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Andreas Tremmel

Gerne beantworte ich deine Frage.
Schon vor dem EU-Beitritt wurden landwirtschaftliche Produkte finanziell gestützt. Die Paritätische Kommission hat neben den Löhne auch die Preise für unsere landwirtschaftliche Erzeugnisse geregelt.
Seit dem EU-Beitritt nimmt die "gemeinsamen Agarpolitik" (GAP) diese Rolle ein. In Österreich gibt es das "Österreichische Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL)". Neben Direktzahlungen wird vermehrt die Umweltgerechte biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (Artenvielfalt, Artenschutz, Biolandwirtschaft, Tierwohl, Gewässerschutz, benachteiligte Gebiete...) gefördert. Durch diese Zahlungen wird es ermöglicht, dass die Bevölkerung in Österreich leistbare Lebensmittel erhält.
Wenn ich als Landwirt meine Produktpreise kalkuliere und in Rechnung stelle, würden die Erzeugnisse um ca. 20% mehr kosten und ich könnte mir die Bürokratie für die Antragsabwicklung ersparen. 
Es stellt sich die Frage, welche Entwicklung der Gesellschaft wichtig ist.
Freundliche Grüße, Andreas

Ich stehe der aktuellen Förderpolitik sehr kritisch gegenüber. Wir fördern auf zuvielen Ebenen, ohne dass die jeweilige andere Ebene etwas davon weiß. Außerdem sind auch Landwirt_innen Unternehmer_innen und müssen auf Angebot und Nachfrage reagieren. Wir haben in Tirol viele innovative Unternehmen in der Landwirtschaft. Von Biopilzen bis zum Alpinen Camembert. Überproduktion zu fördern hemmt letztlich auch die Innovation. Das schadet lauch den Konsument_innen.

Für viele unverzichtbar und daher dringend notwendig, allerdings müsste es hier eine bessere Differenzierung geben. Aktuell bekommen leider viele Subventionen, für die sie nicht gedacht/geplant sind/waren. Der EU-Agrarhaushalt ist gigantisch, am Ende bleibt aber leider zu wenig Geld für Natur- und Umweltschutz. Aber nicht nur die Unterstützung der Landwirtschaft ist sehr wichtig, auch die Entwicklung des ländlichen Raums. Viel Geld - wenig Transparenz!

Es geht um viele unterschiedliche Fragen in der Landwirtschaft: um die (autarke) Versorgungssicherheit der österreichischen Bevölkerung. Weiters um die Förderung von nachhaltigen Entwicklungen: biologische Landwirtschaft, ethische Tierhaltung, nachhaltiges Wirtschaften, nachhaltige Agrarstrukturen, um Naturschutz-Aufgaben der Bauern. 
Die österreichische Landwirtschaft ist im Vergleich zu anderen Ländern relativ kleinteilig und die Absatzmärkte sind oft durch eine starke Marktmacht von Handel und vorgelagerten Institutionen geprägt. Sofern Agrarsubventionen diesen Zwecken dienen, sind sie sinnvoll.

Lieber Paul, vielen Dank für deine Frage :) Agrarförderungen müssen umgestaltet werden, nämlich so, dass sie kleinere familiäre Betriebe stützen und die Ökologisierung forcieren.   
Grundsätzlich müssen wir Landwirt:innen wieder mehr Eigenverantwortung ermöglichen, statt zunehmend abhängig von öffentlichen Geldern - Stichwort Entbürokratisierung.

Die Effektivität von Agrarsubventionen hängt stark von der Umsetzung und dem Kontext, wie Investitionsunterstützungen oder Katastrophenhilfe, abhängt. Ein ausgewogenes Subventionssystem sollte die Bedürfnisse der Landwirte berücksichtigen und gleichzeitig nachhaltige Praktiken fördern.
Ich bin in Südtirol und in Osttirol inmitten einer kleinstrukturierten Landwirtschaft aufgewachsen, wo verschiedenste Formen von Agrarsubventionen nötig sind um die vielen verschiedenen Formen der Landwirtschaft hier überhaupt zu erhalten, angefangen vom Nebenerwerbsbauer bis hin zum Großbauer. Man wird jedoch auch viele Fälle finden wo aktuelle Subventionspraktiken negative Auswirkungen auf Verkauspreise, Umwelt und Marktverzerrungen haben, meiner Meinung nach steigt die Gefahr hierfür überproportional mit der Größe der Betriebe.

TL;DR Negativ. Begründung Ich lehne Agrarsubventionen ab, weil sie den freien Markt verzerren, Bürokratie und Korruption fördern, den Wettbewerb verzerren, die Eigenverantwortung untergraben und Fehlanreize schaffen können. Ich bevorzuge eine marktbasierte Herangehensweise mit möglichst geringen staatlichen Interventionen.

Lieber Paul !
Danke für deine Anfrage. 
Ich glaube wir brauchen neue Strukturen, um mehr bäuerlichen Unternehmensgeist und Innovation in der Landwirtschaft zu ermöglichen. Damit ist gemeint, mehr Eintscheidungsfreiheit für bäuerliche Betriebe durch Reduktion von starren Förderprogrammen; eine ausgleichsweise Entlastung über verringerte SV-Beiträge. 
Wir brauchen wirkungsorientierte Zielvorgaben bei Förderungen anstelle strikter bürokratischer Regelungen, um mehr Freiraum und Eigenverantwortung zuzulassen.
Liebe Grüße aus Wels !
Walter Zaunmüller

Prinzipiell stehe ich Subventionen kritisch gegenüber, da sie den Wettbewerb verzerren und den Freihandel hemmen. Wettbewerb und Freihandel sind allerdings nicht die alleinigen Prioritäten. Versorgungssicherheit, Einpreisung des CO2-Ausstoßes und die Wahrung einer fast autarken Produktion in Europa müssen ebenfalls unsere Primärziele sein. Diesen Interessenskonflikt kann man nur mit einer zielgerichteten Subvention ausgleichen, die periodisch auf ihre Notwendigkeit geprüft wird und die richtigen Anreize schafft. Weiters dürfen solche Ziele nie mit anderen Themen vermischt bzw. kombiniert und dadurch intransparent werden. Dass die europäische Agrarsubvention an Volumen rückläufig ist, kann ich nur begrüßen – ebenso dass Direktzahlungen stärker hinterfragt werden.

Hallo Paul,
Es steht doch außer Streit, dass die Landwirtschaft und Agrarbetriebe in Österreich unterstützt werden müssen. Gerade wenn mehr Länder in die EU drängen, der Weltmarkt uns mit landwirtschaftlichen Gütern zu Kampfpreisen überschwemmt, muss es uns was wert sein, die kleinen und mittleren bäuerlichen Strukturen aufrechtzuerhalten und zu unterstützen. Umweltpflege und Umweltschutz beginnt bei uns zu Hause. Ein klares Bekenntnis zu Agrarsubventionen.

Hallo Paul,
Subventionen mögen zwar populär erscheinen, aber sie haben viele Schattenseiten. Zunächst scheinen Subventionen eine wertvolle Unterstützung für die Landwirtschaft zu sein, besonders in schwierigen Zeiten. Sie sind wie eine ermutigende Geste, um unsere Bauern und die nationale Ernährungssicherheit zu schützen. Allerdings fördern sie oft auch Ineffizienz, da sie die Marktmechanismen stören. Landwirte orientieren sich dann eher an Subventionen als an der Nachfrage, was zu Über- und Unterproduktion führt und den Markt durcheinanderbringt.
Subventionen wirken sich auch negativ auf kleine Bauern aus, die mit den subventionierten Produkten der großen Landwirte nicht konkurrieren können. Dies steht im Widerspruch zu einem freien Markt.
Für jemanden wie dich und mich, der Österreich in eine freie und unternehmerische Gesellschaft transformieren möchte, ist es wichtig, darüber nachzudenken: Willst du eine Abhängigkeitskultur von staatlichen Zuwendungen fördern oder einen robusten, selbstständigen und innovativen Agrarsektor?
Österreichische Landwirtschaft kann wettbewerbsfähig, effizient und nachhaltig sein, aber dazu braucht sie die richtige Umgebung, die Innovation fördert und Effizienz belohnt, nicht Abhängigkeit. Das Reduzieren von Agrarsubventionen könnte der notwendige, harte Schritt sein, um einen wettbewerbsorientierten Markt zu schaffen.
Also Paul, obwohl der Weg der Subventionen verlockend erscheint, liegt die wirkliche Herausforderung darin, einen eigenständigen, widerstandsfähigen und anpassungsfähigen Agrarsektor zu kultivieren.
Beste Grüße, David Neubauer

Prinzipiell sehr komplexes Thema - in sensiblen Bereichen der Ernährungssicherheit etc. sind Agrarsubventionen wohl notwendig, sollten aber überprüft und angepasst werden; wo es jedoch dazu führt, dass freier Handel auf eine indirekt protektionistische Weise zu unfairem Wettbewerb verzerrt wird, sollte Österreich sich in konstruktiver Weise auf der europäischen Ebene einbringen, um fairen globalen Handel sicherzustellen, bei gleichzeitiger Wahrung österreichischer und europäischer Interessen.

Hallo Paul,
Agrarsubventionen sind ein sehr wichtiges Thema, vor allem auch, weil sie einen sehr großen Anteil der öffentlichen Ausgaben ausmachen! MMn sollten Agrarsubventionen stark reduziert werden. Es gibt natürlich wichtige Agrardienstleistungen, die unsere Bauern leisten, und für die kein Markt eine ausreichende Kompensation ermöglicht, etwa im Bereich der Landschaftspflege im Bergbau, aber in den meisten Bereichen wäre es besser, wenn die Agrarprodukte einfach mit dem Preis im Regal liegen, der tatsächlich mit Produktion, Transport &amp; Co anfällt. Die derzeitigen Verzerrungen sorgen für massive Verschwendung (Wien wirft täglich etwa so viele Lebensmittel weg wie Graz braucht). Ein Anstieg der Nahrungsmittelpreise erhöht die Wertschätzung dieser Produkte, bedingt aber auch, dass unser Sozialsystem dort, wo es dadurch zu massiven Problemen kommt, helfend eingreift. Außerdem müssen in der Agrarpolitik diverse Oligopole aufgebrochen bzw. reguliert werden, etwa bei den Molkereien. Es braucht darüber hinaus auch Maßnahmen um die Marktmacht der Bauern zu stärken, damit es nicht zu Ausbeutung durch Lebensmittelkonzerne und Zwischenhändler kommt.
Alles in Allem ein sehr komplexes Thema, dass ich hier mal nur an der Oberfläche berührt habe. Freue mich aber natürlich auch, das alles im Detail zu diskutieren!

Hallo Paul,
danke für deine Frage! Ich sehe es kritisch, dass hier die Entwicklung immer mehr dorthin geht Großbetriebe und Organisationen zu fördern. Die Agrarlandschaft in Östereich ist eher kleinstrukturiert und gerade die Landwirt:innen mit dem kleinen Familienbetrieb, der meist über Generationen hinweg unverzichtbar für Landschaftspflege und die Erzeugung unserer hochwertigen Nahrungsmittel sind und waren, sollten hier stärker subventioniert werden! Ich bin für eine starke Umverteilung der Gelder diesbezüglich.

Hallo Paul! 
Danke für deine Frage. 
Grundsätzlich brauchen wir Landwirtschaft in Österreich und diese muss auch gefördert werden! Es kann aber nicht sein, dass knapp 80% der Förderungen Großkonzerne und Firmen erhalten und so wenig bei den kleinen Landwirten ankommt. 
Es muss also darauf geschaut werden, wohin die Gelder fließen.
Ich hoffe, das beantwortet deine Frage?

Servus Paul,
ich bin ehrlich - hätte zwar was googeln können - aber ich kenn mich auf diesem Gebiet genau gar nicht aus. Daher steht es mir auch nicht zu darüber zu debattieren. 
lg aus Lienz
Domenik

Hallo Paul,
ich bin grundsätzlich kein Freund von Subventionen/Förderungen! Insbesondere bei Agrarsubventionen bin ich positiv gestimmt, da eigene Landwirtschaft existieren muß und lebenswichtig ist.

Hallo Paul,
danke für die interessante, aber auch sehr weitreichende Frage.
Grundsätzlich stehe ich Agrarsubventionen unter bestimmten Voraussetzungen positiv gegenüber. Daran muss aber auch eine gewisse Leistung oder ein gewisser Umstand geknüpft sein.
Im Falle von Katastrophen sollten Subventionen jedenfalls vergeben werden. Bemühungen, welche der Umwelt, dem Klima nund dem Tierwohl zu Gute kommen, sollten ebenfalls unterstützt werden. Dazu zähle ich beispielsweise auch Bio- oder Demeter-Zertifizierung. 
Ebenfalls als förderungswürdig betrachte ich Bauern auf benachteiligten Gebieten, wie es Bergbauern sind. Sie leisten einen großartigen Job, wenn es um die Pflege dieser Gebiete geht.
Dass jedoch zum Beispiel Mobilfunkanbieter für den Ausbau in ländlichen Regionen aus dem Agrartopf bedient werden, entzieht sich meinem Verständnis.
Nicht dort, wo bereits große Betriebe und Institutionen den Rachen nicht voll bekommen, oder wo einfach Flächenzahlungen an Adelsgeschlechter geleistet werden sehe ich Subventionen sinnvoll, sondert dort, wo Landwirte für Tier-, Umwelt und Klimaschutz, sowie Biodiversität tätig sind und das teilweise unter erschwerten Bedingungen.
Liebe Grüße, Peter

Hi! Die Unterstützung unserer heimischen Landwirtschaft, finde ich sehr wichtig! 
Allerdings sind Agrarsubventionen sowie allgemeine Regelungen, die die Landwirtschaft betreffen, wie der Import von Lebensmitteln ein komplexes Thema, das (wie so vieles...) in Österreich grundlegend reformiert werden sollte, damit eine faire Verteilung stattfindet und auch Kleinbauern davon profitieren.
lg

Lieber Paul, 
Agrarsubventionen sind ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft! Durch div. Errungenschaften und Veränderungen der letzten Jahre können viele, eben auch nicht heimische, Produkte in Österreich angebaut werden, mit den richtigen Subventionen kann z.B die Regionalität weiter gefördert werden. Meiner Meinung nach ist es, wie in so vielen anderen Bereichen auch, am wichtigsten, die Gelder fair und vor allem effizient zu nutzen. Es muss mehr Rücksicht auf Klein- und Mittelbetriebe genommen werden. Das ist meine grobe Meinung zu diesem Thema, es gäbe hierbei natürlich mehrere Stunden Gesprächsstoff.
Liebe Grüße Joris

Lieber Paul, 
ich bin für alle Maßnahmen die dem Klimaschutz, der Erhaltung von Kulturlandschaften und der Versorgungssicherheit in Österreich und Europa dienen. Wenn es dazu Subventionen in der Landwirtschaft benötigt .... gern.
Mit herzlichen Grüßen 
Sandra

Lieber Paul, 
ich bin für alle Maßnahmen die dem Klimaschutz, der Erhaltung von Kulturlandschaften und der Versorgungssicherheit in Österreich und Europa dienen. Wenn es dazu Subventionen in der Landwirtschaft benötigt .... gern.
Mit herzlichen Grüßen

Hallo Paul, danke für deine Frage!
Prinzipiell finde ich Agrarsubventionen sinnvoll, denn man sollte die heimische Landwirtschaft unterstützen. Für viele Landwirt:innen sind eben genau diese Subventionen überlebenswichtig. Deswegen bin ich prinzipiell dafür. Jedoch gehören die Agrarsubventionen reformiert. Denn derzeit bekommen die Großbetriebe mehr als die Hälfte der Förderungen. Die Subventionen sollten mehr zielgerichtet an Klein- und Mittelbetriebe verteilt werden. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass die Gelder nur an nachhaltige Landwirtschaften verteilt werden. Das Ziel der Subventionen muss sein die Ökologisierung voranzutreiben.

