der EV den Mitgliedern rechenschaftspflichtig sind.
Es kann Ausnahmen geben, dass Beschlüsse nicht veröffentlicht werden sollten; wenn es einen guten Grund gibt, warum etwas vertraulich bleiben sollte. Das könnte zum Beispiel bei sensiblen Verhandlungen der Fall sein, oder bei Personalangelegenheiten. Aber das sollte die Ausnahme sein, nicht die Regel.

Ja. Vor allem Beschlüsse, die unsere Werte und die inhaltliche Ausrichtung unserer Bewegung betreffen, müssen den Mitgliedern jedenfalls kommuniziert werden.
Dafür werde ich mich einsetzen, wenn ich in den EV gewählt werde. Mein Ärger über einen nicht kommunizierten EV-Beschluss war mit ein Auslöser für meine Kandidatur hier.

Kannst du mir ein konkretes Beispiel nennen wo du das gerne gehabt hättest? Dann kann ich auf die Frage vielleicht eine bessere Antwort geben. 
Ansonsten gilt für mich das Transparenz nicht ein Mascherl sondern der Markenkern unserer Bewegung ist. Mit manchen sensiblen Dingen (Personalia etc.) sollte sich jedoch jedoch schon damit zuerst der gewählte Vorstand befassen.

Hallo Paul! Danke für deine Frage. Definitiv unterstütze ich das.
Es geht hier einerseits um Transparenz, andererseits aber auch um den Buy-in der Mitglieder sowie die Möglichkeit, eine fruchtbare Diskussionsbasis zu schaffen. Die Veröffentlichung von Beschlüssen samt Begründungen fördert eine offene Parteikultur, ermöglicht allen Mitgliedern, die Entscheidungsprozesse nachzuvollziehen, und verbessert die Qualität unserer Entscheidungsfindung.
Beschlüsse des Vorstandes, vor allem in strategischen Fragen, müssen so kommuniziert werden, dass die gesamte Partei sie verstehen kann. Dies schafft die Grundlage für konstruktive Diskussionen, ermöglicht effektive Kritik und stellt sicher, dass alle über die strategische Ausrichtung informiert sind.
Nur so kann eine effektive interne Kommunikation sowie die entsprechende Akzeptanz unter den Mitgliedern gewährleistet werden, was letztendlich zu einer lebendigeren innerparteilichen Demokratie und einer kontinuierlichen Verbesserung unserer politischen Arbeit beiträgt.

Lieber Paul, danke für deine Frage! Im Sinne der Transparenz bei NEOS hat es definitiv eine Vorbildwirkung, Beschlüsse auch zu veröffentlichen. Das genaue "How to..." bedarf sicher einer Konkretisierung, aber prinzipiell sehe ich nichts, was dagegen spricht.

Hallo Paul,
vielen Dank für deine Frage, die nicht ganz so einfach zu beantworten ist! 
Einerseits ist mir Transparenz innerhalb der Organisation von größter Bedeutung und ich versuche das auch bestmöglich in meiner Arbeit bisher vorzuleben. Andererseits kann es Beschlüsse geben, bei denen Vertraulichkeit - gerade im Hinblick auf einen Wahlkampf, Koalitionsverhandlungen, etc. - wichtig ist, um langfristige Ziele von NEOS auch erreichen zu können. 
Schlussendlich ist für die Frage der Transparenz die Tragweite und der Adressatenkreis von Entscheidungen/Beschlüssen entscheidend, nicht weil es um Geheimniskrämerei geht, sondern auch langfristigen Zielen dienen kann, wenn strategische Entscheidungen nicht über Umwege den Weg an die Öffentlichkeit finden.
Ich hoffe, du kannst meine Position nachvollziehen.
Beste Grüße,
Johannes (Hansi)

Hallo Paul,
definitiv. Die Diskussion selbst und die Argumente, die besprochen worden sind, sollten vertraulich bleiben, damit im eV sich auch jede/r (fast) alles sagen traut. Die Ergebnisse von Entscheidungen sollten auf alle Fälle transparent veröfffentlicht werden. Die jetzige Vorgangsweise widerspricht unserem Wert, der Transparenz.

Lieber Paul!
Danke für die Frage! Ich halte eine offene Kommunikation zwischen Vorstand bzw Erweiterten Vorstand und Mitglieder für essenziell. Ich halte die Idee Beschlüsse zum Beispiel über Neos net zur Verfügung zu stellen für sinnvoll. Eine entsprechende Begründung hinzuzufügen ist sowohl im Sinne des Vorstands als auch im Sinne der Mitglieder!

Hallo Paul, danke für deine Frage. Durch die Veröffentlichung der Beschlüsse, ganz besonders inklusive der strategischen Begründung ist nicht nur mehr Transparenz vorhanden sondern der gefallene Beschluss ist für die Mitglieder besser nachvollziehbar und somit besser umsetzbar. Ein klares Ja!

Lieber Paul,
ich würde eine Unterscheidung treffen zwischen inhaltlicher und strategischer Beschlüsse. Inhaltliche Beschlüsse sind auf jeden Fall den Mitgliedern zur Kenntnis zu bringen und die Begründungen dafür werden mit Sicherheit mitgeliefert. Bei strategischen Beschlüssen ist abzuwägen, welche grundsätzlich an die Öffentlichkeit gelangen sollten und welche nicht. Hinter jedem Thema steht ein Nationalratsabgeordneter/eine Nationalratsabgeordnete (Sprecherrollen), der/die von jedem Mitglied kontaktiert werden kann und der/die in persönlichen Gesprächen aufklären kann. Wenn es sich um personelle Angelegenheiten handelt, müssen wir das Vertrauen haben, dass der Vorstand als auch der Erweiterte Vorstand NEOS-Werte leben und dass es "Hüter:innen" dafür gibt, die unsere Werte im Bedarfsfall einfordern.

Lieber Paul,
Danke für deine Frage.
Führung in Organisationen erfordert meiner Erfahrung nach Klarheit, wo man hin will. Und dieses Ziel muss gut begründet sein. Nur dann wissen die Mitglieder, warum was entschieden worden ist, und können den Kurs auch sinnvoll unterstützen und umsetzen. Daher sollten Entscheidungen mit Begründung transparent kommuniziert werden.
Da ich mich für den EV bewerbe, schaue ich jetzt mal konkret auf die wesentlichen EV-Kompetenzen:
- Beschluss strategischer Leitlinien auf Vorschlag des Vorstands: Die Gesamtstrategie der Organisation müssen die Mitglieder natürlich kennen, sonst wird sie nicht umgesetzt werden; im Detail kann es Ausnahmen geben, wenn bestimmte Aspekte nicht dem politischen Mitbewerb bekannt werden sollten.
- Beschlüsse zum Budget müssen laut Satzung an die MV mit Begründung berichtet werden.
- Beschluss inhaltlicher Leitanträge und von Positionspapieren werden vor und während einer MV offen diskutiert und letztlich von der MV beschlossen.
Grundsätzlich sehe ich also das Transparenz-Prinzip beim EV umgesetzt. Wenn du im Detail noch Luft nach oben siehst, dann lass es mich wissen und wir können es gerne diskutieren.

Lieber Paul! 
Auch im Sinne des vom Nationalrat beschlossenen Informationsfreiheitsgesetzes halte ich das für eine gute und wichtige Idee, den Mitgliedern gegenüber so weit als irgend möglich, Beschlüsse aus den Sitzungen des EV transparent zu machen, soweit keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden. So könnte dies zB der Fall sein, wenn es um heikle Personalangelegenheiten geht. In einem veröffentlichten Protokoll wäre es aber wichtig, dass die Mitglieder zusätzlich zum eigentlichen Beschluss, auch die Motivation dazu nachvollziehen können, um dies Ihrerseits in Gremien wie Landes- oder Bezirksteams etc. entsprechend erklären und vertreten zu können.

Lieber Paul,
Vielen Dank für Deine Frage, ich kann diese kurz und griffig beantworten:
Wir NEOS sind gelebte Transparenz. Daher von meiner Seite ein klares JA für volle Transparenz des Vorstandes und Erweiterten Vorstendes in deren Beschlüssen gegenüber den MITGLIEDERN. Natürlich unter Berücksichtigung aller schutzwürdiger Ineressen wie beispielsweise Datenschutz und sonstige Persönlichkeitsrechte.

Ich glaube das muss man ein bisschen differenzieren, es gibt sicher Dinge (wie zb Wahlkampfstrategien) die intern bleiben sollten um es der Konkurrenz nicht zu einfach zu machen. 
Grundsätzlich halte ich aber eine zeitgerechte, transparente und offene Kommunikation von bedeutenden Themen an die Mitglieder für sehr wichtig und sie wäre mir auch ein Anliegen.

Lieber Paul! Danke für deine Frage und dein Interesse! Ich bin jedenfalls für ein aktiveres Kommunizieren der Beschlüsse des EV, wie ich es in meinem Profil bereits geschrieben habe; ich bin der Ansicht, dass gerade Transparenz auch nach innen vorgelebt werden muss. Natürlich ist aber zu beachten, dass es auch Beschlüsse geben kann, die aus strategischen Gründen nur einem engen Adressatenkreis zugänglich gemacht werden oder eben nicht nach außen getragen werden sollten - diese Frage und das dazugehörige Abwägen ist freilich keine einfache, sollte aber aktiv getan werden. Liebe Grüße, Dolores

Lieber Paul.
ich finde es sehr bemerkenswert, dass Du mir für meine Kandidatur dankst - dafür danke ich Dir :-) Ich bin - im Sinne einer transparenten Kommunikation - ein Fan von Ergebnisprotokollen bzw. der Dokumentation von Beschlüssen, die das Ergebnis von - durchaus auch intensiven und kontroversen - Diskussionen sind. Die Veröffentlichung der Ergebnisse und Beschlüsse über neos.net (oder einer anderen für alle zugänglichen Plattform - wobei ich dafür plädiere, die Zahl der Channels und Plattformen überschau- und handlebar zu halten) erachte ich als sinnvoll.
Liebe Grüße &amp; Danke
Gertraud

Lieber Paul! 
Sorry die späte Antwort - Schulschlussstress 😣  
Transparenz sollte in meinen Augen, nicht nur ein Schlagwort sein, sondern aktiv gelebt werden. So erfahre ich es bei NEOS seit über 2 Jahren und so möchte ich es auch im erweiterten Vorstand handhaben. 
Indem wir Entscheidungen transparent machen, fördern wir Vertrauen und vermeiden Missverständnisse.

Lieber Paul, vielen Dank für deine Frage! 
Wenn Mitglieder das Gefühl haben, Entscheidungen nicht nachvollziehen zu können, muss die interne Kommunikation dringend verbessert werden. Beschlüsse selbst werden schon bisher häufig im NEOSnet bzw. per Mail/Newsletter durch den Generalsekretär kommuniziert – nicht jedoch die Begründungen. Ich unterstütze daher deinen Vorschlag, hier besser zu werden. Wichtig ist eine gewisse Abgrenzung dahingehend, dass bei aller gebotenen Transparenz natürlich eine gewisse Vertraulichkeit bewahrt bleiben muss. Nicht jeder Mitbewerber muss unsere Wahlkampfstrategie als Powerpoint-Präsentation in die Finger bekommen und auch Gehälter einzelner Mitarbeitenden sollen nicht Allgemeinwissen werden. Dafür gibt es aber sicherlich Verständnis.

Lieber Paul, 
ich denke, gerade wir NEOS sollten so viel Transparenz wie möglich leben- auch bei dem von dir aufgeworfenen Thema. Die Begründung einer Entscheidung zu erfahren ist wichtig, für ein Entscheidungsgremium wie Vorstand/EV mMn auch Pflicht, wo möglich. Aber klar ist auch: Manches muss vertraulich bleiben, weil es z.B. im entsprechenden Moment heikel ist oder Persönlichkeitsrechte betrifft. 
Alles Liebe, Steffi

Lieber Paul,
es gibt Beschlüsse und Strategien, die man öffentlich kommunizieren kann. Ich bin jedoch der Meinung, dass es uns massiv schadet, uns zu früh in die Karten blicken zu lassen, besonders wenn es um unsere Positionierung und etwaige Wildcards oder Allianzen geht. Sobald etwas auf NEOS.net ist, ist es auch bei der Konkurrenz. Wir sollten nicht naiv sein und etwas anderes erwarten.
So viel Transparenz wie möglich, ohne sich selbst gleichzeitig einen strategischen Vorteil aus der Hand zu geben, ist das Spannungsfeld, in dem wir uns bewegen.
Der Großteil der Beschlüsse, zum Beispiel Budget etc., wird sowieso direkt in der MV besprochen. Wir sollten als EV aber sehr ehrlich darüber nachdenken, wie man strukturierter den Informationsfluss aus dem EV zu den Mitgliedern gestalten sollte. Hier gibt es noch großen Verbesserungsbedarf.
Liebe Grüße

Hallo Paul!
Mir ist eine offene Kommunikation sehr wichtig, und hier haben wir sicher an der einen oder anderen Stelle Optimierungsbedarf. Grundsätzlich müssen wir den Bereich differenziert betrachten. Es gibt sicher Punkte (z.B. Wahlkampfstrategien oder Punkte aus sensiblen Verhandlungen), die nur einem engen Adressatenkreis zugänglich gemacht werden sollten. Da dürfen wir nicht naiv sein.
Es ist eine Abwägungssache. Insgesamt werde ich mich dafür einsetzen, dass auch der EV "greifbarer" wird. SG Fabienne

Lieber Paul, vielen Dank für Deine wichtige Frage! Ich bin von Herzen Transparenz-Junkie und hier immer an erster Front, wenn es um deren Verteidigung geht. In Vorstands- und EV-Sitzungen geht es tatsächlich aber meistens um Themen, die im Interesse der Partei vertraulich gehandhabt werden müssen (z.B. Personalfragen, Marktforschungsergebnisse, Wahlkampftaktik etc.). Es ist aber für mich eine Selbstverständlichkeit, dass EV-Mitglieder als Multiplaktoren in der Organisation diese Informationen in der Mitglieder-Basis breit streuen und jederzeit für Gespräche diesbezüglich zur Verfügung stehen. Das habe ich in den letzten 3 Jahren als EV-Mitglied uneingeschränkt so gehandhabt und würde es selbstverständlich auch weiter so tun.

