Digitalisierung an Schulen muss mehr sein als bloß Smartboards und CD-ROMs in Schulbüchern

Ich möchte, dass unsere Kinder gut auf die Zukunft vorbereitet sind, wenn sie aus unserem Schulsystem herauskommen. Eine wichtige und vergleichsweise einfache Möglichkeit dazu ist, dass wir die Chancen der Digitalität begreifen und sie auch endlich in der Bildung gewinnbringend einsetzen.

Wir fühlen uns gelähmt und haben den Eindruck, wichtige Maßnahmen für Bildung oder den Klimawandel werden nicht oder nicht mit der notwendigen Ernsthaftigkeit umgesetzt.

Das will ich mit meiner Expertise aus dem Unternehmertum im Bildungsbereich ändern. Ich will mich dafür einsetzen, dass wir weiterhin in einem Land leben, in dem es uns gut geht, in dem wir in einer liberalen Demokratie leben, das in der EU seinen Platz und seine Verantwortung für unsere gemeinsame Zukunft auf diesem Planeten wahrnimmt. Nach dem Motto “Think Globally, Act Locally” möchte ich im österreichischen Nationalrat dazu beitragen.

"Dann brennen Sie Ihre Lern-App doch auf eine CD!" war tatsächlich ein ernstgemeinter Ratschlag aus dem Bildungsministerium. Wie es dazu kam, kannst du unter "Wie sinnvolle Digitalisierung in der Schule aussehen könnte" im Neos-Magazin materie.at nachlesen. 

Was mich bewegt und warum

Ich war immer schon ein politisch interessierter Mensch. Im Wirtshaus meiner Urgroßmutter war in meiner Kindheit ein Wahllokal eingerichtet. Ich durfte dort als Volksschulkind (wahrscheinlich höchst illegalerweise) Wahllisten abhaken und bei der Auszählung der Stimmen zusehen und die taufrischen Sprengelergebnisse mit meinem Taschenrechner prozentual berechnen. Vom Klassensprecher, zum Schulsprecher-Stv, 2005 Wahlhelfer bei den Grünen, Zivildienst als Gedenkdienst in Brüssel - seit ich denken kann, verfolge ich Wahlen und politische Prozesse mit großem Interesse.

Nach mehreren Auslandsaufenthalten im Studium der Techn. Mathematik und Informatik, meinem Doktorat und einigen Jahren in der Software-Entwicklung, habe ich 2015 mein eigenes Unternehmen gegründet. Ich habe nicht verstanden, warum uns digitale Tools in unserem Alltag in so vielen Bereichen helfen, nur in der Schule nicht. Dort schauen Klassenzimmer fast aus wie in den 80er Jahren und SchülerInnen lernen noch immer aus den gleichen Schulbüchern - digitale Möglichkeiten, um unterhaltsamer zu lernen und effizienter zu unterrichten, blieben außen vor.

Nach nun 10 Jahren Unternehmertum im Bildungsbereich musste ich feststellen, dass es nicht um das beste Produkt geht, das SchülerInnen und LehrerInnen am besten unterstützt. Es geht darum, Leute zu kennen, die einem Projekte zuschanzen. Es geht darum, Investitionen in fehlgeschlagene IT-Systeme zu kaschieren. Und es geht darum, auslaufende Geschäftsmodelle künstlich am Leben zu erhalten, anstatt neue, bessere Modelle mit positiven Auswirkungen auf die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Ich möchte mich dafür einsetzen, das zum Positiven zu ändern.