Lieber Paul, danke für deine Frage! 
Ich denke, dass im Moment viele Agrarsubventionen in die falsche Richtung laufen. Großbetriebe erhalten stetig mehr Subventionen, wohingegen kleine lokale Bauern nahezu ausgestorben sind. Meiner Meinung nach müssen Subventionen darauf abzielen, kleine regionale Landwirtschaften massiv zu fördern und dadurch die Qualität der Produkte, die Absicherung der Bauern, die Nachhaltigkeit im Umweltbereich sowie den Tierschutz zu garantieren. 
Viel zu oft vergessen wir in der wirtschaftlichen Perspektive, dass die Leistungen, welche unsere Bauern erbringen, maßgeblich für unsere Gesundheit und unseren Lebensraum verantwortlich sind. 
Ich freue mich, wenn du ab 04.04. für mich abstimmst und schicke dir herzliche Grüße!

Hallo Paul
Allgemein stehe ich Subventionen skeptisch gegenüber, besonders wenn sie zu breit gestreut sind, da sie möglicherweise nicht die treffsicherste Unterstützung darstellen. Es scheint, als könnten auch die Agrarsubventionen gerechter gestaltet werden, da sie momentan kleinere Bauernhöfe benachteiligen und zu Marktverzerrungen führen könnten. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass einige Subventionen umweltschädliche Praktiken unterstützen und den Anreiz zur Verbesserung oder zum Umstieg auf nachhaltigere Methoden verringern könnten. Schlussendlich könnte man der Meinung sein, dass die Bereitstellung von Agrarsubventionen durch die Regierung eine bestimmte Kernwählerschaft bedient. Daher denke ich, dass zumindest ein Teil der Budgetmittel möglicherweise in anderen Ausgabenbereichen besser eingesetzt wäre.
Lg
Thomas

Ihr Anteil an den Gesamtausgaben der Europäischen Union ist definitiv zu hoch. Viele Agrarförderung sind außerdem versteckte klimaschädliche Subventionen, die die klimapolitischen Anstrengungen der Union konterkarieren.

Hallo und danke für die Frage!
Ich halte jede Art von Agrarsubvention, die vor allem zu Ungunsten kleinerer Betriebe nachweislich wettbewerbsverzerrend ist und/oder die Umwelt deutlich negativ beeinflusst (Stichwort: Globale Erwärmung), für ein absolutes Unding!
Bspw. Land, das nicht bewirtschaftet wird, zu subventionieren oder damit indirekt Spekulation zu fördern, ist ungerecht, innovationsfeindlich und eben: wettbewerbsverzerrend. 
Klar ist aber leider auch, dass man diese Subventionen nicht von heute auf morgen abstellen kann - zumal viel hier auf der EU-Ebene passiert -, ohne damit gleichzeitig viele Menschen sozial und wirtschaftlich zu benachteiligen. Wenn Agrarsubventionen von heute auf morgen großflächig fallen würden, müsste davor sichergestellt werden, dass die Lebensmittelpreise nicht exorbitant steigen und dass kleinere landwirtschaftliche Betriebe nicht urplötzlich vor dem Aus stehen.
Das zeigt aber zugegebenermaßen auch, wie lange diese Unkultur der "Subventionierung mit der Gießkanne" gewuchert hat und wie groß der Handlungsbedarf ist.

Subventionen sollen immer die Ausnahme sein und dazu dienen, Anreize für das (raschere) Erreichen von gesellschaftlichen Zielen zu setzen und bei wirtschaftlichen Verzerrungen gegenzusteuern. Subventionen sind da nicht die einzigen Instrumente, Zölle, Handelsverträge etc. können alle einen Beitrag leisten. 
Bei Agrarsubventionen sehe ich sowohl die Notwendigkeit, die Versorgungssicherheit und einen Umstieg auf nachhaltigeres Wirtschaften weiter zu unterstützen als auch die Notwendigkeit einer dauernden Strukturreform, die auch "wohlerworbene Rechte" in Frage stellt.

Hallo Paul, Agrarsubventionen sollten nicht dazu dienen, überholte Strukturen künstlich aufrechtzuerhalten, sondern sollen eine innovative und unternehmerische Landwirtschaft, die auch in Zukunft überlebensfähig ist, unterstützen. Eine Reform der GAP in diese Richtung ist daher notwendig.

Agrarsubventionen sind kein leichtes Thema. Die Interessensabwägung zwischen europäischer Landwirtschaft einerseits / Schwellenländern anderseits ist schwierig. Hochqualitative/ biologische nachhaltig produzierte landwirtschaftliche Produkte sollen fair bezahlt werden. Landwirtschaft kann/ muss auch einen Beitrag zur Biodiversität und zum Klimaschutz leisten. Auch wenn ich kein Freund von übertriebenen Förderungen bin, lehne ich zielgerichtete Subventionen nicht grubdsätzlich ab.

Das ist ein äußerst komplexes Thema - und müsste auf EU-Ebene viel besser gelöst werden.
Ich persönlich bin generell gegen jede Art von Subventionen, da sie immer einen fairen Wettbewerb in der Wirtschaft verhindern.
Seit Jahrzehnten fehlt bei den Agrarsubventionen die vernünftigen Anpassungen an die Jetzt-Zeit mit ihren herausfordernden Bedürfnissen.
- und nebenbei bemerkt - das ist das größte Thema bei den EU-Ausgaben. In unserem Land ist es halt der berühmte Fleckerlteppich und das Gießkannenprinzip - und jede politische Ebene fördert halt irgendetwas ohne wissen zu wollen, wie eine Gesamtförderung sinnvoll wäre.

Ich persönlich habe eine eher kritische Haltung gegenüber Agrarsubventionen, da sie meines Erachtens, die Marktwirtschaft verzehren. Ich glaube es benötigt eine Neuausrichtung der Agrarsubventionen, um sie effizienter und zielgerichteter zu gestalten. Es sollte eine stärkere Förderung von umweltfreundlichen Praktiken und nachhaltiger Landwirtschaft geben.

Generell bin ich für Agrarsubventionen um so die Lebensmittelkosten gering zu halten, jedoch bin ich der Meinung das die realen kosten auch auf das Produkt umgelegt werden sollten. Es kann nicht sein das ein Discounter Supermakrt den Milchpreis bestimmt Bsp; Deutschland.

Die Frage wurde bereits beantwortet.

Als Landwirtschaftssprecher habe ich mich im Vorarlberger Landtag immer dafür eingesetzt, dass wir die WIRTSCHAFT in LandWIRTSCHAFT in den Fokus rücken und unternehmerisches Handeln dort stärken und die notwendigen Rahmenbedingungen dafür schaffen. 
Gerade in der (alpinen) Landwirtschaft gibt es Tätigkeiten, die einen Mehrwert für die Gesellschaft bringen, aber nicht vom Markt abgegolten werden können (bspw. Pflege der Kulturlandschaft, Sicherstellung von Bodenschutz, Artenvielfalt, ...). Aus diesem Grund machen Förderungen für diese Tätigkeiten Sinn.

Differenziert. Dort, wo es nicht möglich ist, am Markt jene Preise für Lebensmittel zu erzielen, die für die Nahrungsmittelerzeuger nötig sind, um eine umwelt- und tiergerechte Nahrungsproduktion gewährleisten zu können, wird man auf Agrarsubventionen nicht ganz verzichten können.

Hallo Paul,
vielen Dank für diese interessante Frage. Ich muss gestehen, dass ich in diesem Sektor nicht "zuhause" - also kein Spezialist - bin. Ich kann dir somit nur auf Basis dessen, was ich so in den letzten Jahren gelesen und gehört habe meine Eindrücke schildern. Meiner Meinung nach muss das ganze System von Grund auf neu gedacht werden. Die EU-Mitgliedsstaaten (absichtlich nicht "die EU") schütten Milliarden an Subventionen über die Mitgliedstaaten an die Landwirtschaft aus. Spannend ist, dass hier immer noch die Fläche maßgeblich ist, wer wie viel erhält. Es gilt das Prinzip: Wer viel Fläche hat, bekommt viel. Das endet dann auch in der Tatsache, dass weniger als 10% der Empfänger mehr als 50% der Subventionen erhalten. Ob der Empfänger einen Bedarf hat, oder nicht wird überhaupt nicht geprüft. Demnach erhalten auch wohlhabende Großgrundbesitzer große Förderungen. Weiters hört man immer wieder, dass Unternehmen die nur am Rande mit der Landwirtschaft zu tun haben auch Empfänger von groszügigen Subventionen sind. Subventionen sollten eine steuernde Funktion haben. Wenn man bisher das klein-klein zugunsten von größeren Flächen ablösen wollte, dann war man damit erfolgreich. Es ist aber m. E. so, dass - wenn schon steuernd in den Markt eingegriffen wird - die Ökologie eine viel größere Rolle spielen sollte. Biodiversität, Umwelt-, und Tierschutz in der Landwirtschaft sollten dabei mehr Gewichtung erhalten. Natürlich hatten die Bäuerinnen und Bauern mit gesteigerten Kosten wie z.B. für Energie aber auch für Düngemittel zu kämpfen. Hier gab es aber seitens der Regierung auch Hilfen wie z.B. den Stromkostenzuschuss für die Landwirtschaft oder die sog. temporäre Agrardieselvergütung, welche die gesteigerten Kosten ausgeglichen haben. Das kann kein Grund für eine Steigerung oder ein Beibehalten des status quo sein. Meine Meinung zu Agrarsubventionen: Viel weniger, gezielter und mit mehr Steuerung in Richtung Umwelt- und Klimaschutz. P.S.: Unsere Nationalratsabgeordnete Karin Doppelbauer ist zu dem Thema eine gute Ansprechpartnerin. Sie ist Sprecherin für Landwirtschaft und dem ländlichen Raum.

Siehe Antwort zur selbigen Frage :)

Die Regierung investiert enorme Summen an Agrarsubventionen, leider sind diese weder zielgerichtet noch effizient. Wir brauchen eine Umschichtung hin zu kleineren Betrieben sowie vor allem eine Bindung an Umweltvorgaben. Wir sollten langfristig weg von der Flächenförderung, hin zu einer ländlichen Entwicklung. Zudem sollte die Agrarförderung meiner Meinung nach auch mehr Richtung erneuerbare Energie gedacht werden. Landwirt:innen könnten zu Energie:wirtinnen werden. Es sollte mehr Förderungen für die Agrar-Photovoltaik geben, sie kombiniert die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen mit der Gewinnung von Sonnenenergie und wird in Zukunft sicherlich noch mehr an Bedeutung gewinnen.

Lieber Paul,
Ich bin keine Expertin auf diesem Gebiet, teile aber gerne meine Meinung dazu. Agrarsubventionen verzerren - wie jede Subvention - die Preisbildung am Markt. Ich lehne sie daher ab. 
Ich würde jedoch schon argumentieren, dass es immaterielle Güter gibt, die schützenswert sind. Ich denke da z.B. an die Erhaltung von Almwiesen. Die und andere ökologisch sinnvolle Agrartätigkeiten können durchaus suventioniert werden, da sie der Allgemeinheit dienen.

Hallo Paul, danke für die Frage. Die GAP nimmt mMn zu viel Platz ein in der EU. Ohne Subventionen wird es aber nicht gehen. Die Proteste der letzten Monate in der ganzen EU zeigen, dass man hier nur weiterkommt, wenn man eng mit den Bauern zusammenarbeitet. Bei der Gestaltung der zukünftigen Subventionen darf die Ukraine nicht außer Acht gelassen werden.   Lg Matthias

Hallo! Agrarsubventionen, so wie Subventionen generell, sollen dazu dienen, Innovationen und unternehmerische Ansätze zu forcieren und zu implementieren. Landwirtschaft in Österreich wie in Europa soll auch in Zukunft überlebensfähig sein.

Grundsätzlich eher positiv gestimmt. Jedoch sollte hier eindeutig mehr differenziert werden und die Förderung auf Landwirt:innen abzielen, die gewisse Anforderungen erfüllen. (Tierschutz als Grundprinzip; weniger Förderung an Groß- und Massenbetriebe;...)
Konkreter: Gezielte Förderung kleiner heimischer Betriebe sowie vor allem von BIO-Betrieben!

Lieber Paul,
Vielen Dank für deine sehr relevante Frage!
Das Thema Agrarsubventionen ist sehr komplex, da man sowohl soziale als auch Umweltaspekte berücksichtigen muss. Grundsätzlich unterstütze ich eine Reformierung der Agrarsubventionen, um sicherzustellen, dass sie nicht nur den Bedürfnissen der Landwirte gerecht werden, sondern auch den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit fördern.
Es ist wichtig anzuerkennen, dass Agrarsubventionen oft dazu neigen, große landwirtschaftliche Betriebe zu begünstigen, während kleinere Betriebe und ökologisch nachhaltige Praktiken vernachlässigt werden. Als Sozialliberale strebe ich nach einer gerechteren Verteilung der Subventionen, die die Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe unterstützt und Anreize für umweltfreundliche Praktiken schafft.
Wir müssen Agrarsubventionen so gestalten, dass sie Landwirten helfen, auf nachhaltigere Anbaumethoden umzusteigen, den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln zu reduzieren und die Biodiversität zu erhalten. Dies kann beispielsweise durch die Förderung von ökologischem Landbau, Agroforstwirtschaft und anderen umweltfreundlichen Praktiken geschehen.
Gleichzeitig dürfen wir jedoch die soziale Dimension nicht aus den Augen verlieren. Agrarsubventionen spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherung der Lebensgrundlage vieler Landwirte und bei der Stabilisierung der Lebensmittelpreise. Daher müssen wir sicherstellen, dass eine Reform der Subventionen die soziale Sicherheit der Landwirte berücksichtigt und sie nicht in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringt.
Insgesamt sollten Agrarsubventionen dazu dienen, eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, die sowohl ökologisch als auch sozial verträglich ist. Durch eine sorgfältige Ausgestaltung der Subventionen können wir Landwirte dabei unterstützen, klimafreundliche Praktiken zu implementieren und gleichzeitig ihre Lebensgrundlage zu sichern.
Liebe Grüße,
Jing
„Die heutige Landwirtschaft ist auf billige Massenproduktion ausgelegt und hat mit Umwelt- und Klimaschutz nichts zu tun“, - Martin Hofstetter, Agrarexperte von Greenpeace.