Vielen Dank für Deine Kandidatur! Unterstützt du, dass Beschlüsse inkl. inhaltliche und strategische Begründungen dieser - nach Vorstands und EV-Sitzungen an die Mitglieder veröffentlicht werden? 

Ich bin derzeit ehrenamtlich als Bezirksrätin in Graz tätig. Ich werde im Falle meiner Wahl in den erweiterten Vorstand als Bezirksrätin bei der nächsten Wahl nicht mehr zur Verfügung stehen bzw. würde dann bei der nächsten Wahlen in Graz weder für den GR noch für den BR kandidieren.

Lieber Michael, 
vielen Dank für deine Frage. Ich übernehme für NEOS sehr viele Funktionen und das mit großer Freude, weil ich dadurch Erfahrung auf verschiedenen Ebenen einbringen und NEOS dort voranbringen kann. Ich bin ein Arbeitstier und trage für unsere Organisation viel Verantwortung, aktuell als:
<ul>
<li>Klubobmann und Landtagsabgeodneter in Vorarlberg</li>
<li>Stv. Landessprecher in Vorarlberg</li>
<li>Mitglied im Erw. Bundesvorstand</li>
<li>Gemeindevertreter in meiner Heimatgemeinde Mellau und dort auch als Vorsitzender des Sozialausschusses</li>
</ul>
So lange wir NEOS noch nicht in einer derartigen Breite sind, wie andere jahrzehntelang etablierte Parteien, müssen wir jedes Engagement nützen und unterstützen, um z.B. in den Gemeinden präsent zu sein. Zudem brauchen wir für den Erfahrungsaufbau einen guten Mix an erfahrenen Personen, die verschiedene Ebenen kennen und ihre Erfahrungen von dort für den weiteren strukturellen und strategischen Aufbau einbringen können. Andererseits ist es aber auch wichtig in verschiedenen Gremien einen unverbrauchten Blick von der Basis und außerhalb des politischen Tagesgeschäftes. Genau diese beiden Blickwinkel und auch der Mix sollen in Zukunft im EV abgebildet sein - ich sehe meinen Beitrag in der langjährigen politischen Erfahrung in den verschiedenen politischen Ebenen.

Bislang bin ich (EU-)Gemeinderat und Vorsitzender des Prüfungsausschusses, Regionalkoordinator in den Bezirken SO &amp; GS, vertrete den NEOS Parlamentsklub im Freiwillgenrat sowie Rechnungsprüfer bei JUNOS. Alle diese Funktionen sind ehrenamtlich oder werden nur gering entschädigt. 
Zugegeben, das ist nicht wenig. Es gelingt mir jedoch, bislang alle Engagements mit Inhalten und Zeit zu füllen, was ein wichtiges Kriterium für mich ist. Selbiges verlange ich dann auch von allen anderen. Wie viel zu viel ist, muss für sich selbst wissen. Irgendwo Karteileiche oder Sesselkleber zu sein hilft keiner Organisation und schon gar nicht einem Vorstand. Wer Verantwortung trägt muss diese auch irgendwann wieder abgeben können.

Ich bin hauptamtlich Gemeinderätin und ehrenamtlich im Bezirksteam Döbling. (Ins Erweiterte Landesteam bin ich lediglich kooptiert, habe dort also kein Stimmrecht.) Ich bin überzeugt, dass es die Verantwortung von bezahlten Mandatar:innen ist, auch ehrenamtlich am Wachstum der Partei zu arbeiten. In den strategischen Gremien (wie der Erweiterte Vorstand eines ist) ist eine Mischung aus Mandatar:innen verschiedener Ebenen und mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten, sowie von Mitgliedern ohne Mandat sinnvoll.

Lieber Michael,
danke für deine sehr wichtige Frage! Wenn ich gewählt werde, bin ich Abg. zum NR, nicht stimmberechtigtes Mitglied des steirischen Landesteams und weiteres Mitglied im erweiterten Vorstand. Ich sehe Deine Bedenken, zu viele Ämter zu bekleiden, denke aber, dass sich das gut vereinbaren lässt. Mehr als drei Funktionen/Ämter sehe ich aber kritisch, weil die Gefahr besteht, das man auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzt und das geht bekanntlich nie wirklich gut! Ich mag es aber, Verantwortung zu übernehmen und mich einzubringen und daher sehe ich auch meine Erfahrungen als wertvollen Beitrag für diese drei Ämter. Ein weiteres würde ich nicht machen wollen.

Lieber Michael, 
ich werde, wenn ich in den EV und im September in den Nationalrat gewählt werde, diese beiden Funktionen haben. Zur Zeit habe ich weder ein Amt noch eine Parteifunktion.

Das Thema, wieviele Ämter man in einer Person vereinigt, ist zum Beispiel in Frankreich seit Jahrzehnten ein Thema; dort heisst es "cumul des mandats", Ämterhäufung, und Parlamentarier und Minister sind meist auch noch Bürgermeister und Regionalpolitiker, und haben oft noch Parteifunktionen.

Allgemein ist Ämterhäufung keine gute Idee. Jedes Amt, jede Funktion hat ihre Daseinsberechtigung. Laut unseren Statuten ist der EV, zum Beispiel, eine Art Aufsichtsrat - deswegen sollte man alleine schon wegen dieser Aufsichtsrolle nicht ein Amt wollen vom Vorstand. Man kann schwerlich gleichzeitig beaufsichtigen und Bittsteller sein. 

Gerade für das Wachstumsprojekt NEOS ist eine Ämterhäufung eine schlechte Idee. Wir werden wachsen, wenn wir es schaffen, spannende, erfolgreiche und ambitionierte Menschen für uns zu gewinnen. Diesen Menschen müssen wir auch Mitgestaltungsmöglichkeiten bieten können. Je mehr wir viele Rollen durch wenige Menschen besetzen, desto weniger Flexibilität haben wir, um tolle Menschen für uns zu gewinnen.

In der Führung ist es natürlich leichter, wenn weniger Menschen mehr Rollen besetzen, weil der Informations- und Koordinationsaufwand geringer ist. Kommunikation und Koordination ist eine der wichtigsten Führungsaufgaben, mit etwas Übung schafft man das auch mit mehr Menschen in einem komplexeren System. Das wäre mir auf jeden Fall nicht Grund genug, um Ämterhäufung zu rechtfertigen.

Aber wie jedes Prinzip gibt es vielleicht auch gut begründbare Ausnahmen, die man im Einzelfall anschauen muss. Für den Aufbau in den Flächenbundesländern ist es vielleicht manchmal nötig. Unser Gemeinderat und ich überlegen zum Beispiel, ob ich auch für den Gemeinderat antrete in unserer Heimatgemeinde Sankt Stefan im Rosental - einfach damit wir eine stärkere Liste präsentieren können. Was meinst Du dazu?

Lieber Michael! 
Für eine wachsende Partei, die wir ja sind und bleiben wollen, ist Ämterkumulierung keine gute Idee, in Einzelfällen aber sinnvoll, vor allem die Kombination aus einer Parteifunktion und einem Mandat. Ich selbst werde im Falle meiner Wahl in den Erweiterten Vorstand nur mehr einfaches Mitglied im Bezirksteam Penzing sein, um die nötige Erdung zu haben, aber kein Mandat mehr inne haben oder zukünftig anstreben.

Ich bin als Gemeinderat in der Kommunalpolitik aktiv und als Stv. Landessprecher, damit bin ich grundsätzlich gut ausgelastet. Das eV entspricht für mich tendenziell einem Aufsichtsrat oder der Rolle einesEigentümer-Vertreters (also der Mitglieder) und ist kein operatives Tätigkeitsfeld, insofern ist der zeitliche Aufwand ein anderer und mit den o.g. nicht zu vergleichen.
Grundsätzlich ist die Idee, viele Ämter und Funktionen auf möglichst viele Personen aufzuteilen, erstrebenswert. Allerdings haben wir in einem vergleichsweise kleinem Bundesland nicht genügend ehrenamtliche Personen dafür, insofern lässt sich die Kumulierung von Ämtern momentan nicht vermeiden. In dem Lichte, dass alle Bundesländer im eV eine Stimme haben sollten, noch weniger.

Hallo Michael!
bisher habe ich folgende Ämter/Mandate inne: Bezirksrätin im 4. Bezirk (wobei ich bei der Wahl nächstes Jahr nicht mehr antrete), wo ich als weiteres Mitglied auch im Bezirksteam bin und Europaabgeordnete.
Ich glaub grundsätzlich, dass es nicht gut ist, wenn zu viele Ämter auf ein Paar Schiltern fallen. Ich glaube aber auch, dass es nicht immer schlecht ist und gute Gründe dafür geben kann, dass gerade jemand, der vielleicht schon auf einer anderen Ebene Verantwortung hat auch für den EV kandidiert. für mich ist klar: Ich habe nun seit kurzem zum ersten Mal ein Mandat inne, das ich Vollzeit ausführen werde. Da sehe ich es auch als Teil meiner Verantwortung in der Organisation meinen Beitrag zu leisten.

Lieber Michael,
Danke für deine Frage.
Ich habe derzeit keine weiteren Ämter oder Funktionen.
Eine konkrete Zahl als Maximum zu nennen ist schwierig, da die möglichen Funktionen sehr unterschiedlich in ihrer zeitlichen Beanspruchung sind. Es wäre wohl sinnvoll, bestimmte Unvereinbarkeitsregeln zu definieren.
Jedenfalls ist Ämterkummulation ab einem gewissen Grad kontraproduktiv, da die Rollen dann aus Zeitmangel nicht ausgefüllt werden können und die Organisation dadurch Schaden nimmt.

Lieber Michael,
Ich bin derzeit Gemeinderat in Graz und stellvertretender Landessprecher Steiermark, nun Kandidat für EV. Das wären dann, wenn gewählt, also ein Mandat und zwei Parteifunktionen.
Zu Deiner zweiten Frage:
Ich kann diese nicht von einem quantitativen Standpunkt aus beantworten.
Gut ist genau die Anzahl an Funktionen, die den weiteren Aufbau und das weitere Wachstum von NEOS in Österreich befördern. In meinem individuellen Falle erklärt sich die Kandidatur zur Funktion EV dergestalt, dass ich mit meinem kommunalen und strukturellen know how aus Graz und der Steiermark via EV strategisch dazu beitragen kann, dass NEOS österreichweit noch besser in den Gemeinden Fuß fasst. Das ist mein Herzensanliegen und dafür werde ich mich in den kommenden drei Jahren hands-on einsetzen.

Lieber Michael! Herzlichen Dank für deine Frage und dein Interesse! Ich bin derzeit Wiener Landtagsabgeordnete und damit zugleich - wie alle anderen Abgeordneten - auch kooptiert (ohne Stimmrecht) in das Erweiterte Landesteam Wien, um eine gute Verschränkung zum Rathausklub herzustellen. Seit Dezember 2023 bin ich außerdem noch Bezirkssprecherin in meinem Heimatbezirk (11. Wiener Gemeindebezirk), wo ich gemeinsam mit einem kleinen, aber feinen Team für die Menschen in Simmering arbeite. Ich halte die Verschränkung von manchen Funktionen (etwa Mandat &amp; Parteifunktion, solange sich die Anzahl in einem ernstzunehmenden und seriösen Rahmen hält) in vielen Fällen für gut &amp; wichtig- Gleichzeitig ist es wichtig, stets darauf zu achten Ämter nicht auf einige wenige zu beschränken, sondern engagierten und interessierten Menschen die Möglichkeit zu geben, Verantwortung zu übernehmen und Mitgestaltung nicht zu einem Schlagwort werden zu lassen. Das lebe ich auch in meinem Bezirk. Fakt ist: Wir sind eine kleine Partei, bei der sich schon aufgrund dieser Tatsache häufig eine Kumulation von Funktionen ergeben, was vor allem Vorteile bringt, da eine gute Verschränkung von Engagement, Erfahrung &amp; Expertise (vor allem auch für die Parteiarbeit) zu begrüßen ist. Aber wie immer im Leben gilt: der Mix macht es. In einem Gremium wie dem EV sollte Diversität herrschen und für möglichst viele verschiedene Blickwinkel aus Menschen mit unterschiedlichem Background - mit und ohne Funktionen - bestehen. Liebe Grüße, Dolores

Hallo Michael,
Danke für deine Frage! Aktuell habe ich keine Parteifunktion oder politisches Amt inne, da ich hauptberuflich in einem anderen Bereich tätig bin. Sollte ich in den erweiterten Parteivorstand gewählt werden, wäre dies meine erste und einzige Funktion innerhalb von NEOS.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass eine zu starke Ämterhäufung vermieden werden sollte. Eine Person sollte meiner Ansicht nach nicht mehr als zwei, maximal drei Funktionen gleichzeitig ausüben, abhängig von der Arbeitsbelastung.
Falls ich gewählt werde, möchte ich mich voll und ganz auf diese eine Aufgabe konzentrieren, um ihr bestmöglich gerecht zu werden und meinen Beitrag dementsprechend verantwortungsvoll zu leisten.

