Motivation für Kandidatur zur Landtagswahl im Burgenland am 19. Jänner 2025

Vor mehr als drei Jahrzehnten wurde das Burgenland zur Heimat meiner Familie und mir. Als gebürtige Bosnierin wuchs ich im Nordburgenland auf, wo ich eine erfüllte Kindheit und Jugend erlebte. Angesichts des Krieges in Jugoslawien bot uns Österreich nicht nur Sicherheit, sondern auch die Chance, ein neues Leben aufzubauen – eine Möglichkeit, für die wir zutiefst dankbar sind. Meine Eltern lehrten mich, in diesem Land, das uns Zuflucht gewährte, bescheiden und dankbar zu sein. Ihre Perspektive war die von Gästen, die eine neue Heimat gefunden hatten. Meine eigene Sichtweise hat sich jedoch weiterentwickelt: Ich habe in Österreich Wurzeln geschlagen und sehe mich längst nicht mehr als Gast, sondern als integralen Teil dieser Gesellschaft. Von meinen Eltern habe ich auch gelernt, begonnene Aufgaben mit Hingabe und Perfektion zu Ende zu führen. Diese Einstellung hat mich nachhaltig geprägt und motiviert mich, stets nach der bestmöglichen Lösung zu streben, auch wenn dies den schwierigeren Weg bedeutet.

Meine Kandidatur für den burgenländischen Landtag ist die logische Konsequenz meiner vielfältigen Rollen als Frau, Mutter, Tochter, Ehefrau, Berufstätige und Bürgerin mit Migrationshintergrund. Ich möchte diese Erfahrungen nun in die politische Arena einbringen. Mein Ziel ist es, ein Vorbild für Menschen aller Generationen zu sein, die wie ich bereit sind, Herausforderungen anzunehmen und mit Disziplin und Ausdauer zu meistern. Gemeinsam können wir das Zusammenleben im Burgenland neugestalten und weiter verbessern. Oft höre ich Argumente, die die Zukunft des Burgenlandes allein aus seiner Vergangenheit ableiten wollen. Ich bin jedoch überzeugt, dass wir die Herausforderungen der Zukunft nicht ausschließlich mit Lösungen der Vergangenheit bewältigen können. Stattdessen müssen wir innovative Ansätze entwickeln, die den komplexen Anforderungen unserer Zeit gerecht werden. Mein Anspruch ist es, diese Veränderungen bis ins letzte Detail zu durchdenken und umzusetzen, statt den vermeintlich einfachen Weg zu wählen.
Folgende Themen sind für mich ganz besonders wichtig:
Kinder- und Jugendrechte:
• Mehr Kontrolle der Kinder- und Jugendhilfe. Gerade in der Kinder- und Jugendhilfe, eine außerordentlich sensible Tätigkeit und eine Stelle die über Kinderleben entscheidet, ohne jegliche Kontrolle über die Leistungen der Mitarbeiter:innen zu „betreiben“ ist fahrlässig.
• Vorreihung von Rechtsstreitigkeiten bei denen Kinder involviert sind. Die Kindheit dauert nur einige wenige Jahre, manche Rechtsstreitigkeiten können länger als die Kindheit dauern – das darf nicht sein. Wir fordern eine sinnvolle Vorreihung von Prozessen bei denen Kinder involviert sind.

Bildungseinrichtungen
• Die flächendeckende und kostenlose Ganztagsbetreuung für Kinderkrippen und Kindergärten wurde wohl von der SPÖ im Burgenland durchgeboxt. Jedoch:
1. Das Thema Inklusion wurde links liegen gelassen
2. Die Gruppen sind zu groß, sodass sowohl die Bedingungen für die Kinder als auch für das Personal nicht optimal sind

Landesholding
• Kauf von diversen Beteiligungen über Landesholding, zB Kauf von Therme und Land ist Betreiber
1. Diese Intransparenz lässt viele offene Fragen stehen und bewirkt Misstrauen in die Politik
2. Weiters werden zwar die Geschäfte, die über die Landesholding abgewickelt werden im Zuge des Jahresabschlusses geprüft, jedoch ist dies eine Prüfung, die im Endeffekt lediglich aussagt, dass der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung des Rechnungshofs über den Zukauf von Beteiligungen direkt vom Land und nicht über die Landesholding würde jedoch eine Prüfung der Gebarung mit sich ziehen, sprich also die Prüfung des Zwecks, ob die Therme in dem betreffenden Beispiel zweckmäßig für das Land Burgenland wäre.

Alles in Allem tut sich viel im Burgenland, jedoch braucht es mehr Kontrolle und Transparenz, zur:
• Stärkung des Vertrauens in Politik
• Vermeidung von Korruption und Bestechung bzw. Freunderlwirtschaft
• Vorbeugung gegen Gerüchte und „fake news“
Neos Burgenland als Kontrollkraft – dann aber bis ins letzte Detail!

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