Hallo Paul,
danke für deine Frage zur Agrarsubventionen. Ich wohne zwar in einem Dorf mit mehr Kühen als EinwohnerInnen, jedoch würde ich mich auf dem Gebiet nicht als Expertin bezeichnen. Prinzipiell finde ich, dass diese Subvention, wie viele andere, dringend reformiert gehören. Jene müssen zielgerichteter und effizienter gestalten werden. Außerdem sollte hier mehr auf Umwelt- und Klimaschutz, sowie die Förderungen von innovativen, nachhaltigen Anbaumethoden geachtet werden. Zu guter Letzt sollte die Verteilung von Subvention völlig transparent erfolgen und vor allem klein und mittlere landwirtschaftliche Betriebe unterstützen.

Generell bin ich dafür die Landwirtschaft zu fördern, halte allerdings nichts von einer Überförderung und sollte hinterfragt werden, ob diese hohen Summen tatsächlich den Sinn und Zweck erfüllen und eigentlich nicht eher nachteilig sind.

Agrarsubventionen können innovative Bauern unterstützen und so steigende Lebensmittelpreise stabilisieren. Allerdings müssen diese transparent und nachvollziehbar vergeben werden. Gleichzeitig sollten Kontrollmaßnahmen gegenüber Lebensmittelkonzernen befördert und eine schleichende Monopolisierung durch rechtliche Maßnahmen eingedämmt werden. Prinzipien des freien Marktes müssen gewährleistet bleiben.

Lieber Paul,
vielen Dank für deine Frage.
Man muss sich genau anschauen, wo die Gelder hinfließen, ob das überhaupt Sinn macht. Wir wollen eine gesunde Lebensmittelproduktion (Gemüse, Eiweiß, Obst, Kohlenhydrat), und das Tierwohl sollten wir dabei nicht vergessen.

Bei etwa 55 Milliarden € pro Jahr für ganz Europa (EU + nationale Zuschüsse) und derzeit etwa 9 Millionen Landwirten ist die Frage sehr berechtigt (pro Kopf: etwas mehr als 6k, in Österreich etwa 20k). 
Der relevante Markt ist der Agrar- und Lebensmittelsektor, nunmehr die wesentlichste Industrie in den westlichen Ländern, und auch den diesbezüglichen Handel muss man einbeziehen. 
Lebensmittel müssen billig sein - der Wunsch des Volkes und damit auch der Politik. 
Die Bauern (die Agrardemonstrationen sind dafür bezeichnend) wollen nunmehr ähnliche Arbeitsbedingungen wie die Industrie und der Handel, ungeachtet der früheren Motivatoren wie Familienbetrieb über viele Generationen oder Nebenerwerb. Dies ist vorbei, nunmehr muss es sich gut rechnen. Dies ist legitim.
Leider zahlt dies der Markt (noch) nicht, und die Politik muss dazuzahlen. Dies hat sehr lange funktioniert, ist aber jetzt nicht mehr ausreichend. Die Pflichten der Bauern nehmen - durchaus zu Recht - zu - insbes. für die Umwelt, aber das kostet. Die Agrarsubventionen sind in der Höhe beschränkt und sollen eher weniger werden, daher sind die Bauern in der Zwickmühle. Der Markt zahlt nicht mehr, die öffentliche Hand reduziert bei höherer Belastung und die Kosten werden immer höher (Düngemittel, Diesel, Maschinen etc.). 
Dieses Dilemma wird derzeit in Agrarbereich und Lebensmittelsektor intensiv diskutiert, ist aber schwer lösbar. 
Der österreichische Weinsektor zeigt den einen Ausweg, der aber nicht für alle machbar sind: hohe Qualität, Markenstrategie, eigener Vertriebssektor, gute Preise. 
Dies schaffen aber nicht alle, und was sollen diese machen? Ohne Agrarsubventionen werden diese letztlich aufhören müssen (insbes. bei Übergabe des Hofs an die nächste Generation), und woher bekommen wir dann unser tägliches Brot, aus der Region? Der Weltmarkt kann natürlich unterstützen, aber ein wesentlicher Teil muss in der EU produziert werden, und Abhängigkeiten in der Ernährungssicherheit zu vermeiden und damit erpressbar zu sein.

Bin ehrlich gesagt kein Agrarexperte. Was ich aber sehe: Der Agrarsektor hat eine extreme Lobbystärke verglichen mit der Bedeutung in der Gesamtwirtschaft. Ich vermute das liegt daran, wie hochemotional Lebensmittel sind. Siehe Bauernproteste in Europa: Plötzlich werden bereits fertige EU-Regularien wieder neu verhandelt, weil es Proteste gibt. 
Ziel muss es sein, dass man leistbare und sichere Lebensmittel produziert - und das möglichst mit geringen Umweltauswirkungen. Daher sollte man vor allem Nachdenken, wie man in Europa mehr Technologien wie grüne Gentechnik einsetzt. Dann bräuchte man auch weniger Subventionen, um diese Ziele zu erreichen.

Agrarsubventionen sind (leider) ein notwendiges Mittel um in großen Teilen Österreichs landwirschaftliche Betriebe überhaupt betreiben zu können. Vor allem in der Kleinstruktur die wir uns als Österreich unter dem Begriff Bauernhof vorstellen.
Aus meiner Sicht wäre es besser auch politisch Rahmenbedingungen zu schaffen um diesen Betrieben ein wirtschaftliches Überleben ohne die Abhängigkeit von Subventionen zu ermöglichen.

Eine umfassende Reform der GAP halte ich für dringend notwendig, insbesondere um innovative landwirtschaftliche Projekte zu unterstützen. Ich habe diesbezüglich schon vor Jahren bei Junos einen Antrag eingebracht und mich auch immer wieder gemeinsam mit Karin Doppelbauer im Landewirtschaftsausschuss dafür stark gemacht.

Dies ist nicht mein Expertisefeld, da gibt es Kandidatinnen wie Karin Doppelbauer, die besser dazu sprechen können. Aus meiner Warte würde ich sagen, dass Agrarsubventionen in der EU  
<ul>
<li>insgesamt viel zu hoch sind (aktuell knapp ein Drittel des EU Budgets);</li>
<li>wenig effektiv sind (die Produktivität der Landwirtschaft steigt langsamer als in anderen Ländern der OECD) ;</li>
<li> wenig umweltfreundlich sind (die Biodiversität in Europa nimmt ab, Wasserverbrauch stagniert und Emissionen steigen);</li>
<li>und strukturkonservativ sind.</li>
</ul>
Es fehlt ein grosser Wurf, der die Rolle der Landwirtschaft neu definiert und die Ziele klärt und in Übereinstimmung bringt (Einkommensstützung für Bauern, ökologischer Wandel, Grad der Selbstversorgung etc.).

Agrarsubventionen sind nicht unbedingt meine Kernkompetenz, sollte ich dazu Entscheidungen treffen müssen würde ich mich vorab möglichst umfassend in das Thema einarbeiten. So wie es sich für mich derzeit darstellt sehe ich das insofern problematisch als zu viel Geld in die Agrarindustrie und zu wenig in die kleinteilige Landwirtschaft fließt und die bürokratischen Prozesse eher den Großen als den Kleinen in die Hände spielen. Was für mich gar nicht geht ist die Subventionierung von Exporten die dazu führt dass Produkte die tausende Kilometer auf dem Buckel haben am Ende günstiger zu haben sind als regionale.

Nicht gut. Die Abhängigkeit der Landwirt:Innen von verschiedenen Aktören ist, meiner Meinung nach, mit unter für den fehlenden Fortschritt und der steigenden Diskrepanz zwischen Stadt und Land verantwortlich.

Lieber Paul!
NEOS bekennen sich zu wirkungsorientierten Zielvorgaben bei Agrarförderungen anstelle strikter bürokratischer Regelungen. Das soll unternehmerischen Freiraum und mehr Eigenverantwortung zulassen. Klar ist, dass ohne Förderungen die Leistung der heimischen Bäuerinnen und Bauern wohl nicht aufrecht erhalten werden kann. Auch die Erhaltung von Biodiversität und Artenvielfalt ist auf Subventionen angewiesen. Der Staat hat auch ein ureigenes Interesse daran, dass die Landschaft bestmöglich gepflegt und erhalten und die Bürgerinnen mit den möglichst besten Lebensmitteln versorgt werden.

Da bin ich leider kein Experte. Bergbauernsubventionen sehe ich aber positiv zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft. Das Thema ist sehr ruhig geworden, könnten wir gut aufgreifen und uns inhaltlich konkret damit auseinandersetzen.

Lieber Paul, das Thema der Agrarsubventionen ist nicht einfach zu beantworten. Einerseits wurde über Jahre hinweg ein System aufgebaut das es Landwirten de facto unmöglich macht ohne Subventionen auszukommen, andererseits sollte aber genau das der Fall sein. Die größte Problematik sehe ich allerdings darin, wie wir in Zukunft mit den Unterschiedlichen Betriebsformen umgehen bzw. für jede Betriebsform faire Ausgleichzahlungen schaffen, denn ganz ohne Ausgleichszahlungen wird es einfach nicht möglich sein vor allem kleinstrukturierten Betrieben ein Überleben zu sichern. Ein wesentlicher Faktor wird aber auch der Handel sein. Wie entwickeln sich die Preise? Sind Lebensmittel wieder das wert, was ein Mittel zum Leben eigentlich sein sollte? Ich bin aber auch überzeugt davon das der Beruf des Landwirtes der Landwirtin eine Aufwertung braucht. Denn ohne unsere Landwirtinnen und Landwirte würde nicht nur die Lebensmittelversorgung schlecht aussehen, sondern auch der gesamte Landschaftskulturelle Bereich (Wiesen, Äcker, Wälder, Almen, Brauchtum,....) nicht mehr funktionieren. Lg

Landwirte und Landwirtinnen erfüllen neben der eigentlichen landwirtschaftlichen Produktionen eine ganze Reihe von weiteren Aufgaben für uns als Gesellschaft. Von der Landschaftspflege bis zur Aufbereitung von CO2 Senken. Das ist auch finanziell entsprechend abzugelten. Die eigentliche landwirtschaftliche Produktion sollte aber weitestgehend nach marktwirtschaftlichen Mechanismen möglich gemacht werden. Da braucht es es aber ein Umdenken auf europäischer Ebene, da die Agrarpolitik vergemeinschaftet ist. Österreich sollte sich für eine solche Reform einsetzen.

Subventionen sollen dazu dienen, ein gewünschtes Verhalten in einem bestimmten Sektor zu fördern. Ich sehe es positiv, wenn wir über dieses Mittel für den Klimaschutz eine nachhaltigere Landwirtschaft anstreben. Wir können z.B. die EU-Agrarförderung mit realistischen Umweltstandards versehen, eine klarere Verbindung zwischen öffentlichen Geldern und öffentlichen Gütern herstellen, und gleichzeiutig für weniger bürokratische Belastung sorgen. Ehrliche Arbeit muss fair entlohnt werden. Agrarsubventionen sollten primär kleinen und mittleren Betrieben zugutekommen, die in der Region für die Nahversorgung essenziell sind. Große Betriebe und Unternehmen bekommen nach meiner Einschätzung nach den Hals nicht voll, obwohl sie derzeit immer noch Heuptporfiteure sind. Die Verteilung muss sich der Fairness halber rechtlich ändern.

Zahlreiche Agrarsubventionen sind versteckte Förderungen, mit klimaschädigenden Auswirkungen. Somit wirken sie eigentlich den klimapolitischen Foderungen der EU entgegen. Ausserdem ist ihr Part an den Gesamtausgaben der Union zu hoch.

Lieber Paul, prinzipiell bin ich keinem Wirtschaftsbereich glücklich mit Förderungen (siehe COVID Zahlungen), im Bereich der Landwirtschaft sind die Ausgleichzahlungen meiner Ansicht nach aber gerechtfertigt weil die Bäuerinnen &amp; Bauern Aufgaben übernehmen, die über die normalen Preise/den Markt nicht abgegolten werden aber essentiell für bspw. Biodiversität, CO2 Speicherung, .. sind.

Hallo Paul, Grundsätzlich ist eine Agrarwirtschaft in der EU und in Österreich ohne Förderprogramme nicht denkbar - über Höhe und zielgerechte Verteilung der Mittel muss aber diskutiert werden. Agrarfördermittel sollten zielgerichtet stärker für kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe verwendet werden und inhaltlich für die notwendige Transformation der landwirtschaftlichen Betriebe in Richtung Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Biodiversität. Landwirte leisten jedoch auch vielfältige ökologische und gesellschaftliche Dienstleistungen, die leider im Preis nur unzureichend abgebildet werden können.

Jo, vor allem in Alpinen und Hochalpinen Bereich geht es OHNE Viehhaltung nicht und die damit einhergehende Landschaftspflege.
Jedoch bin ich gegen Förderungen von Massentierhaltung!
Ab Hofverkauf und Bauernmärkte sollten gefördert werden, sowie Kleinstrukturierde Betriebe

Hallo Paul, deine Frage ist sehr generell gehalten und eine pauschale Antwort kann ich dir nicht geben. Es ist die Frage, was will ich mit der Subventionen erreichen. Man kann mit Förderungen negative Effekte bewirken, in dem es nur interessant ist z.B. eine Obstart anzubauen und wenn die Nachfrage nach dieser einbricht. Tonnen von Obst, das vorher subventioniert angebaut wurde - jetzt vernichtet werden muss. Ich kann auch eine klein strukturierte Landwirtschaft unterstützen in dem unsere Almen auch weiterhin gepflegt werden. Was ich durchaus sinnvoll ansehe.

Aufgrund des Ausmaßes, in dem sie jetzt ausgezahlt werden, braucht es jedenfalls eine grundlegende Reform. Ich bin der Meinung, dass man Bauern die Möglichkeit geben sollte sich vom Subventionsempfänger zu einem gleichberechtigten Unternehmer zu entwickeln

Das ist zwar auf keinen Fall mein Spezialthema, ich bin aber überzeugt, dass es hier vor allem um Transparenz geht, um sicherzustellen, dass die Förderungen auch da ankommen, wo sie hingehören und Bäuerinnen und Bauern von ihrer Arbeit auch leben können.