Hi Michael, danke für deine Frage! Ich bin derzeit in ehrenamtlicher Funktion in der Ortsgruppe Innsbruck Stadt. Wir, eine kleine und feine Gruppe werden in den nächsten Jahren mit dem Aufbau unserer Partei in Innsbruck zusammenarbeiten. Ich bin der persönlichen Meinung, dass Ämter die miteinander gut kooperieren und persönlich und zeitlich vereinbar sind auch von einer Person ausgeführt werden können. Es sollte aber kein "Syndrom Mahrer" ein/e Mann/Frau für "Alles" daraus werden.

Lieber Michael,
ich bin aktuell - im November wird neu gewählt - im Landesteam von NEOS Niederösterreich: das ist bisher meine einzige "Parteifunktion". Und ich habe ein Mandat als Gemeinderätin in Baden bei Wien (das ich mit Herz &amp; Hirn und viel Begeisterung ausfülle, da es mir die Chance gibt, ganz nah an den Bürgerinnen und Bürgern zu sein). Prinzipiell halte ich nicht viel von Ämterkumulation, räume aber auch ein, dass man sich jede Situation qualitativ wie quantitativ bzw. individuell ansehen muss. Ich habe für mich entschieden, dass aktuell 3 eine gute Zahl ist.
Liebe Grüße
Gertraud

Lieber Michael,
ich bin Gemeinderätin, Landtagsabgeordnete, Mitglied des Landesteams in Tirol und wenn ich in den EWV gewählt werden würde, könnte ich dort meine Erfahrungen aus meinen bisherigen politischen Tätigkeiten einbringen. Meine Unterrichtstätigkeit stelle ich mit Ende dieses Schuljahres für die Dauer der Ausübung meinen Landtagsmandates ruhend. Meiner Meinung nach ergänzen sich diese Funktionen, v. a. auf Gemeinde- und Landesebene. Eine zusätzliche Berufstätigkeit - auch eine reduzierte - wäre nicht mehr realistisch.

Hallo Michael! Sollte ich in den erweiterten Vorstand gewählt werden, habe ich diese ehrenvolle Aufgabe und ich bin Landessprecher Stv. in Kärnten. 
Gerade in den kleinen Bundesländern, wie in Kärnten, müssen einzelne Mitglieder oft mehrere Funktionen abdecken, sonst wäre ein Wachstum noch schwieriger.
Ich finde es wichtig, dass man allen Aufgaben gerecht wird, die man übernimmt. Da liegt wohl die Grenzen bei jedem Menschen in einem anderen Bereich. Daher gibts von mir leider keine ganz klare Antwort. 🤗
Liebe Grüße

Lieber Michael, 
 
der EV ist mein einziges Amt. Eine Parteifunktion habe ich maximal nochals Mitglied der Landeswahlbehörde der Steiermark. Also, während ihr auf der Wahlparty seid, sitze ich in einem Zimmer und beglaubige Wahlergebnisse. 
 
Ich bin der Meinung, es kann da keine abschließende Antwort darauf geben, wie viele Ämter sinnvoll sind. Einerseits ist eine enge Verzahnung unserer Organisation unsere größte Stärke. Viele unserer Mitglieder leben das EinNEOS-Gefühl. Unser strategisches Gremium und unsere Partei sind stärker, wenn möglichst viele Perspektiven abgebildet sind, und dementsprechend kann es bereichernd sein, Landesteammitglieder, Landtagsabgeordnete, Bezirksräte und Nationalräte dabei zu haben. Ihre Perspektive auf Prozesse hat in den letzten10 Jahren meine Sichtweisen im Erweiterten Vorstand gestärkt und insgesamt zu besseren Ergebnissen geführt. Diese Vielfalt macht uns aus. Als ehemaliges Landesteammitglied einer außerparlamentarischen Opposition kann ich die Schwierigkeiten anderer Bundesländer vielleicht besser nachvollziehen als jemand der aus einem Wiener Bezirk kommt.
 
Andererseits lebt unsere Bewegung von möglichst vielen Köpfen und deshalb stellt sich ab einer gewissen Häufung die Problematik, ob wir nicht zu selbstreferenziell und selbstgefällig werden. Matthias würde das wohl als Spannungsbogen beschreiben. 
 
Am Ende des Tages seid ihr als Mitglieder das Korrektiv. Ihr entscheidet, wann eine Person zu viele Ämter hat, genau durch eure Wahl am 06.07. 

Liebe Grüße, 
Lukas

Das kann ich recht einfach beantworten, von den genannten Funktionen bin ich in keiner, ich habe kein Mandat, keine Vorstandsfunktion und kein bezahltes Dienstverhältnis inne, ich bin lediglich Freiwilliger. 
Wie viele Ämter man machen kann, hängt wohl von der Person ab, aber ich halte es tatsächlich schon für wichtig, dass im erweiterten Vorstand nicht nur Personen mit Mehrfachämtern, sondern auch "Externe" mit Blick von Außen vertreten sind. Ich denke schon, dass eine Perspektive aus der Privatwirtschaft hier nützlich sein würde.

Wenn ich in den EV gewählt werde habe ich genau diese eine Funktion. Ich bin kein Mitarbeiter, Funktionär oder hochrangiger Mandatar. Ich bin lediglich Mitglied im Fachgruppenausschuss der Wiener Werbung in der Wirtschaftskammer für UNOS.
Grundsätzlich so wenige Ämter wie möglich pro Person. Manchmal kann es Sinn machen. Ich sehe kein Problem wenn NR-Abgeordnete auch Gemeinderäte oder Bürgermeister sind, oder Bezirksräte auch Bezirkskoordinatoren. Es kommt hier immer auf die Ebene und auf die genauen Funktionen an, und welche Interessenskonflikte sie mit sich bringen.
Der Vorstand ist aus meiner Sicht ein operatives Gremium, daher passt es auch gut, dass Beate als Spitzenkandidatin und Klub-Obfrau als Vorsitzende kandidiert. Ebenso auch, dass im Vorstand die anderen Mitglieder Abgeordnete sind.
Der erweiterte Vorstand hingegen ist ein strategisches Gremium mit Aufsichtscharakter. Hier ist es wichtig möglich viele Sichtweisen abzubilden. Das geht am besten durch Personen, die nicht im Day-to-day-Business der Partei eingebunden sind. Also keine Mitarbeiter, Spitzen-Funktionäre und hochrangige Abgeordnete. Deren Sichtweisen sind gut genug präsent und ich sehe hier keinen Mehrwert im EV. Im Gegenteil, es führt eher zu einer inhaltlichen Rückkoppelung und schadet der Partei langfristig.
Das ist auch nichts NEOS-spezifisches und hat auch nichts mit diesen Personen zu tun, von denen ich alle durchaus schätze. Im Aufsichtsrat eines Unternehmens sitzen schließlich auch großteils Externe. Das ist einfach ein best-practise in allen Unternehmen und Organisationen.

Lieber Michael, 
ich darf derzeit NEOS als Abgeordnete im Parlament vertreten und bin gewähltes Mitglied im Erweiterten Vorstand. 
Ich habe vor 28 Jahren meine ersten beruflichen Schritte bei FM4 gemacht – damals der coolste Radiosender im deutschsprachigen Raum und auch weit darüber hinaus. Wir waren innovativ, rotzfrech und avantgardistisch – so wie NEOS in seinen Anfängen. Ich habe mich beruflich vom Sender weiterentwickelt, viele Kolleginnen und Kollegen blieben – bis heute. Sie machen einen guten Job, bilden zugleich aber auch einen Flaschenhals, der dafür sorgt, dass neue Talente kaum eine Chance haben, sich zu beweisen. Die Relevanz des Senders ist deshalb heute nur mehr bescheiden. Schade für die Hörer:innen, die österreichische Musikszene und die Mitarbeitenden.
Das darf uns bei NEOS nicht passieren. Auch wenn es für jede Funktion und die Person, die sie innehat, immer gute Begründungen gibt, ist es unsere Aufgabe, die Augen nach neuen, engagierten Persönlichkeiten offenzuhalten. Wenn zu viele Funktionen in wenigen Person vereint sind, mag das die interne Kommunikation erleichtern, es schafft aber vor allem eine Parteioligarchie. Machteliten sind in repräsentativen Demokratien ein generelles Problem, denn sie neigen zu Verkrustung und Vererbung von Positionen. Das kann nicht unser Ziel sein. Ämterkummulierung muss daher immer gut begründetet sein.

Lieber Michael, 
ich bin Nationalratsabgeordnete und Bezirkssprecherin in Hietzing. Für das Landesteam NEOS Wien werde ich nicht mehr kandidieren. 
Ich würde deine zweite Frage eher von der anderen Seite betrachten: meiner Meinung nach ist es wichtig, dass Gremien heterogen besetzt sind, damit möglichst viele Blickwinkel und verschiedene Erfahrungen bereichernd zusammenfinden. Dafür ist es gut, wenn pinke Funktionsträger:innen von unterschiedlichen Ebenen vertreten sind- aber genau so ehrenamtlich Engagierte und andere Personen, die wichtige Perspektiven einbringen können. 
Alles Liebe, Steffi

Lieber Michael,
danke für deine wichtige Frage!
Ich durfte in der liberalen Familie schon früh und schnell Verantwortung übernehmen und bin sehr dankbar, dass ich Erfahrungen auf unterschiedlichen Ebenen sammeln konnte und nach wie vor sammeln kann. Insgesamt muss man dieses Thema sehr differenziert betrachten. Es hängt mMn. auch von der Situation und Person ab. 
Aktuell ist es auch aufgrund unserer Größe so, dass sich manchmal eine Kumulation von Funktionen ergibt. Ich halte das Bekleiden von mehreren Ämtern in manchen Fällen für sinnvoll (z.B. Landtag und Gemeinde). 
Dennoch gilt es dieses Thema stets kritisch zu beleuchten. Des Weiteren bin ich davon überzeugt, dass wenn wir weiterwachsen, sich automatisch weniger Ämterhäufungen ergeben werden. Ich persönlich war jahrelang nur ehrenamtlich für diese Organisation tätig und komme ursprünglich aus dem HR-Bereich. Vom Standflyern über das Leiten eines Vorstands bis hin zum Schreiben von Anfragen sind mir unterschiedliche Bereiche bekannt. 
Am Ende des Tages ist es entscheidend, dass im Gremium eine breite Palette an Blickwinkeln vertreten ist, die durch Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund (mit &amp; ohne Funktion) eingebracht werden. Für mich zählt in erster Linie, welche Ideen jemand hat, und ich denke, dass unsere Mitglieder sich für einen guten Mix entscheiden werden.
Meine aktuellen Funktionen:
Landtagsabgeordnete in Vorarlberg (seit Oktober 2023) und Stadtvertreterin in Feldkirch
stv. Bundesvorsitzende der Jungen liberalen NEOS (Funktionsperiode bis Nov. 2024)
LT-Mitglied in Vorarlberg

Lieber Michael, Deine Frage spricht mir aus der Seele! Ich bin mit Stand Juli 2024 Bezirksrätin in Wien-Landstraße und weiteres Mitglied des Bezirksteams. Ich bin und bleibe aber wirtschaftlich von der Partei unabhängig, d.h. meine Karriere und Einkommen haben nichts mit der Partei zu tun; ich habe kein Mandat auf Landes- oder Bundesbene und strebe eben solches auch in dieser Funktionsperiode nicht an. Dies hat mir in den letzten drei Jahren eine wirklich unabhängige Positionierung im EV erlaubt, was viele andere Mitglieder leider nicht hatten. Für mich ist es zentral, dass NEOS-Ämter, die EV-Mitglieder bekleiden, keine persönlichen Interessenskonflikte für die strategische Arbeit mit sich bringen. Hier haben wir aber noch viel zu tun ;-).

Wenn du hier gewählt wirst, wieviele und welche Parteifunktionen und Ämter hast du dann (JUNOS BV/LV, UNOS Vorstand, NEOS Vorstand, (Erweitertes) Landesteam, Abg. in NR oder LT, GR; in Wien Bezirkssprecher, -team oder -rat)?

Wieviele Ämter vereint in einer Person sind deiner Meinung nach gut?

