Liebe Wienerin, lieber Wiener!
Um meine Motivation und meine Beweggründe für meine Kandidatur für einen Listenplatz für die Wiener Gemeinderats,- und Landtagswahl darzulegen, habe ich diese in die wahrscheinlich drei relevantesten Fragen gegossen:
Wer bin ich?
Um euch zu beschreiben, wer ich bin und wofür ich stehe, könnte ich meine Funktionen, Sprecherrollen und Jobtitel aus den letzten Jahren an den Beginn stellen oder aber unsere Erfolge aus der Fortschrittskoalition, an denen ich mitarbeiten durfte, vorausschicken, um zu erläutern warum ich erneut für den Wiener Gemeinderat kandidiere. Also all das, was ich an Erfahrungsschatz als bestehende Mandatarin sammeln durfte, als Argumentationsgrundlage für einen erneuten Antritt darlegen.
Aber die, die mich kennen, wissen: Das wäre nicht ich.
Denn das, was für mich am meisten zählt und mich am besten beschreibt - das, was mich ausmacht, ist etwas ganz anderes: Nämlich für Veränderung zu brennen, zukunftsorientiert zu denken, Leidenschaft in allen Poren zu spüren, immer mit Herz & Seele dabei zu sein, mit Empathie die Welt anderer besser verstehen lernen zu wollen, konsequent und beharrlich entlang der eigenen Überzeugungen zu arbeiten, nicht unter 110% zu geben, sich selbst dabei aber nie zu ernst zu nehmen.
Stets mit eigenen Worten statt vorgefertigter Textbausteine zu sprechen, die Welt lieber bunter gestalten zu wollen als sie in schwarz- weiß einzuteilen, hinter den zahlreichen To-dos, Tasks und Mails dabei nie zu vergessen, worum es im Kern geht:
Immer um die Menschen.
Und dabei politisch nicht nur einfach gegen etwas zu sein, sondern für etwas zu kämpfen, sich dabei nicht mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner zu begnügen, sondern alles in seiner Macht Stehende zu geben, um diese Stadt positiv zu gestalten.
Das geht nur dann, wenn man eine innere starke Motivation verspürt, die einen jeden Tag erinnert, warum es sich auszahlt das zu machen, was man macht.
Es mag vielleicht selbstverständlich klingen: Nämlich sich einzusetzen für unsere Demokratie, Pluralität, Toleranz, Menschenrechte und unsere Freiheiten gerade jetzt angesichts erstarkender Kräfte, die nichts anderes im Sinn haben als all das zu zerstören und dem Erdboden gleich zu machen.
Für mich hingegen hat es nochmal eine viel tiefergehendere Bedeutung, denn wenn die eigene Familie aufgrund eines bevorstehenden desaströsen Bürgerkriegs (Ex - Jugoslawien 1991) das Land verlassen muss und auch die Erinnerung an das repressive kommunistische Regime davor noch nicht verblasst ist, dann hat die Verteidigung unserer liberalen Demokratie für mich eine ganz besondere persönliche Komponente.
Warum kandidiere ich?
Um das zu beantworten, denke ich an so viele berührende Momente zurück: Etwa an das E-Mail einer Lehrerin, das mich am Tag nach der Sitzung des Wiener Kinderparlaments erreicht hat, in dem sie mir geschildert hat wie gut es den Schüler:innen getan hat mit jemandem aus der Politik auf Augenhöhe diskutieren zu können. Oder aber an jenen Vater, der mir erleichtert erzählt hat, dass er für sein Kind endlich einen Inklusionsplatz im Kindergarten bekommen hat; oder was mich am meisten berührt hat:
Mit Gänsehaut vom Rednerpult des Gemeinderates in die zahlreichen Gesichter der nach Wien geflüchteten ukrainischen Frauen auf der Besuchergalerie zu blicken, die ich anlässlich des zweiten Jahrestags des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ins Rathaus zum Europagemeinderat eingeladen habe.
Es sind diese Menschen, diese Erlebnisse, die meine Haltung und Werte widerspiegeln und die ich genau deshalb auch als Grund für meine Kandidatur anführe. Denn, auch wenn sie nur beispielhaft sind, sind sie mein Ansporn. Hier anknüpfend möchte ich meine Arbeit fortsetzen.
Was treibt mich politisch an?
Das Wissen, dass es verantwortungsvolle und mutige Politik braucht: Nicht für einen Selbstzweck, sondern für alle Wienerinnen und Wiener.
Ich möchte an meiner bisherigen Arbeit anknüpfen und dort weitermachen, wo ich aufgehört habe:
Konstruktiv und stets selbstreflektiert Politik zu machen. Angefangen bei den Koalitionsverhandlungen auf Landes,- und vor kurzem auch auf Bundesebene, über das Vorantreiben von Projekten, ihrer Konzeptionierung und Ausführung bis hin zu den steten Verhandlungen mit dem Koalitionspartner, um neue Projekte oder Gesetzesnovellen umzusetzen. Wie etwa beispielsweise bei der Novellierung des Veranstaltungsgesetzes für ein Mehr an Awarenessarbeit im Nachtleben, der gesetzlichen Verankerung des Wiener Schüler:innenparlaments oder aber der stetigen Weiterentwicklung der außerschulischen Wiener Kinder - und Jugendarbeit, etwa durch das erste wienweite Kinder - und Jugendparlament, das ich konzeptionell migestalten durfte und vieles mehr.