Lieber Paul, ich bin generell keine große Freundin von Subventionen. Sie verzerren Märkte, schaffen falsche Anreize, die Ziele sind oft widersprüchlich, sie werden teilweise auch ungerecht vergeben und es mangelt an Transparenz. 
Im landwirtschaftlichen Bereich muss der Förderdschungel ebenso durchforstet werden, wie in allen anderen Bereichen. Förderungen soll es jedoch für Aufgaben geben, die Landwirt:innen übernehmen und die wichtig für die Allgemeinheit sind, für die es aber keinen Markt gibt. Dazu gehören etwa die Landschaftspflege sowie die Bewirtschaftung von Almwiesen. 
Keine Förderungen sollte es für das Zerstören anderer Märkte geben. Als Afrika-Nerd weiß ich auch aus eigener Erfahrung, wie eine hochsubventionierte europäische Landwirtschaft den westafrikanischen Agrarmarkt angreift, etwa den Geflügelmarkt. 
Der ist für dortige Landwirt:innen de facto tot, weil Europa left overs verkauft (Hendlhaxen, Köpfe etc), die wir hier nicht gerne essen. Da helfen auch keine Economic Partnership Agreements (EPA), die die EU mit einigen afrikanischen Ländern abgeschlossen hat. Die EPAs legen fest, dass diese Länder ihre Märkte bis zu 83 Prozent für europäische Import öffnen müssen. Im Gegenzug darf ebenso zollfrei in die EU importiert werden. 
Ergebnis: EU-Länder machen glänzende Geschäfte mit afrikanischen Staaten, während diese umgekehrt häufig noch zu schwach sind, um eine Exportwirtschaft aufzubauen und von EPAs zu profitieren. Diese Schieflage wird dann zT wieder mit Geldern aus der Entwicklungszusammenarbeit ausgeglichen. Das zeigt, welche absurden Entwicklungen Agrarsubventionen lostreten können.

hi,

wurde beantwortet

Förderungen sind grds. ein wichtiges staatspolitisches Instrument. In Österreich sind sie aber völlig außer Kontrolle geraten. Dieser Subventions-Saustall gehört im Sinne aller massiv aufgeräumt.

Die vergangenen "Reformversuche" welche durch den dominierenden ÖVP Bauernbund vorgestellt wurden sind nicht zufriedenstellend. Ich fordere hier Qualität vor Quantität und eine faire Verteilung der Subventionen - es besteht keine Deckelung der Direktzahlungen; Großkonzerne profitieren hier unter anderen Aufgrund des Flächenschlüssels mehr, als kleinstrukturierte Landwirtschaft welche nMn Verhältnismäßig mehr zur Erhaltung von Kultur- und Almlandschaft beiträgt. Die ersten 20ha sollten definitiv mehr von der Förderung als jetzt erhalten. Unterschiedliche Sozialversicherungsbeiträge von Landwirten sind auch ein Thema welches einen Fokus verdient, hier herrscht ebenfalls eine Schieflage. Subventionen schaffen neben nicht eingepreisten Externalitäten der landwirtschaftlichen Produktion, Preisverzerrungen. Der Konsument steht deshalb nicht vor Produkten welche echte Kostenwahrheit widerspiegeln - z.B.: <a href="https://www.agrarheute.com/politik/wahre-kosten-lebensmittel-ergebnisse-penny-aktion-615855" target="_blank">Feldversuch </a> Penny DE. Die Agrar Förderung der GAP macht rund 40% des EU-Hauhalts. Es sind dringend, nicht nur österreichische sondern EU-weite Anpassungen und Verbesserungen notwendig - es gibt viele <a href="https://www.topagrar.com/management-und-politik/news/studie-beklagt-systematischen-betrug-mit-eu-agrargeldern-12492113.html" target="_blank">Missstände</a>. Auch die teilweise unterschiedlichen Auslegungen der Richtlinien auf EU-Ebene, z.B. für Tierhaltung oder den Einsatz von Düngemittel und Pestiziden führen zu einem unausgeglichenen Wettbewerb für jene die sich im Vergleich selbst sehr hohe Qualitätsstandards auferlegen - in dem Fall ist hier Österreich weit vorne mit dabei. Weils dazu passt: Zum Thema Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie - hier bin ich ein Befürworter, sowie auch rund 70%+ der Konsumenten; der oft angeführte Mehraufwand an Bürokratie sollte hier durch entsprechende Digitalisierung ausgeglichen werden - Transparenz ist in allen Fällen ein Mittel um vor Missständen zu bewahren.

Ich bin nicht ganz der Fan von Subventionen, da diese eine Form von staatlichen Eingriffen sind. 
Der Staat sollte nur dann irgendwo eingreifen, wenn das wirklich notwendig ist. 
Nur wenn es um Agrarsubventionen geht, sollte man ehrlicherweise mit den Bäuerinnen und Bauern bzw. Landwirten sprechen.
Ich stehe jedenfalls kritisch gegenüber der aktuellen Subventionspolitik.

Viele Bauern können ohne Subventionen nicht mehr überleben. Aber wir brauchen Europaweit mal einen Plan wie wir mit unserern Ressourcen umgehen. Der Freie Markt ist wohl recht und gut, aber bei Agrar Themen werden wir hinsichtlich Umwelt und Klima und Tierschutz und zum Schutz unserer eigenen Landwirte, egal welcher Art ein umdenken benötigen. Ich spreche von langen Lieferwegen, billig Importen etc..

Lieber Paul!
Agrarsubventionen sind gut, wenn sie dem Klima- und Artenschutz dienen. 
Alles Liebe,
Eleonore

Lieber Paul, danke für deine Frage. In Österreich leben wir in einem Dschungel von Förderungen...hier braucht es endlich einmal Ordnung im System. Was meine ich damit? Wir verwenden unheimlich viel Geld für Fördertöpfe, die mit der Gießkanne befüllt werden...und hier braucht es mehr Transparenz. Dennoch sind viele von diesen Förderungen abhängig und daher wird ein gewisses Netz an Subventionen nötig bleiben. Besonders unsere Landwirte leisten viel für unser aller Wohl und hier haben wir eines dieser Fördersysteme, das aufrecht erhalten werden muss, um den Standard zu halten oder eben zu verbessern. Wichtig ist, dass unsere Bäurinnen und Bauern nachhaltig arbeiten können und höchste Qualität bieten. Dennoch ist ein transparenter Blick hinter die Kulissen notwendig und auch ein Aufräumen und Ausmisten.

Wie bei allen Subventionen und Förderungen gilt es, das System gesamtheitlich zu betrachten und die Förderstellen - aber vor allem die Förderziele - zu evaluieren. Subventionen sollten verwendet werden, um Zukunftsprojekte zu unterstützen und umzusetzen, nicht aber, um veraltete Strukturen und Modelle zu erhalten.

Agrarsubventionen zur Zeit zwei Probleme: Bemessung und Bürokratie. 
Ich denke, dass beides zur Zeit vor allem überproportional große Unternehmen bevorzugt. 
Auch müssten unterschiedliche Lebensmittel unterschiedlich besteuert oder subventioniert werden. Ausgehend von gesellschaftlichen und gesundheitlichen Aspekten. 
Aber Details müsste ich bei Karin Dopplbauer fragen.

Jede Art von Subvention muss transparent gemacht werden. Subventionen müssen generell immer überdacht, zielgerichtet und gerechtfertigt sein. Eine willkürliche Verteilung von Geld aus der öffentlichen Hand finde ich grundsätzlich falsch.

Lieber Paul, 
Derzeit muss man anerkennen, dass Agrarsubventionen oft dazuneigen, große landwirtschaftliche Betriebe zu bevorzugen, während kleinere Betriebe und ökologisch nachhaltige und innovative Praktiken vernachlässigt werden. Zudem sind sie ein reiner intransparenter Wirrwarr, den es zu entwirren gilt. Deshalb fände ich eine Reform auf europäischer Ebene des GAPs als sinnvoll, wobei wir darauf achten müssen, dass wir es nicht überregulieren und sich am Ende keiner mehr auskennt. Klar ist für mich auch: Die heimische Erzeugung von Lebensmitteln und der Schutz von Natur und Artenvielfalt muss einen hohen und wertschätzenden Stellenwert haben.

Lieber Paul, vielen Dank für deine Nachrich! Ich stehe, so wie viele andere, eher kritisch gegenüber Agrarsubventionen. Ich setze mich für eine Reformierung des Agrarsystems ein, die darauf abzielen, ineffiziente Subventionen abzubauen und stattdessen Anreize für eine nachhaltige Landwirtschaft zu schaffen. Wir müssen unser Klima mehr schützen! Das wir die Pariser Klimaziele nicht erreichen, ist glaube ich mittlerweile jedem klar. 
Nicht desto trotz können wir nicht einfach sagen, dass Bäuerinnen und Bauern von heute auf morgen keine Unterstützung mehr bekommen. Ich bin dafür, dass man schrittweise Subventionen kürzt, jedoch in anderen klimafreundliche Gebiete mehr Unterstützung und Förderung anbietet.

Klimaschutzkriterien müssen besser eingearbeitet werden in den Verteilungskriterien, um unsere Klimaziele für den Sektor tatsächlich erreichen zu können

Lieber Paul 
Die Subventionen sollen ein Instrument der Steuerung sein. Nirgends sind sie so unübersichtlich wie in der Landwirtschaft. Ich bin der Meinung, dass man in der Landwirtschaft jedoch nicht ohne Subventionen bzw. Förderungen auskommen wird, besonders in Bereichen, in denen es um Regionalität, Nachhaltigkeit und die Produktion von Bio-Produkten geht. 
Im Bereich der industriellen Landwirtschaft gibt es Subventionen, die hinterfragt werden müssen. Wie bei der Energieversorgung muss auch für Österreich eine Versorgungssicherheit für landwirtschaftliche Produkte gewährleistet sein, und dies sollte dasoberste Ziel einer Agrarpolitik sein.

Lieber Paul, 
vielen Dank für deine Frage, wie ich zu Agrarsubventionen stehe. Ich bin der Meinung, dass Agrarsubventionen eine wichtige Rolle spielen, um die nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft zu fördern und die bereitgestellten Gemeingüter angemessen zu entlohnen. 
Meiner Meinung nach ist es entscheidend, dass die Landwirte für ihre Leistungen, wie die Bereitstellung von sauberem Wasser, guter Luft und fruchtbaren Böden, angemessen entlohnt werden. Deshalb unterstütze ich die Beibehaltung eines vergemeinschafteten europäischen Agrarbudgets, um diese Leistungen gerecht zu honorieren. 
Des Weiteren halte ich es für wichtig, gezielte Umweltmaßnahmen, ökologische Landwirtschaft und regionale Vermarktung zu unterstützen, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern und die Umwelt zu schützen.  
Transparenz bei der Mittelvergabe und unabhängige Evaluierungen der getroffenen Maßnahmen sind meiner Meinung nach unerlässlich. Dadurch kann eine faire Verteilung der Subventionen gewährleistet und die Wirksamkeit der Politik sichergestellt werden. 
Über die bereits beschlossene GAP 2020 hinaus befürworte ich eine Umschichtung der Fördergelder, um ein Anreizsystem für eine nachhaltige Landwirtschaft zu schaffen. Auch die Förderung betrieblicher Arbeitsplätze und die Entkoppelung von Fördergeldern von Betriebsgrößen sind meiner Ansicht nach wichtige Maßnahmen. 
Insgesamt bin ich der festen Überzeugung, dass diese Maßnahmen dazu beitragen werden, eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern und die Bereitstellung von Gemeingütern für kommende Generationen zu sichern.

Lieber Paul,
Ich bin generell kein Fan von Subventionen. Das Argument, dass wir uns im Falle einer Notsituation unabhängig ernähren könnten, und deswegen das weitere Bestehen der Industrie gewährleisten sollten, ist aber nicht ganz falsch. Im Moment sind die Subventionen aber, insbesondere als Anteil des EU-Budgets, viel zu hoch und die GAP sollte reformiert werden.

Hallo Nathalie, meiner Meinung nach braucht es erfahrene Leute im Nationalrat die mit der Gesetzeswerdung vertraut sind, ebenso Menschen mit Berufserfahrung, wie ich und auch die junge Bevölkerung braucht ihre Vertreter:innen. Liebe Grüße, Andreas

na dann bin ich ja der Richtige - ich habe mein Berufsleben ja schon fast abgeschlossen.... ein paar Jahre noch; eigentlich so lange ich nochn gesundheitlich kann.
und ja, vielen der heutigen Politiker fehlt der Realitätsbezug.

Ich stimme per se zu, das es zu viele "Apparatschiks" gibt. Politik darf niemals die einzige Option sein, unsere Kandidat:innen sollten breit aufgestellt sein und auch ausserhalb der Politik erfolgreich sein können. Also Lebensläufe die nur "politisch" sind, würde ich hinterfragen. Aber z.B. die junge Generation würde ihre Repräsentation verlieren. Dies wäre antidemokratisch. Entsprechend keine minimale Berufserfahrung!

Liebe Nathalie,
ich halte das für eine gute Idee. Wir kommen aus der Mitte der Gesellschaft, und ermutigen den Wechsel zwischen Politik und Privatwirtschaft.
Alternativ finde ich sehr gut, wenn wir viele Milizpolitiker haben, wie man das in der Schweiz nennt. Dort sind zwei Drittel der Abgeordneten aktiv berufstätig neben ihrem Mandat, mit einem durchschnittlichen Beschäftigungsgard von mehr als 70% (d.h. mindestens 28 Stunden pro Woche in der privaten Anstellung).
Ich würde das aber nicht in die Statuten schreiben. Das sollte gelebte Kultur sein -- und durchaus auch eine Überlegung für uns alle, wenn wir bei Vorwahlen abstimmen.

Bezüglich MEHRJÄHRIGER BERUFSERFAHRUNG 
Erstens wäre eine solche Regelung tatsächlich eine Form von Ageism, also einer Altersdiskriminierung. Es würde jüngere Menschen, die sich politisch engagieren, de iure ausschließen. 
Zweitens sind wichtige Eigenschaften wie Empathie, Integrität, Engagement für die Gemeinschaft und die Fähigkeit, komplexe politische Sachverhalte zu verstehen und zu verhandeln, nicht eine Frage der „körperlichen Reife" oder einer mehrjährigen Berufserfahrung.
Drittens sollte das Parlament ein Abbild der Gesellschaft sein und nicht einer gewissen Altersgruppe!
 