Vielleicht sollte man Bernard-Marie Koltès aus „In der Einsamkeit der Baumwollfelder“ zitieren: „Ich scheue die Herzlichkeit, ich bin zur Kumpanei nicht berufen, und mehr als die Gewalttätigkeit der Schläge fürchte ich die Verbrüderung.“
Ich bin jedenfalls ein kompromisslos offener und geradliniger Mensch, der mit Freude bei den NEOS politisch aktiv ist. Es geht mir nicht um "Gewinn" oder das Schließen von Freundschaften, sondern darum, das Richtige zu tun. Wenn jemand es wagen sollte, mir ein solches Angebot zu machen, wäre meine Antwort ein eindeutiges „Nein“. Integrität ist für mich das höchste Gut! Diese zu verlieren wäre fatal. Auch aus dem einfachen Grund, dass ich mir morgens beim Frisieren meiner langen Haare sehr lange in die Augen schauen muss.
Das Beharren auf der zweiten Stufe unseres Vorwahlprozesses bedeutet, alte konservative Strukturen wiederzubeleben, anstatt echte progressive – pinke – Innovation voranzutreiben. Es erinnert mehr an Helikoptereltern, die jede Entscheidung kontrollieren, anstatt den natürlichen Entwicklungsprozess zu fördern und Vertrauen in die Eigenständigkeit unserer Mitglieder zu setzen. 
Generell gilt es Allianzen künftig zu verhindern und da es auch stets bei den Bürger*innenbeteiligungen zu gewissen Auffälligkeiten kommt, würde ich nur noch die Mitglieder abstimmen lassen. Zuvor benötigen die zu Wählenden jedoch einen gewissen Prozentsatz an Unterstützungserklärungen durch Bürger*innen. Sagen wir, mindestens 500 Punkte.

Lieber Gerhard! 
Danke für Deine wichtige Frage, die ich in meiner Bewerbung schon angeschnitten habe. Eine der Motivationen für meine Kandidatur ist die dringend notwendige Reform des Vorwahlsystems. Daran möchte ich sehr aktiv mitarbeiten und mir viele Meinungen der Mitglieder anhören und diskutieren. Tendenziell neige ich dazu die 1. Stufe beizubehalten, die 2. Stufe im Erweiterten Vorstand aufgrund der Erfahrungen zu streichen, um eben zukünftig "Allianzen" in einem in Relation so kleinen Gremium auszuschließen und die Mitgliederversammlung von ihrem Gewicht her deutlich zu stärken. Im Gegenzug sollte der Erweiterte Vorstand aus strategischen Gründen für Nationalratswahl und Landtagswahlen zB pro 5-8 vorhandenen Mandaten maximal eine "Wildcard" vergeben können. Betonen möchte ich aber, dass es viele Ideen zum Vorwahlsystem gibt und noch geben wird, die auf Basis vieler zu führender Diskussionen und sodann Abwägungen im Erweiterten Vorstand und in der Mitgliederversammlung sicherlich zu einem besseren System führen werden.

Ich bin momentan kein gewähltes Mitglied im eV, insofern kann ich zur Vergangenheit wenig beitragen. Umso wichtiger ist es jedoch allgemein, dass Personen ins eV gewählt werden, die nicht von der Politik abhängig sind und die sich trauen, eigene Meinungen zu vertreten.
Beate selbst hat bei der letzten MV angekündigt, dass bei der kommenden MV (also am 06.07.2024) ein Vorschlag kommen wird, das Vorwahlsystem zu verändern, da es nicht mehr zeitgemäß ist. Insofern erscheint es wahrscheinlich, dass sich die Rolle des eV bei der nächsten Listenerstellung, die ohnedies noch eine Weile hin ist, ändern wird.

Lieber Gerhard,
vielen Dank für deine spannende Frage! - für mich ist klar, dass wir unser Vorwahl-System überarbeiten müssen, damit wir unseren wachsenden Strukturen auch gerecht werden können. Aber auch damit die ursprünglichen Überlegungen zu den einzelnen Stufen kritisch reflektiert werden. Denn alleine der Eindruck es hätte im erweiterten Vorstand "Allianzen zur Stimmenmaximierung" gegeben führt die zweite Stufe der Vorwahl ad absurdum, denn gerade diese Stufe sollte von strategischen Überlegungen für die Gesamtorganisation geprägt sein und nicht der Profilierung und Positionierung Einzelner dienen.
Um das sicherzustellen braucht es drei Sachen:
1. Integere Persönlichkeiten, die glaubwürdig die Gesamtinteressen der Organsiation über ihre eigenen und das persönliche Fortkommen stellen (so wie ich es auch in meinem Bewerbungstext oben beschrieben habe).
2. Eine entsprechende Reformgruppe , die Vorschläge für die Weiterentwicklung macht und die Mitglieder entsprechend einbindet. 
3. Ohne einer potenziellen Reformgruppe vorzugreifen brauchen wir meines Erachtens mehr Transparenz und Accountability in der Abstimmung des erweiteren Vorstandes in der Listenerstellung durch seine einzelnen Mitglieder gegenüber den Mitgliedern. 
Beste Grüße,
Johannes

Lieber Gerhard,
die Reform des Vorwahlsystems ist notwendig, und muss gut durchdacht sein, das geht hier nicht in ein paar Zeilen. Ich würde mich auch gerne mit anderen dazu austauschen; schliesslich war ich ja 2012/13 einer der Autoren dieses Vorwahlsystems, und da habe ich auch einige Dynamiken, die später entstanden, unterschätzt.
Aber ich kann Dir die Prinzipien sagen, von denen ich glaube, nach denen wir eine solche Reform gestalten sollten:

1. Die Partizipation von Sympathisanten (die offene Vorwahl) und der Mitglieder sollten wir bewahren. Wir sollten nicht wie die anderen Parteien in kleinen Kreisen entscheiden, wer auf welche Liste kommt.
2. Die strategische Gestaltungsmöglichkeit des EV sollten wir bewahren. Manche Personalentscheidungen sind im Moment vielleicht nicht populär, aber notwendig. Umgekehrt können Kandidatinnen bei der Vorwahl gut abschneiden, die nicht in unsere Kultur und Werte passen. Der EV muss (in begrenztem Ausmass) die Möglichkeit haben, gestaltend einzugreifen.
3. Die Möglichkeit, Absprachen zu treffen, sollten wir möglichst reduzieren. Eine Möglichkeit wäre, dass wir nicht mehr an 5 Kandidatinnen Punkte verteilen, sondern nur noch nach dem Prinzip "One Person, One Vote".
4. Die Möglichkeit, sich selbst zu wählen bzw. sich selbst in eine günstige Position zu manövrieren, sollten wir auch möglichst reduzieren. Zum Beispiel kann man überlegen, dass man im EV das Stimmrecht verliert, wenn man kandidiert (und gar nicht an der Abstimmungs-Sitzung teilnehmen darf), und dass wir konsequent durchsetzen, dass Angestellte von Clubs und der Partei erst nach einer Abkühl-Phase (zum Beispiel 12 Monate) für eine Position kandidieren dürfen.

Aber wie gesagt, dass braucht noch viel Gehirnschmalz und Diskussionen innerhalb der Organisation.

Ich glaube Teil 1 der Frage ist relativ einfach zu beantworten, ich strebe kein Mandat an, bewerbe mich für keines und habe auch sonst keine Partikularinteressen außer an einem guten Funktionieren der Partei. Ich wüsste nicht, was man mir im Rahmen einer solchen "Allianz" anbieten sollte außer gute Argumente für die jeweiligen Kandidaten. 
Ich stehe einer Statutenreform durchaus offen gegenüber (obwohl in der Wahlperiode ohnehin wahrscheinlich keine Bundes-Vorwahl ansteht), letzten Endes sind aber jedes Gremium und alle Statuten nur so gut, wie die Leute die sie ausfüllen, daher müssen wir uns da wohl auch alle selber an der eigenen Nase nehmen bevor wir die Lösung einer Statutenreform suchen.

Lieber Gerhard,
Danke für diese eminent wichtige Frage!
Der nächste EV wird in seiner dreijährigen Periode ein reiner "Arbeitsvorstand" sein, daher ist für mich bei der aktuellen Kandidatur ein egoistisch strategischer Hintergedanke denkunmöglich.
Ich werde mich mit voller Kraft und Leidenschaft für das österreichweite Wachstum von NEOS im kommunalen Bereich einsetzen, das ist mein Anliegen im EV.
Zum zweiten Teil Deiner Frage:
Beate hat ja schon angekündigt, dass ein Nachdenkprozess und gegebenenfalls eine Modifizierung unseres Vorwahlsystems stattfinden wird. In diesen Prozess würde ich mich als Mitglied des neuen EV konstruktiv-kritisch einbringen, um sicherzustellen, dass bei uns nur zählt, wer was kann und nicht wer wen kennt.

Lieber Gerhard,
Danke für deine Frage.
Wenn es die Rahmenbedingungen zulassen, dass jemand in einem Gremium sitzen kann, um sich bei einer Personalentscheidung dann selbst zu wählen, darf man sich nicht wundern, dass das auch passiert.
Die Lösung ist einfach: Die Rahmenbedingungen sind zu ändern. Durch Unvereinbarkeitsbestimmungen oder Änderung der Verfahrensabläufe ist sicherzustellen, dass so ein Interessenskonflikt erst gar nicht entsteht. So sollten Mitglieder eines Gremiums an einer Personalentscheidung, die sie selbst betrifft, nicht mitwirken dürfen.

Hallo Gerhard, Danke für diese spannende Frage.
 Als Quereinsteiger, der hauptberuflich anderweitig beschäftigt ist, muss ich zugeben, dass ich mich mit diesem Thema bisher noch nicht intensiv auseinandergesetzt habe. Dennoch sehe ich, dass solche Praktiken problematisch sein können, da sie möglicherweise nicht im besten Interesse der Partei sind und die politische Integrität gefährden könnten.
 Meine Motivation, mich bei NEOS einzubringen, liegt darin, die österreichische Politik zum Besseren zu gestalten. Daher stehe ich Stimmenbündelungen zum reinen Zweck der Machtkonzentration kritisch gegenüber. Allerdings ist mir bewusst, dass Politik oft Kompromisse und Konsens erfordert. Es gilt also zu unterscheiden zwischen pragmatischen Allianzen und solchen, die der politischen Hygiene schaden.
 Um problematische Praktiken zu verhindern, könnte man über Lösungen nachdenken, die mehr Transparenz fördern. Gleichzeitig wäre ein Wahlsystem sinnvoll, das die Stimmengewichtung breiter verteilt, etwa durch Erweiterung des Kreises der Wahlberechtigten oder durch eine Kombination aus Wahl und Kommissionsernennung der Kandidaten.
 Letztendlich bedarf es einer tieferen Analyse und Diskussion innerhalb der Partei, um die beste Lösung zu finden, die faire Prozesse garantiert und das Vertrauen unserer Mitglieder stärkt.

Diese Allianzen (sofern es sie gab), würden den Grundgedanken unseres Vorwahlsystems torpedieren. Im EV ist daher für mich klar, dass ich nur aufgrund des Ergebnisses der Stufe 1 entscheiden werden soll. Auch wird die Frage eine Rolle spielen: Wer arbeitet am intensivsten für unsere Bewegung und wer ist auf der Straße aktiv? 
Bei JUNOS habe ich bereits am Rednerpult auch klargestellt, dass es mit mir keine Deals à la "Ich dich und du für mich" auch schon in Stufe 1 nicht gibt. Und was gar nicht für mich geht, ist in diesem Gremium Punkte an sich selbst zu vergeben.

Danke für deine Frage Gerhard!
Davor gefeit bin ich, weil sowas absolut nicht meinem Naturell entspricht und es gegen alle meine Überzeugungen geht. Während der Vorwahl zur EU Wahl wurden mir auch Allianzen für die erste Vorwahlstufe angeboten und auch diese habe ich abgelehnt. 
Die zweite Vorwahlstufe soll einer strategischen Ebene dienen, dann muss aber auch das Gremium als solches entscheiden und nicht als Einzelpersonen. Ich denke es gibt viele verschiedene Wege die Vorwahlstufe zu überarbeiten. Ich fände bereits eine offene Abstimmung im EV oder eine gemeinsame im Sinne von der EV bekommt x stimmen und muss diese verteilen. Ich bin aber natürlich offen für andere Ideen. In jedem Fall bin ich überzeugt davon, dass sich endlich etwas ändern muss.

Ich strebe kein Mandat auf Bundesebene an. Auf Landesebene habe ich mich bewusst nicht für das Erweiterte Landesteam beworben, weil ich nicht in die Situation kommen will, mich im strategischen Gremium selbst zu wählen.
Ich will dem Prozess zur Erarbeitung unseres neuen Vorwahlsystems nicht vorgreifen. Da werden sicher viele gute Ideen aus der Organisation kommen. Wenn ich daran mitarbeiten darf, würde ich Folgendes einbringen:
In Stufe 2 sollte man sich nicht selbst wählen dürfen. Vielleicht muss dem EV das Wahlrecht in Stufe 2 entzogen werden, da das Gremium aufgrund der Größe und der vielen Partikularinteressen für strategische Personalentscheidungen nicht geeignet ist. Evtl könnte das Gremium für Stufe 2 eine konsensuale Liste erstellen und diese mehrheitlich beschließen.
Der Vorstand muss die Möglichkeit haben, mit seiner strategischen Entscheidung im Sinne der Organisation ggf korrigierend einzugreifen. Zu solch einer strategischen Entscheidung gehört auch, auf die Ausgewogenheit der Liste hinsichtlich Themen, Geschlecht etc zu achten. Das ist Führungsverantwortung. (Auch für die Landesteams bei der Erstellung von Landeslisten.)
Die Mitgliederversammlung könnte meines Erachtens auch mehr Gewicht bekommen als sie derzeit hat.
Ob und in welcher Form die Stufe 1 weitergeführt wird, wird auch zu diskutieren sein. Da wir erfreulicherweise stetig wachsen, werden auch die Anforderungen an die Kandidierenden in der öffentlichen Vorwahl immer größer. Das birgt die Gefahr, dass manche die Stimmengewinnung "industriell" angehen, um in Stufe 2 dann überhaupt berücksichtigt zu werden.