Es ist viel erreicht worden, es gibt noch viel zu tun. Denn wir stehen vor einer Weggabelung.
Ganz besonders eklatant sichtbar ist das im Integrationsbereich: Um unsere Integrationspolitik voranzutreiben und den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden, habe ich gemeinsam mit engagierten Bürger:innen in einer eigenen Themengruppe einen 12-Punkte-Plan erarbeitet, welche auf der Wiener Landesmitgliederversammlung 2023 mit breiter Mehrheit angenommen wurde. Unter der Leitlinie "Fördern UND Fordern" haben wir wichtige Weichen für unsere Haltung gestellt, um Integration gerade im Wiener Bildungssystem innovativer und verbindlicher zu gestalten - stets mit der Maxime: Jedem jungen Menschen ein selbstbestimmtes und gutes Leben zu ermöglichen.
Ich bin der Ansicht: Naivität hilft beim Thema Integration genauso wenig wie das Schüren von Ängsten und Vorurteilen. Gerade dieses Thema zeigt auf: Es braucht eine starke Mitte, die sich diesem Thema abseits von links und rechts, dafür aber mit Mut und einem ehrlichen sowie evidenzbasierten Willen zur Veränderung zum Besseren annimmt. Das ist mir ein ehrliches und großes Anliegen.
Ganz gleich, ob weiter in Regierungsverantwortung oder in Opposition: Ich bin bereit als Mandatarin weiter Verantwortung zu übernehmen. Denn nur mit Erfahrung und Leidenschaft, Herzblut und Ausdauer kann man erreichen, was ich erreichen will:
Authentisch Politik zu machen, die mit dem Kopf begriffen, aber vor allem mit dem Herzen verstanden wird.
Ich will nicht einfach nur nochmal antreten, sondern ich will noch einmal alles geben:
Für die Gleichstellung von Frauen und Männern, gerade wenn es bedeutet Hürden aus dem Weg zu räumen, die nichts anderes als ungerecht sind. Für eine redliche, konstruktive und ehrliche Integrationspolitik, gerade weil die Polarisierung zwischen links und rechts immer erklatanter wird. Für eine Politik, die nicht auf junge Menschen vergisst, gerade weil es sie sind, die sonst kaum eine Lobby haben.
Für all das bitte ich um eure Unterstützung.
Nicht, weil ich etwas werden oder bleiben, sondern weil ich etwas für die Menschen in dieser Stadt erreichen will. Denn die Zukunft, sie beginnt nicht morgen, sie beginnt heute.
Liebe Grüße,
Dolores
ein junges Stadtprogramm zur Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien
Nikolaus Daemon Alm
Für alle die gleichen Fragen. “Ja” oder “Nein” als Antwort reicht. Ich setze mich dafür ein, dass 1. der Lobautunnel fertig gebaut wird? 2. “Leben in einer Demokratie” den konfessionellen Religionsunterricht in der Schule ersetzt? 3. das Ladenöffnungszeiten in Wien völlig abgeschafft werden?
Benedict Anthony Raho
1) Ideen um den Standort Wien wettbewerbsfähiger zu machen? 2) Wie sanieren wir das Budgetloch? 3) Was haben wir Eurer Meinung nach in der Koalition gut gemacht - was nicht? 4) Stadt Wien wird noch als SPÖ-nahe, korrupt & intransparent wahrgenommen. Wie ändern wir das? 5) Make Wohnen leistbar again?
Yücel
1. Welche Maßnahmen willst du setzen, um Wien zu einer digitalen Vorzeigestadt zu machen? 2. Wie können Wiener Unternehmen besser an die Digitalisierung herangeführt werden? 3. Welche Maßnahmen würdest du als erstes umsetzen, um Wien als Wirtschaftsstandort zu stärken?
Stefan-Nico Schett
Welche bis zu 4 Themenbereiche wären „deine“ im Wiener Gemeinderat und was sind da deine wichtigsten Punkte? Was bringst du ein, was sonst niemand kann? Und ja, ich les mir die Profile eh durch, aber nicht alle beantworten das für mich ausreichend. Ist eine Frage an alle Kandidat:innen. ;)
Stefan-Nico Schett
Was bedeutet „liberal“ für dich und gibt es eine geschichtliche Figur (tot oder lebendig), die dich da geprägt hat bzw. die ein Vorbild für dich ist? Politiker, Philosophen, aber auch „meine Mama“ – alle Antworten sind erlaubt und interessant.
Gerhard Wolfgang
1) What is a woman? 2) Mehr oder weniger Staat? Angenommen ihr hättet freie Hand, was wäre eure erste Maßnahme? 3) Die Arbeitslosigkeit in Wien liegt bei >10% was tun?