Bezüglich PRIVATWIRTSCHAFT
 Hier nenne ich nur drei von unzähligen weiteren Beispielen:  
Bildungspersonal in öffentlichen Schulen und Universitäten
Während es auch private Bildungseinrichtungen gibt, sind Lehrer*innen und Dozent*innen in öffentlichen Schulen und Universitäten zumeist außerhalb der Privatwirtschaft tätig. 
Gesundheitspersonal in öffentlichen Einrichtungen 
Ärzt*innen, Krankenpfleger*innen und andere Gesundheitsberufe im öffentlichen Gesundheitswesen arbeiten in einem Kontext, der sich von der privaten Gesundheitsversorgung unterscheidet. 
 Polizist*innen 

U.a. diese drei Berufsgruppen ausschließen? Ich sag nur : NO WAY, denn gerade die wissen was wirklich im Leben "draußen" abgeht.

Liebe Natalie,
absolut, ein Politiker oder eine Politikerin sollte definitiv eine gewisse praktische Erfahrung vorweisen können!
Ich bin sowieso dafür, Experten in der Regierung zu haben. z.B eine Gesundheitsministerin oder einen Gesundheitsminister welche/r auch zuvor in diesem Bereich tätig war. Ebenso ist es inakzeptabel, einen Verteidigungsminister zu haben, der nicht einmal den Grundwehrdienst absolviert hat.
Österreich sollte wie ein gut geführtes Unternehmen agieren, und wie bei einem Bewerbungsprozess in der Privatwirtschaft sollte der Beste für den Job ausgewählt werden. Leider scheint in Österreich das Parteibuch häufig wichtiger zu sein als die tatsächliche Qualifikation, und das hat spürbare Auswirkungen. Ich versteh deinen Frust und halte auch wenig von Berufspolitikern. 
Liebe Grüße

Hallo Nathalie,
besten Dank, gute Frage.
Persönlich sehe ich in einem Politiker eine Person, die auch eine gewisse Lebenserfahrung mitbringt. Unser ehemaliger Bundeskanzler hat Aktionen gesetzt, die vermutlich durch mangelnde Erfahrung zu Stande kamen.
Andrerseits gibt es junge Politiker, die einen sehr guten Job machen. Aus meiner Sicht ist ein zeitiger Einstieg in die Politik von Vorteil, gewisse Erfahrungswerte aber unentbehrlich
Für Sesselkleber habe ich kein Verständnis. Die Zeit in der Politik sollte unbedingt begrenzt sein.
Liebe Grüße, Peter

Ich glaube, die Mischung machts aus - alt, jung, aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, mit unterschiedlichen Erfahrungen und Kompetenzen. Jede einseitige Entwicklung hemmt eine Organisation, darauf muss man Bedacht nehmen.
Bei uns NEOS gibt es seit unserer Gründung eine Maximaldauer , um auszuschließen, dass jemand ewig bleibt.

Sehr geehrte Nathalie! Ich glaube, dass es für jeden Berufspolitiker gut wäre auch über mehrere Jahre Berufserfahrung im " echten Leben " in sein Wirken einbringen zu können. ( wobei Arbeit in Kammern und sonstigen Interessensvertretungen bereits politische Arbeit ist ). Allerdings muß man auch so fair sein zuzugestehen, dass es ohne fach-und sachkundige Mitarbeiter und Berater im Team eines Politikers zu keiner langfristig erfolgreichen Politik kommen wird. Und manche dieser Mitarbeiter werden auch Karriere machen wollen und einmal in der ersten Reihe stehen wollen. Meiner Meinung nach kommt es wie immer auf die richtige Mischung zwischen Jung und Alt und den verschiedenen Berufsgruppen an. Verantwortlich dafür sind die jeweiligen Parteien. 
Für mich kann ich nur sagen, dass ich mit meiner vielfältigen Lebenserfahrung, die ich doch als etwas überdurchschnittlich einschätze , glaube, dass ich für die Zukunft Österreichs wertvolle Ratschläge geben kann, sowohl für Themen die das Alter betreffen ( ich habe bei meinen in relativ hohen Alter verstorbenen Eltern Entwicklungen gesehen, die einem sogar ein bißchen Angst vor dem Altern machen können), als auch für Themenstellungen, die generelle wirtschaftliche Entwicklung betreffen.

Das freie Wahlrecht sieht vor, dass grundsätzlich jeder jeden wählen kann. Diesen Grundsatz sollten wir jedenfalls beibehalten. 
Macht es Sinn, dass man zusätzlich zur politischen Laufbahn auch Erfahrung in der Privatwirtschaft sammelt. Ja unbedingt sogar. Bei mir selbst zum Beispiel war es aufgrund der Entstehungsgeschichte von NEOS allerdings so, dass ich zuerst in die Politik eingestiegen bin und erst später dazu gekommen bin mich auch als Unternehmer zu betätigen. 
Ich glaube jedenfalls, dass die Frage nicht so einfach beantworten kann. Es braucht genauso Berufspolitiker, wie es Politiker mit entsprechender langjähriger Erfahrung und Politiker mit Erfahrung in der Privatwirtschaft braucht. Ich bin froh, dass ich mittlerweile auf viele Jahre politische Erfahrung, auf ein paar Jahre gescheiterte Unternehmensgründung und auf bald ein Jahr erfolgreiche, neue Unternehmensgründung zurückblicken kann.

Hallo Nathalie, ich würde das jetzt nicht in ein Gesetz oder unsere Statuten "gießen" wollen. Ich stelle mir so eine Regelung als etwas schwierig vor. Was heißt "Berufslaufbahn" (Privatwirtschaft? Öffentlicher Dienst?, NGO?..) Würde man dann nicht ggf. Jungen Menschen den Weg in die Politik versperren? Und in Wirklichkeit machen wir schon viel zu wenig Politik für junge Menschen (eben weil der Altersdurchschnitt zu hoch ist). Umgekehrt - also eine Amtszeitbegrenzung mit einer finanziellen Absicherung der Mandatare und einer Cooling-Off-Phase - würde ich noch besser finden. Natürlich halte ich es auch für einen Vorteil, wenn wir nicht nur Berufspolitiker haben bzw. die Mandatare vorher einem "normalen" Broterwerb nachgegangen sind. Auch aus dem Grund, dass man nicht von der Politik und somit vom "Wiedergewählt werden" abhängig sein sollte. Ich persönlich bin aktuell zu 100% in der Privatwirtschaft - in einem IT-Unternehmen als leitender Angestellter - tätig.
lg. Markus

Hallo Nathalie 
Persönlich bin ich der Meinung, dass niemandem vorgeschrieben werden sollte, wann er oder sie einen Beitrag zur Politik leisten will. Junger Parlamentarier:innen sind wichtig, um das gesamte Spektrum der Bevölkerung abzubilden und eine vielfältige Vertretung zu gewährleisten. Die Jugend bringt ja auch frische Perspektiven und innovative Ideen in die Politik ein. 
Auf der anderen Seite finde ich es wichtig Berufserfahrung in die politische Arbeit einzubringen, meine Motivation, jetzt anzutreten, ist genau durch diesen Aspekt getragen. Ich würde die Erfahrungen welche ich in der Privatwirtschaft sammeln konnte gerne einbringen.  
Neben dem Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge, Arbeitsmarktbedingungen und die Herausforderungen für Unternehmen gehören dazu auch aber auch die Sorgen der Arbeitnehmerinnen. Das macht es möglich fundiertere Entscheidungen zu treffen und realitätsnahe Lösungen zu entwickeln.
Wenn man verschiedene Sichtweisen und Lebenserfahrungen in die Entscheidungsfindung einfließen lässt und es gelingt die richtige Balance aus erfahrenen Berufstätigen und auch jüngeren Menschen ohne lange Berufslaufbahn zu finden, führt das zu einer gerechteren und umfassenderen Gesetzgebung, hoffe ich.  
Lg  
Thomas

Liebe Nathalie, ich bin der festen Überzeugung, dass Politikerinnen und Politiker zunächst außerhalb der politischen Blase (Berufs-)Erfahrungen sammeln sollten. Nur wer Einblicke in verschiedene Lebensrealitäten und Systeme hat, kann die Probleme der Menschen wirklich verstehen und angemessen darauf reagieren.  
Trotzdem bin ich gegen ein Antrittsverbot für Berufspolitiker:innen. Die Verantwortung, wen die einzelnen Parteien auf ihre Kandidatenliste setzen, liegt bei ihnen selbst. Jedoch finde ich es äußerst wichtig, dass wir NEOS bei unserem offenen Vorwahlsystem verstärkt einen Fokus auf Kandidat:innen legen die in der „echten“ Welt Erfahrungen gesammelt haben um dann im höchsten Gremium der Republik ihre Expertise einbringen können. 
Liebe Grüße Hose

Interessante Frage, speziell für mich, da ich ja zum ersten Mal kandidiere und aus der Privatwirtschaft komme, ohne jahrelange politische Erfahrung. Ganz einfach, weil ich finde, nur rumsitzen und ärgern ist zu wenig. Das bin ich meiner Tochter, meinem Sohn, mir selbst schuldig, dass ich zumindest versuche etwas zu zum Besseren zu verändern. Und ganz ehrlich, ich habe mir Ihre Frage auch schon mal gestellt. Ich bin berufstätige Frau und Mutter zweier Kinder und ich bin tatgtäglich mit dem "echten" Leben konfrontiert. Beruflich mit meinem Institut Female Forward. Wir entwicklen Rückkehrerinnen Programme für berufliche Wiedereinsteigerinnen und arbeiten an Maßnahmen zur Geichstellung im Erwebsleben. Privat treffe ich tagtäglich auf Mütter, Väter, Familien, die mit Vereinbarkeit, Teuerung, Kinderbetreuung, einfach mit dem ganz normalen Alltag zu kämpfen haben. Ich bin also mittendrin. Ich kenne die Bedürfnisse, weil ich sie selbst mit-erlebe. Und ich persönlich finde, Politik sollte viel mehr von Personen aus dem "echten" Leben heraus gestaltet werden. Und bei keiner Partei geht das so gut, wie bei NEOS. 
Dennoch ist Politiker:in sein, auch ein Beruf,wie jeder andere, dessen Handwerk es zu erlernen gibt, wenn man etwas bewegen möchte. Wenn man die Regeln nicht kennt, keine Verbündeten hat, wird es schwierig. 
Somit brauchen wir (viel mehr) Politiker:innen, die Andersmacher:innen sind! Mutredner:innen! Aufsteher:innen und allen voran aber einfach Menschen!

Hallo Natalie,
ich denke, dass es eine gute Mischung geben muss, da beide Seiten, einer Partei Vorteile durch ihre unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrung bringen. 
Du hast aber recht, die Erfahrung in der Privatwirtschaft kann sich äußerst vorteilhaft auf die Arbeitsweise im NR auswirken. 
Ich glaube, dass es keine Bedinung sein sollte, weil es nicht demokratisch wäre Personen von einer Wahl deswegen auszuschließen. Ich denke eher, der/die Wähler:in soll sich den Kandidaten:in ansehen und für sich prüfen, ob er/sie für das Amt geeigent und ob er/sie authentisch ist.

Hallo Nathalie,
ich kann das Sentiment, das in Ihrer Frage mitschwingt, verstehen und habe auch eine gewisse Sympathie dafür - philosophisch frage ich mich nur, wo fängt das an und wo hört das auf? 
Ich z. B. habe zwar in der Privatwirtschaft gearbeitet, aber bin seit vielen Jahren hauptsächlich im pädagogischen Bereich tätig (erst bei einer NGO und jetzt in einer Schule) - das würde mich ja dann auch disqualifizieren. Außerdem soll das Parlament ja im Idealfall Vertreter:innen aus vielen unterschiedlichen Bereichen beinhalten. Ich halte also als Liberaler eher nichts davon, den Zugang zur politischen Betätigung an gewisse Bedingungen zu knüpfen oder Hürden zu errichten. 
Ich bin aber total bei Ihnen, dass diese klassische "Parteisoldaterie" (ver-)störend ist und oftmals leider dazu führt, dass sich Menschen sehr weit vom "echten Leben" entfernen. Ich kann daher nur appellieren, z. B. hier auf der NEOS-Vorwahlseite alle Kandidat:innen gründlich zu befragen und vielleicht führen ja genau Ihre Punkte (und die vieler anderer, die so denken) dazu, dass Menschen in den Nationalrat einziehen, die keine Berufspolitiker:innen sind :)

Hallo Nathalie!
Eine hervorragende Frage, danke!
Gerne würde ich auf neue Regelungen "wer darf und wer darf nicht?" verzichten. Gleichzeitig stimme ich aber völlig zu. Die Tendenz hin zur "Berufspolitikerin" / zum "Berufspolitiker" sehe ich als sehr bedenklich. Mit dem Begriff "Berufspolikerin" bin ich nicht glücklich, da stecken viele mögliche Missverständnisse im Wort. Lassen Sie es mich so ausdrücken: Ich wünsche mir Menschen, die mit ihrer Erfahrung für einige Zeit in der Politik mitarbeiten, dann wieder zurück in ihre Berufe gehen. Ich denke hier auch an Personen, die neben ihrem Beruf politisch aktiv sind.
Sehr gerne würde ich allerdings diskutieren, woraus oder weshalb sich diese Tendenz so ergibt. Ich würde vermuten, da spielen sehr viel Erwartungen und Vorstellungen der Gesellschaft an politisch Verantwortliche mit.

Das liegt an uns Wählern, dass wir mit Vorzugsstimmen und allen Formen der Partizipation (zB in diesem Dialog) die Chancen von "erprobten Menschen" gegenüber "lebenslangen Funktionären" erhöhen. Das aktive Wahlrecht mit Vorbedingungen einzuschränken kann rasch in eine ganz falsche Richtung führen und autoritäre Bestrebungen ermächtigen.

Ich kann diesem Gedanken was abgewinnen. Allerdings kämen dann kaum junge Menschen zum Zug, die auf einer Kandidat:innenliste zur Diversität beitragen. Es ist mMn nach auch eine Frage der Organisationskultur einer Partei, wie sie mit Sesselklebern umgeht. Soweit ich es in den letzten Jahren beobachtet habe, ist die Fluktuation recht lebendig bei NEOS. Als Bürger:innenbewegung soll der Fokus auch auf permanente Rochaden gelenkt sein. Das wäre wohl auch im Sinne eines Thomas Payne. 😊

Liebe Nathalie,
vielen Dank für deine Fragen.
Wir brauchen Menschen mit guten Ideen für ein gemeinsames friedliches Miteinander, wer oder wie alt diese Personen sind ist eigentlich egal.
Berufserfahrung bzw. Lebenserfahrung ist allerdings nur von Vorteil.