Lieber Gerhard! Danke für deine Frage!
es ist schon lange klar, dass dieses Vorwahlsystem überarbeitet werden muss. Nach den letzten Vorwahlen wurde ganz klar, dass wir nach den geschlagenen Nationalratswahlen in eine Arbeitsgruppe gehen, um dieses System zu verbessern! Wichtig wäre mir, dass natürlich die Mitglieder ihr Stimmrecht behalten, fraglich ist aber, ob man weiterhin 5 Kandidatinnen bepunktet, oder ob man sich evtl auch nur auf einen konzentriert! So kann man auch in der ersten Stufe sehe, wer wirklich mobilisieren kann... aber für ein umfassend ausgeklügeltes System wird es mehrere schlaue Köpfe brauchen!

Hi Gerhard, danke für deine Frage! 
Um zukünftig vor solchen Manipulationen geschützt zu sein, wäre es wichtig, transparente und faire Regelungen für die Vorwahl zu treffen. Hier wären einige Ideen: 
Unabhängige Überwachung und Kontrolle der Vorwahl: Eine unabhhängige Instanz sollte die Vorwahl überwachen und sicherstellen, dass sie fair und transparent abläuft.
Einführung eines Wahlsystems, das Manipulationen erschwert: Ein alternatives Wahlsystem. Bei Kandidaten die bereits ein Amt ausführen könnte der Faktor (Parteibilanz oder anders ausgedrückt was wurde während der Amtszeit für die Partei getan, Wachstum, Mitgliederzahl gestärkt etc.) berücksichtigt werden. 
Auch sollten neue Kandidaten im Gegensatz zu bereits amtsträgenden Kandidaten die ja bereits aufgrund ihrer derzeitigen Position/ Amt noch kein Netzwerk mit sich bringen anders gewertet werden. ( Ausgleich der Kräfte) 
Stärkere Einbindung der Basismitglieder: Durch eine stärkere Einbindung der Basismitglieder in den Vorwahlprozess können potenzielle Allianzen und Machtspielchen erschwert werden.
Offenlegung von Verbindungen zwischen Kandidaten und Mitgliedern des erweiterten Vorstands.

Lieber Gerhard,
zwei prinzipielle Haltungen dazu:
1. Das Vorwahlsystem sollte nach mehr als 10 Jahren überarbeitet werden - wir haben in den letzten Jahren seine Stärken, aber auch Schwächen gesehen; hier gibt es "room for improvement"
2. Das dreistufige Vorwahlsystem macht uns NEOS einzigartig. Prinzipiell würde ich - siehe aber 1. (Änderungen &amp; Adaptionen!)- daran festhalten, da alle relevanten Stakeholder:innen die Möglichkeit haben, mitzustimmen und es auch ein strategische Element enthält
Und dann gibt es eine Reihe von Details - e.g. diejenigen, die ein Amt anstreben, sollten nicht über dieses abstimmen, Reduktion der Stimmen / Punkte in Vorwahlstufe 1 etc. - die wir diskutieren müssen. Meiner Bewerbung kannst Du entnehmen, dass ich für das "Team EV" kandidiere - ich sehe diesen als Team, eine Art Aufsichts- und Kontrollgremium für strategische Entscheidungen - genau diese sollten im EV getroffen werden.
Liebe Grüße
Gertraud

Lieber Gerhard,
ja, ich habe davon gehört und diese Tatsache ist nicht zufriedenstellend, zumal Transparenz für uns NEOS ganz oben steht. Ich glaube trotzdem, dass unser Vorwahl-System, auch wenn es nicht perfekt ist, im Vergleich zu Systemen anderer Parteien noch das liberalste ist. Bei der ÖVP in Tirol bestimmt z. B. der Landeshauptmann die Liste für die Nationalratswahl. Es gibt von vielen NEOS trotzdem den Wunsch, unser Vorwahlsystem zu überarbeiten und Vorschläge dazu sollten wir uns auf alle anhören und wenn sie gut sind, auch umsetzen!

Lieber Gerhard, 
Ich freue mich darauf, das Vorwahlsystem zu überarbeiten, falls ich gewählt werde. Ich liebe es, Dinge anzupacken und aktiv mitzugestalten. 
Für diesen Wandel im Vorwahlsystem braucht es eine Reformgruppe, ein starkes Team im Vorstand / EV und jedes einzelne Mitglied. 
Als Mitglied im EV darf man den Blick auf das große Ganze nicht verlieren und da muss man, manchmal, über Partikularinteressen hingwegsehen. 
Liebe Grüße aus Kärnten

Lieber Gerhard! Danke für deine Frage &amp; dein Interesse! In der Tat, solche "Allianzen" haben - und das muss man so offen sagen - die Glaubwürdigkeit des EV in Zweifel gezogen, denn wenn der Eindruck entsteht, dass von Mitgliedern des EV Partikularinteressen vor gesamtstrategische Entscheidungen gestellt werden und der EV als Plattform für die Positionierung der eigenen Kandidatur gesehen wird, dann stellt sich die Sinnhaftigkeit der zweiten Stufe. Dennoch bin ich der Ansicht, dass es alle drei Stufen der Vorwahl braucht und bin sehr froh, dass wir jene Partei sind, die Listen nicht im Hinterzimmer ausmacht. Fakt ist, dass ich - wie viele andere - von der eingesetzten Reformgruppe Vorschläge erwarte, die hier eine positive Weiterentwickung in der zweiten Stufe bedeuten. Das kann sein, dass die Abstimmung transparent erfolgt oder aber z.B. die Punktwahl durch eine andere Art der Wahl ersetzt wird. Ich bin da ganz offen und bin zuversichtlich, dass unter Einbindung der Mitglieder gute und zielführende Vorschläge diskutiert und erarbeitet werden. Liebe Grüße, Dolores

Eines vorweg: man wird es nicht unterbinden können, dass sich Menschen koordinieren. Das passiert in allen Vorwahlstufen so. Ich persönlich würde rechtzeitig nicht mehr für den EV kandidieren, wenn ich bereit bin für eine ernsthafte Kandidatur.
Ein paar Ideen, was man ändern könnte sind:
<ul>
<li>Blindes wählen: die Zwischenergebnisse werden nicht kommuniziert, um so ein natürlicheres Wahlverhalten zu forcieren, anstatt einer Reaktion auf die vorherige Wahlstufe</li>
<li>Ausschluss an der Vorwahl teilnehmender Mitglieder vom Wahlrecht im Vorstand, wobei das nur bedingt und nur dann funktioniert, wenn wir möglichst viele Nicht-Kandidaten in Vorstand und EV haben</li>
<li>Änderung des Modus: der EV wählt nicht nach Punkten, sondern kann bei einer zuvor von den Mitgliedern gewählten Liste Kandidaten um ±2 Plätze verschieben, muss das aber schriftlich begründen</li>
<li>Streichung von Stufe 1 und 2, reine Mitgliederwahl</li>
<li>Unabhängig davon und auch für andere Stufen relevant: mehr zu vergebende Punkte für eine höhere Streuung</li>
</ul>
Meine Ideen sind nicht neu und exklusiv und haben auch jeweils wieder Side-effects. Ich erhoffe mir im EV jedenfalls eine tabulose Diskussion in alle möglichen Richtungen. Aber egal was am Ende herauskommt: es wird in jeder Variante andere Enttäuschte geben. Das kann man bei einer Wahl immer schwer verhindern.

Lieber Gerhard, ich war bisher schon vor Allianzen gefeit, weil ich mich schlicht nicht daran beteiligt habe. Nichtsdestotrotz plädiere ich für eine völlige Überarbeitung des Vorwahlsystems und scheue auch nicht davor zurück, dem EV dabei die Stufe 2 des Votings zu entziehen bzw. dass sich deren Mitglieder nicht selbst wählen können. 
Generell müssen wir das Vorwahlsystem jedoch als ganzes System denken und behandeln, wo wir an vielen Schrauben drehen müssen, um einerseits Partizipation und andererseits strategische Interventionen zu ermöglichen sowie den Mitgliedern viel Mitsprache einzuräumen.

Lieber Gerhard, 
danke für deine Frage!
Ich bedaure es sehr, dass der EV in dieser wichtigen Phase dysfunktional war; dadurch hat seine Glaubwürdigkeit gelitten. Es ist daher gut, dass wir nun dieses Gremium neu wählen.
Das Ziel muss immer sein, dass Personen im EV sitzen, die ohne Eigeninteresse agieren. 
Aber dies ist nie auszuschließen. Hinsichtlich der Vorwahl war es mMn ein Fehler, kandidierenden EV-Mitgliedern ein Stimmrecht zu geben. 
Ich denke aber, das Vorwahlsystem muss sowieso gänzlich überdacht werden- dies mit dem Fokus, strategische Steuerung zu ermöglichen und den Mitgliedern mehr Stimmgewicht zu geben. Mir wäre es ein Freude, mich in diesem Sinne in dem Reformprozess konstruktiv einzubringen. 
Und abschließend: ich habe als Mitglied des Landesteams von NEOS Wien bewiesen, bei Vorwahlen nicht die Eigeninteressen in den Vordergrund zu stellen.
Alles Liebe, Steffi

Lieber Gerhard,
ich möchte klarstellen, dass ich weder 2017 noch 2019 Allianzen geschlossen habe. Deshalb bin ich in der zweiten Stufe stets mit null Punkten ausgeschieden. Meine Rolle in einem strategischen Gremium und meine persönlichen Interessen sind strikt voneinander zu trennen, und so werde ich es auch bei der nächsten Wahl handhaben.
Derzeit ist die zweite Stufe auf Bundesebene massiv dysfunktional. Falls es in der Arbeitsgruppe nur zu einer kleinen Reform kommt, befürworte ich eine öffentliche Abstimmung auf der strategischen Stufe. Allianzen, Lügen und Versprechungen gedeihen im Verborgenen, während das Abstimmungsverhalten in der Öffentlichkeit definitiv anders wäre.
Ich würde eine große Reform bevorzugen und wir müssen uns ehrlich die Frage stellen, ob 5 Punkte in der ersten Stufe zu viel oder zu wenig sind. Sollten die Landessprecherinnen und Landessprecher, die Mitglieder und der Vorstand nacheinander in der zweiten Stufe abstimmen? Soll ein Entscheidungsorgan eine Reihung mit Abständen oder Punkten beschließen? Wenn ja, mit welchen Mehrheiten? Sollten die Mitglieder mehr oder weniger Punkte erhalten? Sind die Punkte überhaupt noch zeitgemäß? Dies sind definitiv viele Aufgaben für die Arbeitsgruppe, und ich werde mein Bestes tun, um unsere Vorwahl zu reformieren – ohne Eigeninteresse.
Liebe Grüße, Lukas

Die Frage kann ich ganz einfach beantworten: Mein Fokus liegt auf der Arbeit im Vorarlberger Landtag. 
Tatsächlich hat die letzte Vorwahl die Glaubwürdigkeit des EV in Frage gestellt. Es muss gelten: Wir vor Ich. Spätestens die letzte Vorwahl hat gezeigt, dass eine Reform erforderlich ist. Es gibt hier mehrere Ansätze (one person, one vote/ wenn man selbst kandidiert, verliert man das Stimmrecht im EV usw.) die es ergebnisoffen zu diskutieren gilt.

Lieber Gerhard, hierzu habe ich eine ganz klare und einfache Meinung: Persönliche Interessen in Bezug auf Listenerstellungen haben im EV nichts zu suchen und schaden den strategischen Gesamtinteressen der Partei. Das Vorwahlsystem muss soweit reformiert werden, dass dem von Beginn an Einhalt geboten wird. Persönlich ist es für mich eine Selbstverständlichkeit (auch in den letzten 3 Jahren gewesen), als aktives EV-Mitglied weder für Landes- noch Bundesmandate zu kandideren.

Bei der Vorwahl für die Nationalratswahl wurden Allianzen von Mitgliedern im erweiterten Vorstand zur Stimmenmaximierung kolportiert. Wie bist Du davor zukünftig gefeit bzw. was wäre Deine Idee, dies durch eine neue Vorwahlstrategie grundsätzlich zu verhindern.