Felix Gradinaru
Aktuell führt die SPÖ einen PR-Kampf gegen AirBnb & Co. Wie stehst du zu Kurzzeitvermietung, insbesondere im freifinanzierten Wohnbau? Wie würdest du vorgehen, wenn die SPÖ weitere unlautere Verschärfungen einführen möchte?
Sarah
1) Welche Kompetenzen bringst du aus deinem beruflichen Werdegang mit die dir als Gemeinderät:in helfen werde? 2) Was tun gegen die Probleme im Gesundheitswesen in Wien? 3) Was willst du für die subjektive und objektive Sicherheit in Wien machen? 4) Was soll dein Kernbereich werden?
Stephan Steinbach
Als ELT Mitglied, wenn wir Bezirksgruppen die politische Konkurrenz anschauen, sei es SPÖ Sektionen, Grüne autonome Gruppen oder gar FPÖ Bezirksgruppen, kann man feststellen, dass im Vergleich in unsere Satzung Bezirksgruppen mit wenig Handlungsmöglichkeiten ausgestattet sind. Soll sich das ändern?
Nico Tonisch
Liebe Dolores, kennst du psychosoziale Selbsterfahrung und wieviel Erfahrung hast du Einzeln oder in Gruppen? Welche Bedeutung hat Selbsterfahrung für PädagogInnen, Eltern und Menschen in Sozialberufen (Jugendamt, Familiengericht, Beratung für Personen und Unternehmen) bei? Vielen Dank, Nico
Nico
Lieber Mario, kennst du psychosoziale Selbsterfahrung und wieviel Erfahrung hast du Einzeln oder in Gruppen? Welche Bedeutung hat Selbsterfahrung für PädagogInnen, Eltern und Menschen in Sozialberufen (Jugendamt, Familiengericht, Beratung für Personen und Unternehmen) bei? Vielen Dank, Nico
Nico Tonisch
Lieber Philip, kennst du psychosoziale Selbsterfahrung und wieviel Erfahrung hast du Einzeln oder in Gruppen? Welche Bedeutung hat Selbsterfahrung für PädagogInnen, Eltern und Menschen in Sozialberufen (Jugendamt, Familiengericht, Beratung für Personen und Unternehmen) bei? Vielen Dank, Nico
Hasein O.
Wie kann Wien seine Bildungspolitik verbessern, um allen Kindern – unabhängig von ihrer Herkunft – gleiche Chancen zu ermöglichen?
Hasein O.
Wie wollen Sie das subjektive Sicherheitsgefühl der Wiener:innen verbessern, insbesondere in problematischen Bezirken?
Nico Tonisch
Liebe Dolores, du hast einen Betrieb mit 100 Menschen. Alle verdienen durchschnittlich. Arbeiten aber überdurchschnittlich. Das Preisniveau im freien Markt ist zu niedrig, da sich die Mitbewerber gegenseitig unterbieten. Wie reagierst du? Niedrigere Gehälter? Neupositionierung? Marktausstieg?
Thomas
1.) Trittst du auch für die Bezirksvertretung in einem Bezirk zur Wahl an? 2.) Wenn ja, in welchem Bezirk? Hinweis: Gemeint sind reguläre Kandidaturen über die Vorwahl, nicht Solidaritätskandidaturen, die erst am Ende des Prozesses gesammelt werden. Die Frage richtet sich an alle.
Friedrich
Wie sollen Sozialleistungen an Bürger:innen bezahlt werden wie z.B.Miet- und Heizkosten (Sach- oder Geldbezug) bzw. wer soll in Wien Anspruchsberechtigter:innen sein?
Friedrich Grams
Lohnnebenkosten - Wir sprechen von Senkung der LNK. Die Kommunalsteuer beträgt 3%. Hast du Ideen dazu wie diese Steuer in Zukunft anders bzw. besser für Dienstnehmer:innen und/oder Dienstgerber:innen gestaltet werden soll?
Friedrich Grams
Lohnnebenkosten - Wir sprechen von Senkung der LNK. Die Kommunalsteuer beträgt 3%. Hast du Ideen dazu wie diese Steuer in Zukunft anders bzw. besser für Dienstnehmer:innen und/oder Dienstgerber:innen gestaltet werden kann?(z.B. Freibetrag)
Christoph
Liebe Dolores! Die Integrationskrise ist vor allem auch ein Konflikt entlang der Linie, inwieweit islamische Regeln unser Leben bestimmen sollen, bspw. die Verschleierung Minderjähriger bereits in der Schule, Toleranz von Judenhass, etc. Was möchtest du gegen den politischen Islam konkret tun?
Christoph
Lieber Lukas! Die Integrationskrise ist vor allem auch ein Konflikt entlang der Linie, inwieweit islamische Regeln unser Leben bestimmen sollen, bspw. die Verschleierung Minderjähriger bereits in der Schule, Toleranz von Judenhass, etc. Was möchtest du gegen den politischen Islam konkret tun?
Amanda
In der NEOS DNA der Gründerzeit, war der Vorsatz nicht am Sessel kleben zu bleiben. Wie steht ihr dazu, wenn jemand bereits 2 Legislaturperioden gedient hat und ein weiteres mal antritt?