Soweit ich weiß, kann jeder Bürger und jede Bürgerin des Staates Österreich ab einem Alter von 18 Jahren am Wahltag für ein Amt kandidieren und somit auch gewählt werden. Wer für das Amt des Bundespräsidenten oder der Bundespräsidentin kandidieren will, muss allerdings ein Alter von mindestens 35 Jahren am Wahltag aufweisen. Nach meiner Meinung begründet die Politikverdrossenheit der Östereicher:innen in den ständigen Schlammschlachten zwischen den Parteien. Salopp gesagt: Österreich hat den Blues. Mein Zugang wäre hier, zurück zur Konsensdemokratie. Populismus ist nicht angebracht, bei wichtigen und entscheidenden Zukunftsfragen die schlussendlich unseren Lebensstandard und unsere Lebensqualität definieren.

Ich würde das passive Wahlrecht nicht an Bedingungen knüpfen, auch nicht in unseren Statuten. Jeder, der österreichischer Staatsbürger ist, alt genug ist und die NEOS-Werte vertritt soll auch bei unserer Vorwahl antreten könnnen.
Ich stimme aber zu, dass ein Leben außerhalb der Politik für Politiker sinnvoll ist. Erstens ermöglicht es, dass man die Herausforderungen außer seiner eigenen Blase besser kennt. Zweitens ermöglicht es, den Absprung aus der Politik leichter zu machen. Gerade wenn man sein gesamtes Leben in der Politik verbracht hat, ist es unglaublich schwer diese wieder zu verlassen. Ich bin persönlich froh dieses Problem nicht zu haben - aber ich denke nicht, dass es das Hauptkriterium sein sollte, wonach man Kandidatinnen und Kandidaten beurteilen soll.

Liebe Nathalie, ich halte sehr viel davon, dass der Nationalrat eine gute Mischung von Menschen mit verschiedenem Erfahrungshintergrund sein soll. Ich selbst komme mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in nationalen und internationalen (Industrie-)Unternehmen und will diese Erfahrung einbringen. Gleichzeitig halte ich nichts von einer Vorschrift, die eine gewisse Vorerfahrung in anderen Berufen vorgibt. Es tut einer Partei und einem Parlament gut, wenn es auch MandatarInnen gibt, die das Handwerkszeug der Legistik und der Politik von der Pike auf gelernt haben. Das ist kein Manko. Der Mix ist wichtig.

Den zweiten Satz stimme ich voll und ganz zu (Berufspolitiker und Sesselkleber). Eine privatwirtschaftliche Laufbahn wäre wünschenswert (statt verpflichtend) würd ich sagen.
"Mein" Paket würde ja ein öffentliches, fachliches Hearing, eine Mandatsbeschränkung (Stichwort Mahrer von der WK), eine Amtszeitsbeschränkung, die schärfsten Korruptionsgesetze der Welt sowie ein Medien- und Transparenzpaket das sich gewaschen hat. 
Um hier in der Bevölkerung wieder Vertrauen aufbauen zu können, bin ich überzeugt die Leut müssen merken:
Hoppla - jetzt meinen die es aber ernst.

Diversity is key! 
Gerade im Parlamentsklub brauchen wir einen guten Mix aus Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts, sozialer Herkunft und Erfahrung, um die besten Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu erarbeiten. Unser Vorwahlsystem ermöglich es zudem, dass Bürgerinnen und Bürger mitbestimmen, wer sie im Parlament zukünftig vertreten wird. Wenn dir wichtig ist, dass wir einerseits Politiker:innen mit Berufserfahrung außerhalb der Politik im Nationalrat haben, die auch erst wenige Jahre Abgeordnete sind, dann trifft das auf mich zu und ich bitte um deine Punkte bei der Vorwahl.

Ich stimme zu, dass bei Politikern durchaus die Gefahr besteht, dass sie nach zu vielen Jahren in der Politik gefährdet sind durch das Leben in einer blasenartigen politischen Parallelwelt zu vergessen, was sich außerhalb dieser abspielt. Ebenso sind unterschiedliche Erfahrungen definitiv wünschenswert und die klassische Funktionärskarriere von Kreissaal, Hörsaal, Plenarsaal sollte in der Tat nicht der vorherrschende Karrierepfad für Politiker sein. Sesselklebern sollte man durch Amtszeitbeschränkungen vorbeugen. Das ist bei NEOS zum Glück statutarisch verankert. Der vorgeschlagenen Einschränkung kann ich in dieser restriktiven Form jedoch nichts abgewinnen, und zwar aus folgenden Gründen: 1. Liefe das auf eine Einschränkung des passiven Wahlrechts auf bestimmte Bevölkerungsgruppen hinaus. Das ist verfassungsrechtlich nicht möglich. 2. Findet das "echte Leben" - bei aller Wertschätzung für die Leistungen in der Privatwirtschaft - ja nicht nur dort statt. Die Perspektiven vieler beruflicher Hintergründe, wie Ärztinnen, Lehrer, Krankenschwestern und Wissenschaftlerinnen - um nur wenige zu nennen - sind für das Abschätzen der Konsequenzen politischer Entscheidungen enorm wichtig. 3. Wäre es aus diesen Gründen wohl auch ein Gewinn für die Politik, wenn auch Menschen aus prekären, schlechtbezahlten Berufen ihre Erfahrungen in den politischen Prozess einbringen könnten. 4. Ist die Politik nicht die einzige Branchen mit "Isolationsgefahr". In vielen Berufen besteht wohl nach mehrjähriger Tätigkeit die Gefahr, dein Einblick in andere Lebensrealitäten zu verlieren. Für die akademische Welt besteht diese Gefahr beispielsweise ebenso.

Ich bin überzeugt davon, dass eine Berufsausbildung und ausübung eine gute und wichtige Basis für die politische Arbeit sind. Ich habe in Salzburg mein Lehramtstudium abgeschlossen und dann an verschiedenen Mittelschulen und schließlich auch am Gymnasium unterrichtet. Nach meiner Elternkarenz habe ich mich selbstständig gemacht, ein Buch veröffentlicht und nun leite ich außerdem ein Kunstatelier.  
Als Lehrerin habe ich einen persönlichen und praktischen Einblick in das Bildungssystem, als Mama, habe ich eine Perspektive auf den Alltag in Betreuungseinrichtungen und nun in der Selbstständigkeit darf ich Erfahrungen als Einzelunternehmerin sammeln. So bin ich überzeugt, dass ich zu vielen Themen nicht nur einen theoretischen, sondern einen sehr praxisbezogenen Zugang habe und meine Erfahrungen und Meinungen sinnvoll und konstruktiv einbringen kann.

Liebe Nathalie, grundsätzlich soll das Parlament einen gewissen Querschnitt der Bevölkerung abbilden. Daher ist eine Vielfalt und Diversität wichtig und richtig. Insofern wäre es problematisch, junge Menschen auszuschließen, die eben noch nicht mehrjährig in der Privatwirtschaft (?) gearbeitet haben. Aber was wäre mit Beamten oder sonstigen Personen im öffentlichen Dienst?
Ich persönlich finde es nicht gut, wenn junge Menschen in die Politik gehen und als Nationalrat ein vielfaches von dem verdienen, wie ein Studienkollege, der bspw in einer Anwaltskanzlei beginnt. Wenn ein politisches Mandat der bestbezahlte Job ist, den man bekommen kann, kann Sesselkleben ein veritables Problem darstellen. 
Last not least - nur die Position des Bundespräsidenten erfordert ein Mindestalter von 35 Jahren - insofern kann man davon ableiten, dass die Schönheit der Verfassung gerade darauf abzielt, dass es für sonstige Staatsämter eben nicht auf ein Mindestalter und Erfahrung ankommt. Über die Kandidat:innen bestimmt der Souverän - das Wahlvolk.

Liebe Nathalie, grundsätzlich kann ich den Gedankengang schon nachvollziehen. Eine solche Regelung würde aber bedeuten dass große Gruppen ausgeschlossen würden, beispielsweise Menschen die bisher nur im öffentlichen Dienst tätig waren. Außderdem würde damit faktisch das Mindestalter angehoben da junge Menschen per se ausgeschlossen wären. Gerade auf junge Menschen möche ich im Nationalrat keinesfalls verzichten müssen, sie bringen oftmals andere, offenere Sichtweisen ein und vor allem werden Entscheidungen über deren Zukunft getroffen - davon sollten wir sie nicht ausschließen. Eine Beschränkung der Funktionsperioden halte ich da für sinnvoller.

<ins>Es sollte jeder eine abgeschlossene Ausbildung haben</ins>, dass wäre für mich einmal das wichtigste (Lehre, Studium) um nach der politischen Laufbahn wieder in die "Privatwirtschaft" einsteigen zu können und nicht von einer Partei abhängig zu sein um Posten zu bekommen!
Ich glaube, dass dies eher die Leute aufregt bzw. es immer wieder Beispiele dafür gibt.
Das Thema "Berufspolitiker" wird sich in manchen Parteien nicht lösen lassen, da sich hier Einstellungen / Regeln innerhalb einer Partei ändern müssten um eventuell eine Amtszeitbegrenzung für Nationalratsabgeordnete übergreifend beschliessen zu können!
P.S.: Ich persönlich finde, dass ein regelmäßiger Austausch mit diversen Vertreter_innen aus der "Privatwirtschaft" am wichtigsten wäre! (Austausch mit Personen ausßerhalb seiner eigenen "Blase" bzw. den Stammwählern von seiner Partei)

Politik soll von möglichst vielen verschiedenen Menschen und deren Erfahrungen geprägt werden. Einer der (vielen) Gründe, warum ich NEOS vor vielen Jahren beigetreten bin, war die klare Botschaft, dass Politik nur eine Station im Leben ist, nicht um bis zur Pension darin zu verweilen. Eine Verpflichtung in der Privatwirtschaft tätig gewesen zu sein sehe ich nicht als zielführend - wobei ich von mir persönlich sprechen kann, dass mir meine Tätigkeit in der Privatwirtschaft Einblicke und Erfahrungen gebracht hat, die in meiner politischen Arbeit sehr wertvoll sein können.

Liebe Nathalie 
Die Idee junge Menschen zu fördern, indem man sie beim Bau oder der Renovierung von Immobilien unterstützt und Mehrgenerationenhäuser fördert, positive Auswirkungen sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gesellschaft zu haben. Es würde nicht nur den sozialen Zusammenhalt stärken, sondern auch Ressourcen teilen und den Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen den Generationen fördern. Bodenversiegelung kann jedoch negative Auswirkungen auf die Umwelt haben, wie beispielsweise die Reduzierung von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere, die Erhöhung der Oberflächentemperatur (Stadthitzeinsel-Effekt) und die Verschlechterung der Bodenqualität. Daher ist die Begrenzung der Bodenversiegelung ein wichtiger Aspekt des Umweltschutzes und der nachhaltigen Stadtplanung. 
Daher bin ich eher dafür, dass man ein weiteres Stockwerk bauen darf, wenn das Fundament, das erlaubt. Dafür sollen wir eine Sonderregelung der Gemeinde haben (z.B. kein Mietrecht oder Weiterverkauf auf solche Zubauten bzw. für eine lange Zeitperiode), da es darum geht eigene Erbe in der Nähe zu haben. 
LG Kamran 
Bitte nicht vergessen, die Menschen in deiner mgebung zu mobilisieren bei der Vorwahl ebenfalls mitzumachen. DANKE

Sämtliche Parlamente des Landes (egal ob GR/LT/NR) sollten so bunt sein, wie das Leben. Nur wenn wir eine gute Mischung unterschiedlichster Lebenserfahrungen als Vertretung der Menschen in den Gremien sitzen haben, werden wir auch ein vielfältiges Gesellschaftsbild und differenzierte Diskussion zusammenbringen.

Liebe Nathalie,
ich bitte um Verständnis für eine kleine Verwirrung meinerseits, einerseits kritisierst du, ähnlich wie ich, die eher schwere Zugänglichkeit der Politik. Damit verbunden kritisierst du den Weg dorthin über die Wirtschaft in Österreich, andererseits, ebenfalls ähnlich wie ich, Berufspolitiker:innen, wobei du wahrscheinlich eher auf die untätigeren Kolleginnen und Kollegen der letzten Jahre ansprechen möchtest.
Mit Verlaub, ich würde auf diese Frage gerne auf positive Art und Weise antworten, da ich der Meinung bin, dass durch Optimismus und Motivation der Frust an der Politik in Österreich aus der Welt geschafft werden kann. Wenn sich auch erfahrene Wirtschaftsteilnehmer:innen aktiv und mit guten Ergebnissen an der Politik beteiligen sehe ich dieses Engagement sehr positiv. Andererseits kann auch eine junge Politikerin/ein junger Politiker, wie zum Beispiel ich es bin, großes schaffen, wenn sie/er sich schon früh Engagiert und vor allem eines kann: Zuhören und Verständnis für die Menschen aufbringen. Früher oder später wird man so auch zur Berufspolitikerin/zum Berufspolitiker, das sollte einem tollen Engagement jedoch nicht im Wege stehen.
Ich verstehe deinen Standpunkt absolut, daher meine ich, sollten sämtliche Politiker:innen, welche Laufbahn auch immer sie gewählt haben vor allem eines tun: In (geistiger) Bewegung bleiben! Ich für meinen Teil werde auch gerne Berufspolitiker sein, aber nur solange ich den Menschen in Österreich wirklich gutes tun kann.
Mit lieben Grüßen, Joris

Ich kann es sehr gut nach empfinden dass viele Wähler/innen sich daran stören dass Politiker zu weit weg vom echten Leben sind. Allerdings würde eine mehrjährige Berufslaufbahn in der Privatwirtschaft eventuell dazu führen dass einerseits tendenziell eher ältere Personen eine politische Karriere anstreben oder eventuell Personen nach erreichen eines gewissen privatwirtschaftlichen Erfolgs ihre politischen Ambitionen hinten anstellen.
Daher halte ich z.B. die Beschränkung auf sagen wir auf maximal 4 Amtsperioden als sinnvoller um dem Berufspolitikertum vorzubeugen.

Liebe Natalie, 
Konsequent gedacht würde das bedeuten, dass junge Leute, aufgrund des Alters ohne langjährige Berufserfahrung, es bedeutend schwerer hätten, einen Sitz im Nationalrat zu ergattern. Insofern bin ich dagegen. 
Sesselkleben klingt eklig, aber wenn jemand gute parlamentarische Arbeit macht, dann darf er/sie noch eine Weile bleiben, oder?
Herzlichst,
Sandra

Ich halte das auch für ein Problem, wenn es nur Berufspolitiker gibt, weil man mekrt aktuell wie wenig Verständnis im Parlament für unterschiedliche Lebensverhältnisse dar ist. Daher spricht einiges dafür für eine solche Regelung. Denke aber nicht, dass man sowas vorschreiben sollte. Die WählerInnen können ja am ende Entscheiden, wen sie da drinnen haben möchten. bzw welche Partei, hier für mehr Diversität sorgt und Abgeordnete, die auch nebenbei in der Privatwirtschaft tätig sind. (NEOS)

Liebe Nathalie!
Ich finde deinen Vorschlag sehr gut! Gerade der aktuelle NEOS Klub zeigt aber, dass besonders bei NEOS die allermeinsten NR tatsächlich eine mehrjährige Berufslaufbahn oder zumindest einschlägige Expertise vorzuweisen haben.
Als Voraussetzung würde ich das aber nicht fixieren, schließlich soll auch der Nationalrat als Spiegel der Gesellschaft viele verschiedene Persönlichkeiten von Politiker:innen zulassen.