Ich bin überzeugt, dass wir auch bei der NRW hervorragend aufgestellt sind, dank unserer Spitzenkandidatin. Ihre umwerfende Ausstrahlung, rhetorische Brillanz und charismatische Präsenz machen sie zur besten Wahl, um den EU-Wahl-Bonus zu kompensieren und unsere Ziele zu erreichen. Mit ihrer unendlichen Power und ihrer Fähigkeit, die Menschen zu begeistern, sind wir bestens gerüstet, um in allen Sinus-Milieus zu punkten.

Lieber Franz,
Helmut verdanken wir mit Sicherheit den Erfolg bei der EU-Wahl! Viele Wahl-Expert:innen bestätigten, dass er es schaffte, zentrale Botschaften einfach und klar rüberzubringen. Ich glaube, das ist die größte Kunst, die wir NEOS in vielen anderen Bereichen noch lernen müssen. Wir müssen greifbarer für die Menschen werden. Die Festlegung auf eine Wählerschicht finde ich nicht zielführend. Wir brauchen die junge Wählerschicht, der wir wieder mehr Zukunftsperspektiven geben müssen (beste Bildung, Wohnungseigentum ermöglichen, Anreize für Vollbeschäftigung). Wir brauchen genauso eine ältere Wählerschicht, die wir mit unserer Kompetenz überzeugen können (Wirtschaft, Transparenz, Innovation).

Auch Beate wird wie immer eine großartige Spitzenkandidatin sein. Aber klar: Eine Nationalratswahl ist was Anderes als eine EU-Wahl.

Meines Erachtens müssen wir einen positiven, optimistischen Wahlkampf machen. Eine Vision zeichnen, was Österreich mit NEOS in der Regierung schaffen kann. Wie Kinder, junge Menschen und alle mit Ideen und Unternehmergeist sich entfalten und sich was aufbauen können. Wie wir mit Innovation und Weltoffenheit vom Klimaschutz profitieren können. 
Aber auch wie wir mit einem lösungsorientierten Mindset Integration schaffen können - ohne Hass und ohne Naivität.

In die Entscheidung, auf welche Themen und auf welche Zielgruppen wir setzen, werden natürlich auch Analysen und Marktforschungsergebnisse hineinspielen, die wir bzw die ich derzeit noch nicht kenne/n.

Wir müssen uns eingestehen, dass Menschen in Österreich - heute mehr als jemals - Ängste und Befürchtungen haben. Manche sind berechtigt, manche nicht. Das heißt aber nicht, dass man sie ignorieren sollte, sondern man muss sie ansprechen.
Wenn wir stärker in die Mitte zielen wollen, müssen wir Themen wie die fehlgeschlagene Migrationspolitik, mangelnde Zukunftschancen durch hohe Steuern und überbordende Bürokratie sowie die miserable Wirtschaftsleistung und die Abwanderung von Arbeitsplätzen ansprechen.
Da ist nicht nur ein Elefant im Raum, sondern gleich mehrere und sie zertrampeln bereits das Porzellan. Ich möchte, dass wir diese Themen klar ansprechen und auch Lösungen dazu liefern.
Ich höre von vielen Menschen in meinem Umfeld, dass sie überlegen die FPÖ zu wählen, weil sie eben genau diese Themen als Probleme sehen und ein Zeichen setzen wollen. Insbesondere den Regierungsparteien und auch der SPÖ kaufen sie es nicht mehr ab, hier etwas bewegen zu können. NEOS läuft da oft unter dem Radar, oder wird im selben Boot wie ÖVP/SPÖ/Grüne eingestuft. 
Meiner Meinung nach ist hier noch Potential, Wähler abzuholen abseits von unserer klassischen Wähler-Bubble. Bildung wird auch weiterhin unser Flagship-Thema sein, aber ganz ehrlich: wegen Bildung, Begrünung oder Fahrradwegen werden wir keine zusätzlichen Erststimmen bekommen. Und Zweitstimmen gibt es bekanntlich nicht in Österreich.

Hi Franz, danke für deine Frage! 
Bei der Nationalratswahl sollten wir weiterhin uns auf unsere Kernthemen wie Bildung, Digitalisierung und Klimaschutz konzentrieren! 
Durch die Vorstellung von smarten Modellen die nicht nur zielgerichtet und zukunftsorientiert sowie wirtschaftlich vernünftig umgesetzt werden können.

Lieber Franz,
danke für deine Frage. Ja, du hast Recht, die EU Wahl haben wir bravourös gemeistert, nicht zuletzt dank der vielen Ehrenamtlichen, die uns bei diversen Aktionen unterstützt haben. Allerdings finde ich auch, dass wir bei der NRW mit Beate die beste Spitzenkandidatin haben und auch in den Ländern sehr gute Kandidatinnen und Kandidaten warten, unser Land zu einem noch besseren zu machen. Ich sehe also den Nachteil nicht. Ich glaube aber, dass es wichtig ist, nicht irgendwelchen Ergebnissen hinterherzujagen, sondern auch im Wahlkampf saubere Politik zu machen und die Menschen mit unseren Werten zu überzeugen. Die Menschen bewegt die Teuerung, aber auch, ob sie einen Arzttermin bekommen, wenn sie ihn brauchen....wir werden in den nächsten Tagen erst wissen, mit welchen Botschaften wir in den Wahlkampf gehen, da wird die Wahl zum EV schon geschlagen sein, daher kann ich hier nur meine Meinung zum besten geben.

Lieber Franz! Beate äußert sich in letzter Zeit immer sehr ausgewogen zur Generationengerechtigkeit. Ich bin überzeugt, dass eine mit der Erhöhung der Lebenserwartung gekoppelte Erhöhung des tatsächlichen/gesetzlichen Pensionsantrittsalters - ohne Pensionen zu kürzen - ein wichtiges Thema für den Wahlkampf wäre und für alle Generationen, vor allem für die Jugend aber auch den großen Anteil Menschen höheren Alters ein Grund wäre, NEOS zu wählen. Unser Hauptthema Bildung ist ebenso Anlass für alle Generationen NEOS zu unterstützen.

Das Terrain der Nationalratswahl ist sicher ein ganz anderes als das der Europawahl. Meine Vorstellung von Wählerschicht ist die junge Familie, der wir aber in Zukunft mehrere Themen anbieten müssen. Denn dort sind Bildung, Karrierefreiheit, Entlastung und Wohlstandsversprechen zentrale Elemente des Alltags. Die Voraussetzungen für eine spätere Familiengründung hängen oft vom eigenen Berufseinstieg ab. Als jemand, der eine Lehre im Handwerk absolviert hat, bin ich auch davon überzeugt, dass mehr Flexibilität im dualen Ausbildungssystem dringend notwendig ist.

Hallo Franz! 
Danke für deine Frage! 
Da geb ich dir recht, Helmut hat das ganz großartig gemacht und war ein ganz ausgezeichneter Spitzenkandidat! Umso mehr freu ich mich darauf, die nächsten 5 Jahre mit ihm gemeinsam unsere Themen voranzutreiben. Ich bin überzeugt, dass Helmut auch im Nationalratswahlkampf sichtbar sein sollte, damit wir die Arbeit, die er im EU-Wahlkampf geleistet hat auch weiter nutzen.
Gleichzeitig gab es auch andere Aspekte der EU-Wahl, die aus meiner Sicht für unseren Erfolg wichtig waren, die wir für den NR-Wahlkampf mitnehmen können und das sind folgende: wir hatten eine klare Botschaft, eine klare Vision, eine klare Emotion und reduzierte Themen. Wir haben nicht versucht auf allen thematischen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, sondern haben uns ganz klar fokussiert. Das wird bei der Nationalratswahl sicher schwieriger zu erreichen zu sein. Umso wichtiger wäre es jedoch. Wir brauchen eine klare positive Vision, eine klare mitreißende Emotion und wenige aber dafür starke Themen. (und wir dürfen thematisch natürlich die EU nicht vergessen) 
Das macht es für uns als Aktivist*innen leichter Menschen zu begeistern und macht es Wähler*innen leichter sich für uns zu entscheiden.

Lieber Franz, 
Du hast Recht, das war ein super Erfolg und die Freude ist immer noch riesengroß! Alles hat zusammengepasst und wir haben gezeigt, dass wir NEOS von höchster Relevanz sind. Ich glaube allerdings, dass wir sehr wohl einen Bonus aus der EU-Wahl für die NR-Wahl ausnutzen können: 
Denn die Forderung nach einer fünften "Bildungs"-Säule in der EU auf unser Kernthema "Beste Bildung" umzulegen und als Österreich-Thema weiterzutragen ist möglich und für alle Wählerschichten ein großartiges Angebot. 
Auch unser Bekenntnis zu gesamteuropäischen Lösungen bei den Themen Teuerung und Sicherheit (bzw Migration) ist so zu sehen. Wann immer ich mich bei meinen NEOS-Marktcafés auf den Grazer Bauernmärkten oder door to door oder bei sonstigen Gelegenheiten mit Bürger.innen darüber austausche, stoße ich auf sehr positive Resonanz. Denn sind wir doch ehrlich: Schon der EU-Wahlkampf hatte eine sehr starke innenpolitisch-nationale Schlagseite. Wenn es da schon möglich war, mit unseren oben genannten Botschaften wirklich zu punkten, dann ist das auch im NR-Wahlkampf bei gleicher Klarheit möglich.

Lieber Franz, vielen Dank für deine Frage.
Bei den Europawahlen war sehr viel sehr stimmig: Ein toller Spitzenkandidat und eine Kampagne, die einen klaren thematischen Gegenpol zur FPÖ bildete. Das schafft Klarheit für Wählerinnen und Wähler.
Bei den Nationalratswahlen im Herbst ist die Spielanlage diffiziler. Umso wichtiger sind zwei Punkte: 
1. Kampagnendisziplin und klare Botschaften: Wir müssen uns zwingend auf einige wenige Themen konzentrieren (Bildung, Transparenz, Bürgerrechte) und dabei unbedingten Reformwillen und Umsetzungstalent demonstrieren.
2. Mobilisierung, Mobilisierung, Mobilisierung! All hands on deck ist der Weg zum Erfolg. Wir müssen sehr bald – im Idealfall heute – damit beginnen, Bürgerinnen und Bürger anzusprechen. Ich bin ein großer Fan von Tür-zu-Tür. Alle Untersuchungen zeigen, dass diese Form der Ansprache extrem erfolgreich ist. Ich freue mich jedenfalls schon auf all die Gespräche.

Ich gehe davon aus, dass die Themen bereits aufbereitet sind und demnächst kommuniziert werden, bin da aber nicht involviert.
Meiner Meinung nach sollten wir uns vor allem auf die liberalen Kernwerte "weniger Staat, niedrigere Steuern und mehr Freiheit" fokussieren.

Hallo Franz,
Danke für deine Frage. Ich glaube, dass unsere klare Positionierung - die klarste Positionierung aller Parteien - wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen hat. Diese klare und unmissverständliche Positionierung in Wirtschafts- und Bildungsfagen zu finden, ist die Aufgabe für die kommenden Wahlkämpfe.
Beate kann als beliebteste Spitzenkandidatin jetzt schon im Vergleich zu anderen Parteien positiv mobilisieren und entsprechende Wählerschichten erreichen - so wie es auch Helmut kann und konnte. Die Zielgruppen für die beiden Wahlen sind mE ähnlich und genau deshalb geht es darum, mit einer verständlichen Message, wie den "Vereinigten Staaten von Europa", auch im Nationalratswahlkampf präsent zu sein. 
Ich bin opimistisch, dass wir auch im Herbst im Bund, Vorarlberg und der Steiermark reüssieren können.

Lieber Franz,
Danke für deine Frage. Ich denke, dass der Erfolg bei der EU-Wahl neben Helmut mit einer klaren und erkennbaren Positionierung zu tun hatte. Das ist auch eine Lektion für die NRW. Insbesondere das Thema Sicherheit und Verteidigung ist wieder hochaktuell und bewegt die Menschen. Die anderen Parteien verstecken sich alle mutlos hinter der Neutralität. Hier kann NEOS mit einer kantigen und mutigen Position punkten.

Lieber Franz! Danke für deine Frage &amp; dein Interesse! Wir haben ganz grundsätzlich viele tolle Kandidat:innen auf allen Ebenen, mit Beate an der Spitze für die bevorstehende NR - Wahl eine hervorragende Kandidatin, die genauso wie Helmut Alleinstellungsmerkmal hat. Ich sehe die Themen wirtschaftliche Entlastung, Generationengerechtigkeit und Bildung als die drängendsten Themen, die in alle Wählerschichten reichen. Liebe Grüße, Dolores

Lieber Franz,
die EU Wahl war wirklich ein toller Erfolg für uns. Wir hatten einen großartigen Spitzenkandidaten, ein tolles Team und vor allem klare Botschaften und Themen. Es war sehr klar, wofür wir stehen, wie unsere Vision für Europa aussieht und vor allem, mit welchem Drive wir unterwegs sind. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einem ähnlichen Setting - Top Team und klare Botschaften - in die Nationalratswahl gehen. Wichtig sind die Konzentration auf Kernthemen, Verständlichkeit, Fairness und die besten Köpfe. Mit diesem Mix wird auch die Nationalratswahl gelingen.
Beste Grüße &amp; Danke
Gertraud

Lieber Franz, 
ich teile deine Einschätzung, dass Helmut ein großartiger Kandidat für uns bei der EU-Wahl war! &lt;3 
Wir werden mit Beate auch eine tolle Spitzenkandidatin für die NR-Wahl haben. Was die Kampagne betrifft- da muss ich mich selbst noch in Geduld üben. :-) Denn du fragst nach Daten, die noch nicht bekannt sind. Ich habe daher noch keine fundierte Meinung. Klar ist für mich nur: es möge ein positiver WK sein- das würde uns NEOS entsprechen und wieder super mobilisieren.
Alles Liebe, Steffi

Lieber Franz,
die vielen Ehrenamtlichen auf der Straße, eine klare Message und eine super Organisation haben massiv zur Zweistelligkeit beigetragen. Man sieht, wir kommen in die Breite, sowohl was Regionalität betrifft, als auch von den Merkmalen der Wähler:Innen her (Bildungshintergrund, Alter etc.). Am wichtigsten wird es sein, unser organisches Wachstum beizubehalten, also unsere bisherigen Wählerinnen und Wähler abzuholen und gleichzeitig zu wachsen, indem wir mit möglichst klaren, kantigen Ansagen unsere Relevanz zeigen. Transparenz, Entlastung und Bildung sprechen eigentlich jeden Menschen in Österreich an. Unsere Aufgabe wird es sein, möglichst viele noch in diesem Sommer und Herbst zu überzeugen!

Liebe Grüße

Die EU-Wahl war ein super Erfolg für uns NEOS. Meiner Einschätzung nach hat Helmut einen maßgebenden Anteil daran. Diesen Bonus werden wir bei der NRW nicht haben. Ich möchte wissen in welchen Wählerschichten wir mit welchen Themen die größten Chancen sehen, diesen EU-Wahl-Bonus wettzumachen?

Ich verstehe Deine Gedanken und Dein Anliegen, doch ich sehe auch in Deinem Vorschlag keine potenzielle Problemlösungsgarantie. 
Erst gestern konnte ich bei der Kandidat*innenwahl für die Landtagswahl in der Steiermark selbst miterleben, dass nur die dritte Stufe (die LandesMitgliederversammlung) allein die beste und fairste Wahl ist, die auch der ursprünglichen NEOS-DNA tatsächlich entspricht.
Und um zukünftige Okkupationen noch mehr zu minimieren, sollte das aktive Wahlrecht für neue Mitglieder so eingeschränkt werden, dass sie erst nach mindestens 9 Monaten Mitgliedschaft an Wahlen teilnehmen dürfen. Das passive Wahlrecht bleibt davon unberührt.
Genau deswegen würde ich auch Stufe 1 (Bürger*innenbeteiligung) nicht vollständig streichen wollen. Mein Vorschlag: Für den Antritt zur Wahl müssen die Kandidat*innen einen gewissen Prozentsatz bzw. eine Mindestanzahl an Unterstützungsstimmen erreichen. 
Die zweite Stufe sollte gestrichen werden, wenn sie ihre regulative Funktion nicht wirklich erfüllt. Denn z.B. eine Recherche bei North Data könnte Kandidat*innen in einem anderen Licht erscheinen lassen. Diese mögliche fehlende Sorgfalt bei der Arbeit des Gremiums führt zu einer möglicherweise zu einer unverhältnismäßigen und fatalen Machtkonzentration.

Lieber Tobias, 
allgemein löse ich gerne Probleme, indem ich sie klar definiere, ehe ich Optionen für mögliche Lösungen durchdenke und bewerte. Du schlägst hier eine Lösung vor, von der ich nicht sicher bin, dass ich sie verstehe, und zu der ich gerne vorher das Problem klar definiert habe.

Mein Eindruck ist, dass es eine breite Stimmung gibt innerhalb von NEOS, dass wir das Vorwahl-System reformieren sollten. Dafür bieten sich die ca. 12 Monate jetzt an, bis wir die nächste Landesliste (Wien) erstellen müssen.

Lieber Tobias,
wie bereits in einer vorhergehenden Anfragebeantwortung erwähnt, bin ich davon überzeugt, dass wir einen Prozess starten müssen, unser Vorwahlprozedere zu überdenken. Stufe 1 war für mich bisher immer das beste Instrument, auch Neuwähler:innen zu mobilisieren. Die Gewichtungen im Rahmen der Stufe 2 sind mit Sicherheit neu zu überdenken, wobei strategische Überlegungen in einer politischen Organisation immer Platz haben müssen. Am Ende muss immer der Vorteil für NEOS wichtiger sein als persönliches Fortkommen. Um hier Verwerfungen und Enttäuschungen zu vermeiden, müssen strategische Überlegungen allerdings mit den Kandidat:innen transparent kommuniziert werden.

Ich will dem Prozess zur Erarbeitung unseres neuen Vorwahlsystems nicht vorgreifen. Da werden sicher viele gute Ideen aus der Organisation kommen. Wenn ich daran mitarbeiten darf, würde ich, wie schon bei einer anderen Frage geschrieben, Untenstehendes einbringen. Und ja: Auch das Verfahren, wie die Landeslisten zustande kommen, sollte überdacht werden. In Stufe 2 sollte man sich nicht selbst wählen dürfen. Vielleicht muss dem EV das Wahlrecht in Stufe 2 entzogen werden, da das Gremium aufgrund der Größe und der vielen Partikularinteressen für strategische Personalentscheidungen nicht geeignet ist. Evtl könnte das Gremium für Stufe 2 eine konsensuale Liste erstellen und diese mehrheitlich beschließen. Der Vorstand muss die Möglichkeit haben, mit seiner strategischen Entscheidung im Sinne der Organisation ggf korrigierend einzugreifen. Zu solch einer strategischen Entscheidung gehört auch, auf die Ausgewogenheit der Liste hinsichtlich Themen, Geschlecht etc zu achten. Das ist Führungsverantwortung. (Auch für die Landesteams bei der Erstellung von Landeslisten.) Die Mitgliederversammlung könnte meines Erachtens auch mehr Gewicht bekommen als sie derzeit hat. Ob und in welcher Form die Stufe 1 weitergeführt wird, wird auch zu diskutieren sein. Da wir erfreulicherweise stetig wachsen, werden auch die Anforderungen an die Kandidierenden in der öffentlichen Vorwahl immer größer. Das birgt die Gefahr, dass manche die Stimmengewinnung "industriell" angehen, um in Stufe 2 dann überhaupt berücksichtigt zu werden.

Das Motto hier sollte ganz oder gar nicht sein. Entweder wir spiegeln die Landeslisten, wie früher, 1:1 von der Bundesliste, oder wir lassen die Landeslisten von Stufe 1 bis 3 komplett von den jeweiligen Organen im Bundesland wählen. Letzteres könnte aber administrativ durchaus aufwändig werden.
Allfällige Änderungen am Vorwahl-System wären dann nach dem gleichen Prinzip sinngemäß durchzuführen. Wahlkreislisten würde ich hingegen immer von der Landesliste spiegeln, da wir aktuell nicht groß genug sind um für dein Grundmandat in Frage zu kommen.

Lieber Tobias Lorenz,
danke auch für diese Frage.
Ich denke, dass der komplette Vorwahlprozess überarbeitet werden muss...für jede Wahl, egal auf welcher Ebene.
Ich kann mir viele Szenarien vorstellen, möchte aber hier nicht vorschnell zu einer Konklusion kommen, weil es hier mehrere Köpfe braucht, um auch die Konsequenzen der Änderungen abzuwägen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es nur mehr möglich sein könnte, nicht 5, sondern nur mehr einer Person seine Punkte zu geben. Ebenso wäre vielleicht eine Kandidatur aufgrund von speziellen Erfahrungen in einem bestimmten Bereich, wie zB Bildung, möglich....um bestmöglich auch die verschiedenen Ausschüsse mit Experten besetzen zu können... viele Ideen aber noch keine News aus dem Bereich, da wir die Überarbeitung vermutlich erst nach der Wahl starten werden...

Lieber Tobias,
Ich bin nicht ganz sicher, was du mit 'Bundesländergewichtung' meinst. Ich höre allerdings viele Stimmen, die für eine Reform des Vorwahlsystems plädieren. Dazu soll auch eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, was ich gut finde.
Ich wünsche mir jedenfalls eine öffentliche Vorwahl, die so groß ist, dass sie tatsächlich eine breite Öffentlichkeit und nicht Partikularinteressen widerspiegelt. Und es braucht ein Entscheidungsgremium in der Partei, dass in der Lage ist, strategische Entscheidungen zu treffen. Dafür wäre bei Vorwahlen der EV zuständig, was aber ehrlicherweise zuletzt nicht funktioniert hat.

Lieber Tobias! Am wichtigsten ist, dass alle Mitglieder, die Ideen zum Vorwahlsystem einbringen wollen, auch Gehör finden. Aus meiner einstweiligen Sicht würde ich die 1. Stufe beibehalten, das Mitgliedervotum stärken und statt einer Wahl im EV, diesem das Recht auf Vergabe von 2-3 Wildcards geben, um strategische Pflöcke einschlagen zu können. Ich sage das bewußt, obwohl ich es war, der bei der MV Anfang Juli 2019 weitere Wildcards mitten in einem laufenden Bewerbungsverfahren durch mehrheitlichen Beschluss der MV verhindert hat, aber in so einer Konstellation halte ich es für sehr sinnvoll.

Es wird immer deutlicher, dass wir die Vorwahlen überarbeiten müssen, da wir wachsen. Im Gegensatz zu 2019 haben wir für die Landtags-, Nationalrats- und EU-Wahlen nicht mehr das Problem, keine Bewerber:innen zu finden. Daher soll im erweiterten Vorstand verstärkt darauf geachtet werden, ob sich die Bewerber:in bereits vor der jeweiligen Vorwahl (z.B. im Straßenwahlkampf) engagiert haben, wobei die Möglichkeit der offenen Bewerbung weiterhin gegeben sein soll. 
Der Entscheidung, wie gewichtet werden soll, möchte ich an dieser Stelle nicht vorgreifen, da dies Gegenstand eines Entwicklungsprozesses ist, der dringend angegangen werden muss.

Lieber Tobias, 
Beate hat bei der letzten MV in Graz angekündigt, das Vorwahlsystem zu evaluieren und Verbesserungen vorzuschlagen. Sobald dieser Vorschlag da ist, werde auch ich mich als potentielles Mitglied des neuen EV dazu einbringen.
Dein input ist ein sehr guter. Die Neufassung muss den Prinzipien Transparenz - Einfachheit - Verständlichkeit gerecht werden und somit für absolute Fairness sorgen. Die Dreistufigkeit muss jedenfalls beibehalten werden.

Lieber Tobias, vielen Dank für deine Frage.
Es gab in der Vergangenheit schon einige Arbeitsgruppen, die sich den Kopf über eine Neukonzeption des Vorwahlsystems zerbrochen haben. Ich war selbst in einer solchen. Vor drei Jahren gab es dann einen Anlauf, das System zu ändern. Bei Onlinerunden (es war mitten in der Pandemie), haben jedoch viele Mitglieder eine Änderung abgelehnt. Mittlerweile ist jedoch glasklar: Unser Vorwahlsystem muss überarbeitet werden. 
Wie genau ein neues Vorwahlsystem aussehen soll, das eine Partizipation der Bürger:innen sicherstellt, eine strategische Komponente für den Vorstand beinhaltet und den Mitgliedern eine starke Stimme einräumt, muss ordentlich durchdekliniert werden. Dein Vorschlag einer Änderung der Gewichtung könnte ein Element sein, das eingebaut wird.

Ich habe hier keine News, da ich nicht weiß, was der aktuelle Stand der Debatte ist. Persönlich sehe ich zwei Möglichkeiten:
<ul>
<li>volle Freiheit für den Vorstand ODER</li>
<li>richtige Partizipation</li>
</ul>
Ich bin kein Freund eines Mittelweges. Die Größe der Organisation würde mittlerweile die Variante der vollen Freiheit für den Vorstand vertragen. Allerdings ist die Frage, ob dies zu unserer DNA passt. Alternativ wäre ich für eine richtige Partizipation, die mehr Gewicht den Mitgliedern überlässt und weniger "Stimmen keilen in der Verwandtschaft", zum Teil ja mit Unterstützung von Agenturen und dgl. - das sehe ich kritisch.

Hallo Tobias,
Danke für diese Frage! - Das Vorwahlsystem gehört überarbeitet, denn mit einer immer größer werdenden Organisation, stößt es in der aktuellen Ausgestaltung an seine Grenzen. 
Ich möchte dem aber nicht vorgreifen und finde, dass sich hier explizit eine Arbeitsgruppe, die nicht nur aus Mitgliedern des EVs besteht, mit möglichen Reformoptionen auseinandersetzen muss.
Gerade weil der Vorwahlprozess so ein wichtiges und identitätsstiftendes Element für uns NEOS ist, liegt eine Entcheidung auch bei den Mitgliedern. Deren Einbindung essentiell ist!