Hallo Nathalie,
in Österreich sehen wir tatsächlich oft, dass viele Politikerinnen und Politiker der großen Parteien wie SPÖ, ÖVP und FPÖ eng mit Vorfeldorganisationen, den Kammern wie der Arbeiterkammer (AK) und Wirtschaftskammer (WKO), sowie Gewerkschaften verbunden sind. Dies, führt aber oft zu der Kritik, dass solche Politiker hauptsächlich Politik betreiben und wenig Erfahrung außerhalb dieses Bereichs haben.
Die Idee, dass Kandidaten für den Nationalrat zuerst mehrjährige Berufserfahrung in der Privatwirtschaft sammeln sollten, könnte hier einen wertvollen Gegenpol schaffen. Dies würde bedeuten, dass diese Personen realwirtschaftliche Erfahrungen mitbringen – sie verstehen die täglichen Herausforderungen von Unternehmen, kennen die Sorgen von Angestellten und Unternehmern und wissen, wie es ist, wirtschaftlich verantwortliche Entscheidungen zu treffen. Diese Perspektive ist besonders in einem Land wie Österreich wichtig, wo die politische Landschaft oft von Personen geprägt ist, die hauptsächlich in politiknahen Organisationen oder der öffentlichen Verwaltung tätig sind.
In der aktuellen Situation, wo viele Wähler das Gefühl haben, dass ihre Vertreter den Kontakt zur realen Arbeitswelt verloren haben, könnte solch eine Regelung das Vertrauen in die politische Klasse stärken. Es würde zeigen, dass Politiker nicht nur die Theorie kennen, sondern auch praktische Erfahrungen haben und verstehen, was im täglichen Leben ihrer Wähler vor sich geht. So könnte die österreichische Politik um eine wichtige Dimension erweitert werden, die in der momentanen Konstellation oft zu kurz kommt. 
Beste Grüße,
David

Das ist ein Grund, weshalb ich kandidiere. Ich selbst arbeite seit meiner Matura (also seit fast 5 Jahren) als Kindergartenpädagogin. Ich bin ganz deiner Meinung, dass mehr authentische Menschen aus der Mitte der Gesellschaft und mit Berufserfahrung einen großen Mehrwert für den Nationalrat bieten.

Für mich persönlich sollte der Nationalrat ein Spiegelbild der Bevölkerung sein und sich mit den Anliegen der Menschen identifizieren können. - Leider ist dies im Moment, bis auf Ausnahmen, nicht der Fall.

Bin gegen noch mehr Regeln. Einfach keine Parteien wählen, die Sesselkleber aufstellen. Andenken finde ich könnte man aber doch eine maximale Anzahl an Jahren in einer gesetzgebenden Versammlung (Parlament, Bundesrat, Landtage). Bundespräsident darf auch nur 2 Perioden im Amt sein.

Mehr Diversifikation der Berufe und im Parlament wäre dringend notwendig. Der Anteil an Juristen im Parlament ist ja bekanntlich sehr hoch. Für mich ist Politik ein Engagement auf Zeit um der Gesellschaft etwas zurück zu geben. Denn es ist trotz aller Umstände nicht selbstverständlich wie es uns in Österreich so geht. Als jemand der eine Lehre abgeschlossen hat und nun im Rettungsdienst tätig ist, kann ich nachvollziehen, warum viele dieses Gefühl haben. Bis man allerdings als Abgeordnete/r tätig sein darf, muss man sich bei NEOS mächtig ins Zeug legen.

Hallo Nathalie,
ich nehme an dass sich die Frage nicht explizit an mich richtet aber ich möchte sie trotzdem beantworten weil du einen wichtigen Punkt ansprichst.
Ich denke dass es durchaus Berufspolitiker braucht die mit ihrer Erfahrung einen wichtigen Beitrag sowohl im Land als auch innerhalb der Partei liefern. Das trifft aber bei weitem nicht auf jeden zu und ich finde die ursprüngliche Idee von Matthias Strolz die Amtszeit zu beschränken auch sehr gut. 
Schon alleine um auch neuen Ideen eine Chance zu geben halte ich es für sinnvoll und fair nach spätestens der zweiten Perioden seinen Sessel zu räumen und neuen Kandidatinnen Platz zu machen.

Ich bin sehr dafür! Genau das ist der Grund meiner Kandidatur als Quereinsteiger.
Ich bin genau dieser Meinung und habe dies bei zahlreichen Gesprächen immer wieder als "kleinsten gemeinsamen Nenner" herausgefiltert. Die Menschen fühlen sich nicht mehr wirklich vertreten durch Politiker:innen, weil diese viel zu weit weg sind von den Menschen. Es braucht mehr Praktiker:innen und nicht nur Theoretiker:innen 😉

Sehr geehrte Nathalie,
wir NEOS haben noch kaum Berufspolitiker'innen und uns verpflichtet ein demokratisches Amt nicht länger als 12 Jahre auszuüben.
Ich finde, dass ein vorheriger Beruf - egal ob in der Privatwirtschaft, an öffentlichen Schulen, im Gesundheitswesen, in der Landwirtschaft wo auch immer - eine immense Erfahrung für den Beruf der/des Politiker:in mitbringt, die wichtig bei der Gestaltung des Landes sind.
Es wäre auch selbstverständlich, dass Politiker:innen nicht die Bodenhaftung verlieren sollten.
Als Liberaler Vorschriften zu verlangen, widerspricht mir. Als Demokrat bin ich der Meinung, dass schlussendlich die/der Wähler:in entscheiden sollen.
Das ist ein idealistischer Ansatz, der angesichtts von zwei Kurz Regierungen beinahe zu naiv erscheint. Ich würde aber nicht anlassbezogen die Verfassung, in der das Wahlrecht verankert ist, dahingehend verändern.
Es gab auch Bundeskanzler in Österreich, die Berufspolitiker waren, und auch großes für Österreich geleistet haben.
Und nicht jede/r Manager:in ist ein/e gute Politiker:in. Mit besten Grüßen
Alexander Kunz

Davon halte ich nichts. Jeder, der die rechtlichen Voraussetzungen mitbringt, soll sich doch als wählbarer Mensch in einer Demokratie zur Verfügung stellen könnne und dürfen, alles anderen halte ich für eine Bevormundung der Wählerschaft bzw. der Menschen, die bereit wären, sich wählen zu lassen, das geht für mich mit der Vorstellung einer liberalen Demokratie nicht zusammen.

Liebe Nathalie, 
Ich denke es braucht in der Politik beides, Menschen aus der Privatwirtschaft, die den Praxisbezug mitbringen, aber auch welche die das politische System und seine Eigenheiten kennen und so im politischen Machtkampf nicht untergehen.

Ich halte den Gedanken für gut und richtig. Man kann das auch mit Funktionsperiodenbesvchränkungen kombinieren. Das österreichische Parlament war und ist eigentlich sls Bürger:innen-Parlament konzipiert. NEOS war von der Gründung an darauf ausgerichtet, keine "Sesselkleberpartei" zu werden.

Hallo Nathalie,
da hast Du vollkommen recht. NEOS ist aber offen für alle Generationen, vor allem für die Junge und vor allem für die Damen. Schau bitte Profil von NEOS Abgeordneten.
NEOS ist auch streng gegen Sesselkleber*innen da max zwei Legislationperiode vorgesehen ist.

Liebe Nathalie, danke für die Frage. Ich selbst bin als Quereinsteigerin in die Politik gegangen und konnte so meine Expertise aus meinem Leben und dem meiner Familie miteinbringen. Ich bin der Meinung, dass wir viel mehr Menschen mit Berufserfahrung im Nationalrat brauchen. Auch wir sind gegen Sesselkleber, weshalb wir uns auch jedesmal neu aufstellen lassen müssen. Dieser dreistufige Prozess bietet jedem die Möglichkeit, seine Expertise einzubringen. Der Nationalrat soll ja eigentlich den Querschnitt der Bevölkerung abbilden und das braucht es definitiv mehr Menschen, die keine Berufspolitiker sind.

Interessante Frage:
Berufserfahrung sollte auf jedenfall ein Thema sein. Der Umgang mit Menschen und deren bedürfnisse können nur so erlernt werden. In keiner politischen Akademie kann einem das vermittelt werden. Aber selbst ein langjähriger Politiker könnte auf diese Weise von den Bürgern-innen noch etwas lernen.
Nachdem unsere Bevölkerung an Politikverdrossenheit leidet, muss hier etwas schief gelaufen sein. Bei jeder Umfrage ist ein Berufspolitiker an letzter Stelle. Warum ???

<a href="https://www.firstleague.at" target="_blank">Mehr über mein Leben hier</a> 
Liebe Nathalie, Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin 57 Jahre, lebe eine internationale Managementkarriere, und kann aus einen reichen Erfahrungssschatz in Beruf und Familie (3 Kinder) schöpfen. 
Erst 2021 habe ich begonnen mich aktiv politisch zu engagieren. Die Zeit war und ist reif, meine Erfahrungen zu teilen, zurückzugeben. Im Linzer Gemeinderat, habe ich daher in diesen 2 Jahren schon soviel erreicht, weil ich weiß wovon ich rede, was es braucht. Gerade in diesen schwierigen und herausfordernden Zeiten braucht es auch lebenserfahrene Politiker:innen, die den jungendlichen Elan, die jugendliche Energie mitnehmen und fokussiert gemeinsam das Land, zu einem besseren zu machen. 
<a href="https://www.youtube.com/channel/UC0fichvdkrcVPEGc0HEie_A" target="_blank">Ich lade dich ein, HIER ein paar Auszüge aus meiner Gemeinderatsarbeit anzusehen. </a>

liebe nathalie, der vorschlag ist sehr gut und würde uns neos in die hände spielen, da die meissten von uns voll im berufsleben stehen und sich politisch nur aus idealismus engagieren. ich würde z.b. im eher unwahrscheinlichen fall - dass ich in den nationalrat gewählt würde mein gesamtes gehalt spenden.

Liebe Nathalie !
Einen dogmatischen Ausschluss von Berufsgruppen würde ich nicht zustimmen. Eine Beschränkung auf 2 Legislaturperioden kann ich vertreten. 
Beste Grüße aus Wels !
Walter Zaunmüller

Vielleicht ist es noch wichtiger als Beruf zu haben, die Perioden zu beschränken. Es wäre auch schade, wenn junge Menschen nach einem Studium nicht dabei sein könnten, aber mit dem Bewusstsein, nach 2, 3 Perioden muss ich auch etwas anderes machen. Lebenserfahrung und Berufserfahrung ist natürlich meiner Meinung schon sehr wichtig. Aber ich hätte auch gerne ein moralisches Versprechen, dass über die strafrechtlichen Belange geht, so dass Politik Vertrauen schafft und die WählerInnen daran glauben können, es wird FÜR sie gearbeitet und nicht für Ideologien oder noch ärger für das eigene Ego

Liebe Nathalie!
Danke für diese Frage.
Als höhersemestrige Kandidatin mit facettenreichem Berufsleben habe ich ein natürliches Unbehagen gegenüber reinen Berufspolitiker:innen. Politik mag ein Handwerk sein - ich finde dennoch, dass es ohne Berufserfahrung nicht geht.
Ein diesbezügliches Regelwerk halte ich allerdings für wenig förderlich: Es muss auch junge Menschen in der Politik geben, die - das versteht sich von selbst - noch nicht so viel Berufliches vorweisen können.
Wie immer kommt es auf Visionen an - und auf Menschenliebe!
Frohe Ostern!
Eleonore

Hallo Nathalie!
Ich halte wenig von einer Einschränkung des passiven Wahlrechts. Wenn es Wähler:innen (zurecht) stört, dass auf dem Wahlvorschlag einer Partei zuviele Berufspolitiker:innen ohne Bezug zum echten Leben stehen, dann haben sie auch andere Parteien zur Auswahl.

Es gibt unterschiedliche Lebensmodelle und jede Organisation lebt durch Vielfalt ... zuerst Erfahrungen in der Privatwirtschaft, danach Politik oder umgekehrt - beides denkbar für Politikerinnen udn Politiker. Wichtig sind Vielfalt, Kompetenz und Begeisterung.

Blödsinn. Politik ist wie jeder Beruf: Handwerk. Muss man erlernen. Ich bin direkt aus der Privatwirtschaft in die Politik und das war zach. Nach einem Jahr hab ich den Geschäftsführer in meinem Unternehmen abgegeben. Beides, Politik und Beruf, haben sich bei mir nicht verbinden lassen. Man muss den Kopf frei haben für eines, vor allem muss man aber unabhängig sein. Wenn ich mir vorstelle wie Yannick Shetty die Causa Finanzamt Innsbruck aufdeckt, dann muss ich sagen: Hut ab, soviel Mut hat wahrscheinlich auch nur jemand der absolut nur seinem Mandat verpflichtet ist!

Liebe Nathalie,
Es ist wichtig, dass der Nationalrat eine Vielzahl von Perspektiven und Erfahrungen repräsentiert, um die Vielfalt der österreichischen Bevölkerung widerzuspiegeln. Die Idee, dass Kandidatinnen und Kandidaten erst nach einer vorangegangenen mehrjährigen Berufslaufbahn in der Privatwirtschaft zur Wahl antreten können, um die Zahl der Berufspolitikerinnen und Sesselkleberinnen zu reduzieren, ist eine interessante Überlegung.
Allerdings darf diese Regelung nicht dazu führen, dass bestimmte Gruppen von Menschen, wie jüngere Personen ohne Berufserfahrung, von der politischen Teilhabe ausgeschlossen werden. Es ist wichtig, dass der Nationalrat eine breite Palette von Perspektiven und Erfahrungen repräsentiert, um eine vielfältige und inklusive Politikgestaltung zu gewährleisten.
Eine mögliche Lösung, um Sesselkleber zu verhindern, könnte die Einführung von Amtszeitbeschränkungen für Nationalratsabgeordnete sein. Durch die Begrenzung der Amtszeit könnten Politikerinnen und Politiker dazu ermutigt werden, aktiv zu bleiben und sich weiterzuentwickeln, anstatt sich auf ihrem Amt auszuruhen. Dies könnte dazu beitragen, die politische Landschaft dynamischer und reaktionsfähiger zu gestalten, während gleichzeitig die Vielfalt der Vertretung im Nationalrat gewahrt bleibt.
Liebe Grüße,
Jing

Hallo Nathalie, danke für deine Frage!
Der Nationalrat soll die Gesellschaft abbilden, deswegen ist es wichtig verschiedene Gruppen im Nationalrat zu haben. Ich verstehe den Gedanken hinter deinem Vorschlag, jedoch würde er sehr viele Probleme schaffen. Unter anderem würde man dadurch junge Menschen von der Politik ausgrenzen. Aber nicht nur junge Menschen wären ausgeschlossen, sondern auch Berufstätige, die nicht in der Privatwirtschaft tätig sind, wie zum Beispiel Personen die im Bildungssektor oder im Gesundheitssystem arbeiten. Dies wäre ein sehr großer Nachteil, weil wertvolle Ideen dadurch verloren gehen. Die Politik soll für jeden/jede offen sein. Das Einzige was zählt sind die Ideen die die Personen haben, ganz egal ob die Person mehrjährige Berufserfahrung hat oder nicht.
Politiker:innen müssen etwas bewegen wollen und das Ziel haben Österreich zu einem besseren Ort für alle zu machen. Das ist das Einzige das zählt!