Lieber Tobias,
das dreistufige Vorwahlsystem macht uns NEOS einzigartig - daher würde ich prinzipiell daran festhalten. Aber: es muss auch reformiert und adaptiert werden - das ist das Learning aus den letzten Vorwahlen und die Aufgabe für die nächsten Monate. Dafür braucht es ein Konzept, das eine klare Zielsetzung verfolgt. Schritt 1 ist das gemeinsame Verständnis dafür, dass das System reformiert werden muss, Schritt 2 ist, an der Reform zu arbeiten, Schritt 3 ist dann ein Ergebnis mit breiter Unterstützung.
Liebe Grüße &amp; Danke
Gertraud

Hi Tobias, news Habe ich leider keine. Das Vorwahlsystem ist ja prinzipiell eine tolle Sache aber ganz klassisch für gut gemeint und schlecht gemacht. Die Idee die dahinter steckt ist einzigartig und eigentlich genial ABER durch die unterschiedlichen Gewichtung, Bekanntheit gewisser Kandidaten und bereits ausgeübte Ämter etc.. ist ein Ungleichgewicht gegeben das nicht ignoriert werden darf!

Lieber Tobias! Danke für deine Frage! Solche Fragestellungen gehören mE in die bereits angekündigte und zu begrüßende Reformgruppe zur Vorwahl, die auch unter breiter Einbindung der Mitglieder stattfinden soll. Dort soll über genau sowas diskutiert und nachgedacht werden, wo ich mich - genauso wie hoffentlich viele andere - engagieren werde. Ich möchte den Ergebnissen, schon allein aus diesem Grund, nicht vorgreifen. Liebe Grüße, Dolores

Lieber Tobias, 
Ich denke, das Vorwahlsystem muss gänzlich überdacht werden- dies mit dem Fokus, strategische Steuerung zu ermöglichen und den Mitgliedern mehr Stimmgewicht zu geben. Mir wäre es ein Freude, mich in diesem Sinne in dem Reformprozess konstruktiv einzubringen. 
Alles Liebe, Steffi

Lieber Tobias,
ich bin mir nicht ganz sicher, wie du diese „Bundesländergewichtung“ auf der Landesliste meinst. Vielleicht magst du bei der MV mit mir darüber reden?
Die Reform der Vorwahl muss natürlich auch die Landeslisten umfassen. Jedoch habe ich den Eindruck, dass auf Landeslisten, auch durch die kleinere Größe des Gremiums, weniger Verwerfungen passieren als bei der Bundesliste. Die grundsätzliche Problematik des Eigeninteresses in einem erweiterten Landesteam und dem erweiterten Vorstand kann sinnvollerweise nur für die Gesamtorganisation gelöst werden.
Dank des komplexen österreichischen Wahlrechts wird es ja noch etwas schwieriger, da bei zukünftigem Wachstum auch Regionalwahlkreise immer wichtiger werden können und dort bisher ja sehr viel Spielraum besteht.
Es ist definitiv viel zu tun für die Arbeitsgruppe!
Liebe Grüße

Welche Anpassungen zum Vorwahlsystem für die Listenerstellung der Nationalratsliste können wir uns mit dir erwarten? Eine Bundesländergewichtung für die Ergebnisse der Landeslisten wäre das Mindeste, damit es zumindest gleichauf 1/3 für alle drei Stufen ist, wie bei der Bundesliste. News?

Nein, bitte nenne mir zumindest drei konkrete Beispiele für Deine Unzufriedenheit. Ich lese nämlich sehr viel Frustration heraus und mich würde sehr interessieren welche Missstände konkret DU siehst!

Lieber Tobias,

Ich vermute, Deine Frage zielt auf einen schnelleren Aufbau von NEOS überall in Österreich? Das muss in der Tat eine ganz hohe Priorität für den nächsten EV und Vorstand sein - und ist die Voraussetzung für mehr Wachstum in Zukunft.

Um Bundesländer aufzubauen, müssen wir mehr Ressourcen dorthin leiten (Geld und vor allem auch die Zeit von unserem Führungsteam und von den Mandataren), und spannende Unterstützer, Mitglieder und Kandidatinnen gewinnen. Es ist auch nötig, dass wir Monat für Monat ein klares gemeinsames Bild haben, wie viele neue Unterstützer und Mitglieder wir gewinnen, wo wir Kandidatinnen rekrutieren etc. -- mit viel Vorlaufzeit, nicht in den letzten Monaten vor einer Wahl. Dazu braucht es Motivation, Organisation, Ressourcen und Nachhalten.

Ich weiss nicht, worauf Du Dich mit "härter durchgreifen" beziehst, das ist nicht unbedingt ein nützliches Bild für eine Organisation, die zu einem grossten Teil von positiver Energie und Freiwilligkeit lebt. Aber eines ist in der Tat wichtig: wir sind angetreten, um eine andere Art der Politik zu machen. Wenn Menschen, die zu uns kommen oder bei uns aktiv sind, nicht in diese positive, offene und transparente Kultur passen, oder wenn sie glauben, dass sie House of Cards für arme Leute nachstellen wollen, dann sollten wir uns auch entschlossen von ihnen trennen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es bringt es nichts, KPIs mit ehrenamtlichen Führungskräften zu vereinbaren. So gut wie alle haben mindestens berufliche Verpflichtungen und ein Leben neben der Partei. Was ist wenn sie nicht alle erfüllt werden? Wollen wir ihnen bestimmte Rollen wieder entziehen, sie aber weiter als Mitglieder behalten? Ja, wir sollen und wollen weiter kontinuierlich wachsen. Diesen Wachstum kann man aber nicht mit Durchgriff von oben erzwingen.
Stärker in der Pflicht an der Weiterentwicklung zu arbeiten sehe ich jedoch alle ab der Ebene Mitglieder von Landesteams. Die Geschäftsführung sowieso auch, da diese Personen dafür bezahlt werden. Um in der Fläche stabiler zu werden, sollten vor allem Gemeinden und die dortigen Mandatar:innen eine größere Rolle spielen als bisher.

Diese Frage erscheint doppelt und wurde bereits beantwortet.

In manchen Bundesländern läuft es super. Manche brauchen mehr Unterstützung vom Bund. Da gibt es ganz unterschiedliche Geschwindigkeiten, was bis zu einem gewissen Grad ok ist. 
Klar ist, dass wir auch in kleineren Städten (Größenordnung Bezirkshauptstädte) viel Potential haben und die Strukturen aufbauen müssen, um es auszuschöpfen. Dazu brauchen wir in erster Linie motivierte Menschen vor Ort. Diese zu finden und aufzubauen, ist die Aufgabe der Landesteams. Wenn sie diese nicht erfüllen können, brauchen sie neue Ideen oder neues bzw mehr Personal.

Ich kann die Intention hinter der Frage nicht ganz verstehen, versuche sie aber so gut wie möglich zu beantworten.
Hart durchgreifen würde ich nur befürworten, wenn eine Bundesland oder analog jede andere lokale Gruppe der Bundespartei erheblichen Schaden zufügt. Hier gibt es bereits in Tooling, das in der Vergangenheit auch leider schon zum Einsatz gekommen ist. Aktuell sehe ich hier keine Notwendigkeit, das Tooling zu verschärfen.
Zu den anderen Punkten:
<ul>
<li>Ja, die Bundespartei soll Ziele mit Angestellten auf Landeseben definieren, wenn diese von ihr bezahlt werden (also in BL ohne eigene Parteienförderung) und die Zielerreichung regelmäßig überprüfen.</li>
<li>Bei BL mit eigenem Budget aus einer Parteienförderung auf Landesebene soll die Bundespartei möglichst gut begleiten. Es ist aber zu akzeptieren, dass man hier keinen vollumfänglichen Einfluss hat.</li>
<li>Nein, wir sollten keine Ziele an Freiwillige herantragen und diese einfordern. Freiwillige Arbeit ist ein hohes Gut und jede Minute die uns geschenkt wird, ist wichtig. Das sollte jedenfalls wertgeschätzt werden.</li>
<li>Wenn aber jemand, egal ob Freiwilliger oder Angestellter, der Partei schadet soll durchgegriffen werden. </li>
</ul>

Lieber Tobias,
Jede Lösung muss zu einem Problem passen. Ich lese aus deiner Frage nicht heraus, was aus deiner Sicht das Problem ist. Insofern kann ich mich noch nicht zu einer Lösung äußern. Ein pauschaler 'Missstand' in den Bundesländern deckt sich nicht mit meiner Wahrnehmung. Ich bitte dich daher um Konkretisierung.
'Härter durchgreifen' würde ich als Management-Prinzip jedenfalls nicht empfehlen. Eine nachhaltig erfolgreiche Organisation benötigt eine klare Vision, damit alle wissen, wohin die Reise geht und wofür sie (freiwillig) laufen. Sie benötigt strukturiertes und diszipliniertes Management, damit die notwendigen Ziele gesetzt und Entscheidungen getroffen werden, um den Weg zur Vision umzusetzen. Und sie benötigt Konsistenz auf diesem Weg, wofür alle an einem Strang ziehen müssen: Führungsteams, Mandatare, ehrenamtliche Funktionäre und Mitglieder - alle.

Lieber Tobias,
Meiner Überzeugung nach darf es bei uns intern nicht darum gehen "hart durchzugreifen", sondern vielmehr darum, einander zuzuhören, abzuwägen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Denn Durchgreifen steht nicht für Vertrauen. Und Vertrauen ist unser höchstes Gut. Wir müssen alles dafür tun, dass wir es uns bewahren.
Daher stehe ich statt "Durchgreifen" vielmehr für ein "gemeinsam Vorankommen" und sehe den EV als ein Gremium der internen Vielfalt, das dafür da ist, dass jede:r in unserer Organisation gehört wird, die Sorgen ernst genommen werden und für das jeweilige Problem gemeinsam eine passende Lösung gefunden wird. Egal ob das nun Führungsteams oder ehrenamtliche Arbeit betrifft. Wollen wir NEOS noch besser vorankommen, so geht das nur auf eine gemeinsame vertrauensvolle Weise.

Lieber Tobias, ich halte Parteiarbeit für einen relevanten Teil der Arbeit von gewählten Abgeordneten, deren Tätigkeit von den Steuerzahler:innen bezahlt wird. Auch an diesem Tagesgeschäft sollte man uns messen.
Die ehrenamtlich arbeitenden Aktivistinnen und Aktivisten sind das Rückgrat einer jeden Partei. Es schmerzt mich, wenn es Missstände gibt. Bitte wende dich an Beate, wie sie auch angeboten hat. Ich finde es übrigens super, mich in einer Partei zu engagieren, wo man sich direkt an die Vorsitzende wenden kann, um Anliegen zu deponieren.

Die Bundesländer brauchen moderne Leader einerseits, andererseits braucht es objektive Maßstäbe, an denen der Erfolg von Landesteams gemessen wird und das ist meines Erachtens nicht das Wahlergebnis. Ich bin der Meinung, dass die gleichen Kennzahlen für alle Bundesländer gelten sollen, die Werte allerdings regionalisiert werden sollten (so wird Wien kaum mit dem Burgenland vergleichbar sein, nur um ein Beispiel zu nennen). Ehrenamtlich darf nicht heißen, keine Verantwortung zu übernehmen oder keine klaren Zielsetzungen vor Augen zu haben.

Lieber Tobias! Danke für deine Frage! Ich bin ganz grundsätzlich gegen autoritäre Führungsstile, bei denen man anderen - nett formuliert - etwas aufs Auge drückt ;) Was viel nachhaltiger ist: Gemeinsame Kooperation, gemeinsame Zielsetzungen (z.B. in Form von KPIs), gemeinsames von einander Lernen und das gepaart mit engagierten Menschen, die eines eint: Der Wille Österreich zu erneuern und dafür die Ärmel hochzukrempeln. Ich handhabe es in Simmering, wo ich den Bezirk gemeinsam mit engagierten Mitgliedern weiter aufbauen darf, nicht anders. Liebe Grüße, Dolores

Lieber Tobias,
der Stukturaufbau in den Bundesländern steht ganz oben auf der To Do Liste. Dafür ist der Einsatz von Ehrenamtlichen ebenso wichtig wie deren Wertschätzung, eine klare Strategie und ein gemeinsames Verständnis davon, was und wohin wir wollen. 
Ich bin selbst Teil eines sehr engagierten Gemeindeteams, das vor allem davon lebt, dass jede:r Aufgaben hat, sich aktiv einbringt, dass wir diskutieren und hinaus gehen, zuhören, kommunizieren und ein klares Ziel vor Augen haben: unsere Gemeindepolitik soll ein guter Ort für alle sein.
Liebe Grüße
Gertraud

Soll in den Bundesländern härter durchgegriffen werden? Seien es die KPI der Führungsteams oder die Führung und Wertschätzung ehrenamtlicher Arbeit. Wenn ja wie könnte man sich das Vorstellen, wenn nein warum sieht man keine Missstände? Beides zählt mMn neben der politischen Arbeit zum Tagesgeschäft

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Tamara Altottersbach

Wahl Erweiterter Vorstand 2024

Übersicht

CV

Berufserfahrung

Drehbuchautorin

2024

Organisatorin, Veranstalterin

2019

Detektivassistentin

2017 - 2018

Medizinjuristin

2015

Juristin

2010

Ausbildungen / Qualifikationen

Medizinrecht (LL.M)

Universität Innsbruck

- 2018

Rechtswissenschaft Doktorat

Juridicum Wien

- 2015

Medizinrecht Int.

Queen Mary, London

- 2009

Beantwortete Fragen

2024-06-25

2024-06-27

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