Ich selbst übe neben meiner parlamentarischen Tätigkeit auch einen Beruf in der Privatwirtschaft aus. Daher glaube ich, ein Auge für praxistaugliche Politik zu haben. Praktische Berufserfahrung ist da sicher kein Nachteil. Dennoch finde ich nicht, dass es eine Verpflichtung dazu geben soll. Ein Mandat sollte allen engagierten Menschen offen stehen. Ich gehe noch weiter: Insbesondere junge Menschen, die naturgemäß noch nicht über viel Berufserfahrung verfügen, sollten auch stark politisch vertreten sein, denn es geht sehr oft um ihre Zukunft.

Meiner Meinung sollte jede Person für den Nationalrat kandieren dürfen, wenn diese Person das will. 
Man könnte theoretisch darüber diskutieren, ob es für den Nationalrat gewisse Amtszeitbeschränkung (maximale Anzahl an vollen Legislaturperioden oder eine maximale Anzahl an Jahren, in der man im Parlament ist) gibt.

Dem Vorschlag kann ich durchaus etwas abgewinnen. Wenn man nur in Politik oder staatsnahen Bereich arbeitet, verliert man den Bezug zur echten Welt. Wenn jede Inflation zur automatischen Anpassung der Bezüge führt, bleibt wohl wenig Verständnis für die Situation von Arbeitsnehmern oder Selbständigen.
Gleichwohl denke ich nicht, dass wir hier ein harte Regel brauchen. Ein guter Parlamentsklub, wie auch eine gute Partei, lebt von verschiedenen Perspektiven, Talenten und Erfahrungen. Ich arbeite beispielsweise Vollzeit und bin daneben JUNOS Bundesvorsitzende, das ist zeitlich ein ziemlicher Spagat, aber es mir wichtig.

Ich finde eine vorangegangene Berufslaufbahn und Lebenserfahrung sehr wichtig. Allerdings gibt es auch einige Berufsgruppen, die nicht zur Privatwirtschaft zählen, in der Politik aber viel beitragen können. Diese Verbindung zur „Lebensrealität“ ist in jedem Fall essentiell.

TL;DR Sehe das Problem, kann der vorgeschlagenen Lösung aber nicht viel abgewinnen Begründung Grundsätzlich bin ich der erste, der die Aussage: "Es braucht mehr Lebenspraxis in der Politik.", unterschreiben würde. Jedoch halte ich es für vollkommen vermessen eine Berufspflicht einzuführen, da diese einfach nur antidemokratisch wäre. Wenn Bürger von jemandem mit wenig Berufspraxis vertreten werden wollen, ist das zu akzeptieren. Das Problem ist viel eher, dass das Stimmvolk zu wenig Wert darauf legt, was in erster Linie ein kulturelles Problem ist. Eine mögliche Verbesserung wäre eine Wahlrechtsreform, die den Vorzugsstimmen eine höhere Wichtigkeit zuspricht, wie es in der Schweiz beispielsweise der Fall ist.

Im ersten Moment eine begrüßenswerte Idee. Wobei Privatwirtschaft zu eng gegriffen ist. Denn sonst würden viele Berufgruppen ausgeschlossen werden. 
Wir haben im NR aber bereits viele, die in einem anderen Beruf gearbeitet haben. Wichtiger wäre eine Überlegung wie man die Dauer sinnvoll beschränken kann. Und es den Politiker:innen dann ermöglicht wieder zurückzukehren in den vorigen Beruf.
Die Frage müssen sich aber alle Fraktionen selber stellen. Die meisten erstellen ja ihre Listen in den Hinterzimmern der Politikbüros. Muss ja nicht immer die selben auf diese Listen setzen.

Ich begrüße es, wenn im Nationalrat Abgeordnete mit unterschiedlichen (beruflichen) Hintergründen und Erfahrungen vertreten sind, die diese Rolle auch nicht für immer ausüben und nach einiger Zeit auch wieder Platz für neue politische Talente machen.
Einschränkungen des Wahlrechts sehe ich generell sehr kritisch und sollten meines Erachtens nicht nach willkürlichen Kriterien vorgenommen werden. Das Schöne an einer Demokratie ist ja, dass schlussendlich ohnehin die Wähler:innen entscheiden können, durch wen sie vertreten werden wollen!

Hallo Nathalie,
meiner Meinung nach sollte eine mehrjährige Berufserfahrung keine Voraussetzung dafür sein, überhaupt erst zur Wahl antreten zu können. Personen können ja schließlich auch schon in jungen Jahren Visionen und den Willen etwas zu verändern bzw. zu gestalten haben. Ich bin also strikt dagegen, so einen Riegel vorzuschieben. Wenn es die Wähler:innen stört, dass Kandidat:innen keine mehrjährige Berufserfahrung haben, dann werden sie den Kandidat:innen auch ihre Stimme nicht geben.
Liebe Grüße

Ich bin kein Fan von Verboten. Jeder sollte die Chance auf eine Bewerbung bei uns haben

Liebe Nathalie, ich würde diese Idee nicht so unterschreiben, jedoch verstehe ich die Problematik daran.
Ich versuche dir kurz zu erklären, warum ich es schwierig finde. 
Politikerinnen und Politiker ,,sollten" (die Betonung liegt auf sollten), immer Vertreterinnen und Vertreter aller Bürgerinnen und Bürger sein. Vor allem als junger Mensch finde ich es oft großartig, wenn man von einer Person vertreten wird, die im selben Alter ist wie ich. Ältere Menschen können sich oft nicht in die Lage von jüngeren Personen versetzen, da sich Generationen auch stetig ändern. Yannick Shetty ist hier ein gutes Beispiel. Er bezeichnet sich oft als Anwalt der Jungen. Ich kaufe es ihm mehr ab, als wenn ein 50-jähriger Politiker diesen Satz verwenden würde. 
Bezüglich den Sesselkleberinnen und -klebern: Hier würde ich es jedoch begrüßen, wenn gewisse Personen zum Beispiel nach drei Legislaturen ihr Mandat abgeben müssten. Ich bin mir sicher, dass es auch in der Politik eine gewisse Betriebsblindheit gibt. Am Ende kommt es auch darauf an, wie sich eine Person abgibt und das Volk vertritt.

Hallo Nathalie! Danke für deine Frage. Ich halte viel davon, dass die Menschen unterschiedliche Erfahrungen in ihrem Leben sammeln. Ein Reichtum an Erfahrung unterstützt unsere Entwicklung! Eine Vorgabe welche konkreten Erfahrungen zu sammeln sind, würde den individuellen Reichtum aber wieder einschränken.

Liebe Nathalie,
 
ich persönlich finde eine bunte Mischung, eine Ausgewogenheit unter den Nationalratsabgeordneten am besten. Aus der Privatwirtschaft kommend, aus der Politik kommend, aus den unterschiedlichsten soziologischen Backgrounds kommend: Je unterschiedlicher, je diverser, desto besser! So können wir sicherstellen, dass wir so gut wie möglich die Österreicherinnen und Österreicher und alle, die es noch werden wollen, vertreten können. Dazu habe ich auch ein Video für meine Kandidatur gemacht: <a href="https://www.instagram.com/p/C4yXVH9o6lP/" target="_self">https://www.instagram.com/p/C4yXVH9o6lP/</a>
 
Ich persönlich habe Erfahrungen in der Privatwirtschaft, als auch im politischen Bereich. Ich bin die Tochter einer alleinerziehenden Mutter. Mein Background ist nicht akademisch. Ich bin nach der Matura direkt ins Arbeitsleben eingestiegen. Meine Wurzeln kommen vom Dorf, und ich hatte immer schon Großstadtträume. (Ich bin dabei eine Verfechterin davon, mehr Brücken zwischen Land und Stadt zu bauen. Wir sollten aufhören, uns ständig gegeneinander auszuspielen.) Mein Netzwerk habe ich aus eigener Kraft aufgebaut. Aber bevor ich zu sehr aushole: Ich stehe dafür, dass Menschen nicht nur in Paragrafen, sondern auch aus Erfahrungen sprechen sollten.

Ein jeder und jede kann nach unserem passiven Wahlrecht zu einer Wahl antreten. Eine Kandidatur hängt aber von reichlich zeitlichen und finanziellen Ressourcen ab, ein Platz im NR/Landtag/Gemeinderat ist in Realität ein Privileg, das nicht viele haben. Damit sich die Bürger:innen nicht ignoriert oder ausgeschlossen fühlen, müssen mehr partizipatorische Plattformen gegründet werden, auf der die alltägliche Realität an unsere politische Vertretung kommunizieren werden kann.  
Einen gut gefüllten Lebenslauf und somit berufliche/akademische Erfahrungen im Repertoire zu haben, ist nicht Voraussetzung, es qualifiziert eine Person ein bestimmtes Ressort besser zu vertreten. Natürlich darf sich das nicht auf einen Hintergrund in der Privatwirtschaft beschränken. Unser Land facettenreich, so muss auch unser Parlament sein. Das müssen wir aber, wie es NEOS tun, leben, anstatt vorzuschreiben.
Politker:in ist ein Beruf wie jeder andere, muss aber dementsprechend auch rechtlich und ohne Privilegien - wie jeder andere - funktionieren. Keine Nebenverdienste, faires Gehalt für erbrachte Leistung, Amtszeitbegrenzung, Richtlinien gegen Mandatshäufung, transparentes Lobbying und Anti-Korruption Maßnahmen sowie härtere Konsequenzen bei Machtmissbrauch.

Ich finde, dass auch junge Menschen im Nationalrat ihren Platz finden sollten. 
Allerdings bin ich für die Idee der Amtszeitbeschränkung. Politik sollte kein Geschäftsmodell sein.

Ich finde ein gewisses Ausmaß an Erfahrung in der Privatwirtschaft für absolut sinnvoll. Es bildet das eigene Weltbild, schafft wertvolle Erfahrungen und natürlich sieht man mehr vom Leben abseits der Politik. Ich denke aber auch das es an und führ sich nichts schlimmes ist Berufspolitiker zu sein. Man darf nicht vergessen das es absolut ein zeitraubender Job sein kann ein Abgeordneter zu sein, wenn man das Mandat auch ernst nimmt. Also ist es schon sinnvoll dieses auch als Beruf wahrzunehmen und auszuführen. 
Aber nach einiger Zeit wieder den Schritt ins Private zu tun, und Platz für neue Stimmen und Gesichter zu machen ist ein guter Weg um der nächsten Generation mehr Mitbestimmung in die Hand zu geben!

Ich finde es gut, wenn Politiker:innen Berufserfahrung abseits der Politik mitbringen. Ich selbst war Angestellter in der Privatwirtschaft und bin seit 9 Jahren Unternehmer. Ich denke nur, dass die Wähler:innen selbst entscheiden müssen, dass sie solchen Kandidat:innen den Vorzug geben, die eben Erfahrung abseits der Politik mitbringen. Insofern kann ich nur für mich, und die Neos im Allgemeinen, werben, denn ich denke, hier findet man viele Menschen sehr nah am echten Leben.

Deswegen bin ich hier! Ich weiß, ich weiß... Politik für die Menschen machen, und nicht für "Sesselkleber", denen es wurscht ist, wie's der Bevölkerung geht. &lt;-- Das ist mein Zugang.

Eine Mischung aus verschiedenen beruflichen Hintergründen und Erfahrungen könnte definitiv dazu beitragen, eine breitere Perspektive und Kompetenz in politischen Entscheidungsprozessen zu gewährleisten.

Was halten Sie davon, dass Kandidat*innen für den NR erst nach einer vorangegangenen mehrjährigen Berufslaufbahn in der Privatwirtschaft überhaupt zur Wahl antreten können? Es gibt zuviele Berufspolitiker*innen und Sesselkleber*innen, das stört sehr viele Wähler*innen. Zu weit weg vom echten Leben!

Hallo David, danke für deine Frage. Ich lebe in Regau, Bezirk Vöcklabruck. Mir sind die Anliegen der ländlichen Bevölkerung sehr wichtig. Oft wird in meinem Umfeld über die Entscheidungen der Politik geklagt. Ich habe mich daher entschlossen aktiv zu werden und möchte Themen die mich und die Menschen in meiner Umgebung beschäftigen mitgestalten.
<ul>
<li>Familie und Bildung (Umstrukturierung des Schulsystems, ein breitgefächertes Angebot an Betreuung für unserer Kinder um die vielfältigen Familienstrukturen abzudecken)</li>
<li>Pensionssystem (Pensionsantrittsalter)</li>
<li>Gesundheitssystem</li>
<li>Landwirtschaft und Umwelt (regionale und natürliche Kreisläufe)</li>
</ul>
sind Themen die mir am Herzen liegen.  
Liebe Grüße, Andreas

Hallo Andreas
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Andreas Tremmel

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Übersicht

CV

Berufserfahrung

Land-und Forstwirt

July 2005

Firma Kuhn Baumaschinen

May 1999 - June 2005

Ausbildungen / Qualifikationen

Landmaschinenmechaniker

Lehrbetrieb AVE Attnang-Puchheim (Kröpfel Landmaschinen)

August 1994 - February 1997

Kraftfahrzeugmechaniker

Wifi (Zusatzprüfung zum erlernten Beruf)

June 1998

Schlosser

Wifi (Zusatzprüfung zum erlernten Beruf)

February 1999

Landmaschinentechniker Meisterbrief

Wifi

November 2003 - March 2004

Landwirtschlicher Facharbeiter

Landwirtschaftliche Berufs-und Fachschule Vöcklabruck

September 2006 - June 2007

Beantwortete Fragen

2024-03-25

2024-03-26

2024-03-31